Jools Holland und Elton John gehören zu ihren erklärten Fans – spätestens seit das Debüt „Seasons Of My Soul“ 2010 in Großbritannien erschienen ist. Seitdem gibt es ihre Alben im Zweijahresrhythmus, sodass jetzt Nummer drei an der Reihe ist. Rumer wurde als Sarah Joyce im pakistanischen Islamabad geboren. Zu ihrem Künstlernamen inspirierte sie eine britische Autorin.
Nachdem ihr letztes Album „Boys Don’t Cry“ ausschließlich aus Coversongs bestand, kehrt Rumor auf „Into Colour“ zurück zu ihren eigenen Stücken, mit diversen Einflüssen von Burt Bacharach über 70er Jahre-Philly-Grooves bis hin zu klassischen Discosounds. „Reach Out“ hieß der herzerweichende Vorbote daraus. Die Stücke stammen alle aus ihrer eigenen Feder und sind sehr filigran arrangiert – inklusive einschmeichelnder Stimme, Piano und Streichern.
Wenn nicht gerade der Discosound wie bei „Dangerous“ die Oberhand gewinnt, bleibt es sehr ruhig im dezenten Retro-Pop der 70er Jahre. Dabei kann man schwach werden oder verklärt eindösen. Dieses „Easy Listening“ ist sicher nicht jedermanns Sache – doch wer ein Faible für eine gelungene Mischung aus Pop, Jazz und Blues hat, wird hier sicher nicht enttäuscht. Man darf halt keine Dancefloor- oder Elektronik-Anleihen erwarten. Mit diesem neumodischen Schnickschnack hat Rumer trotz ihrer jungen Jahre (Baujahr: 1979) nichts am Hut.
Die Lyrics passen sich gefühlvoll in die eleganten, äußerst intensiven Klänge ein. Die Stimme der Songwriterin wird gerne mal mit Sade verglichen, oder mit ihrem großen Vorbild Karen Carpenter. Auf jeden Fall tat Rumer gut daran, das schwierige zweite Album mit Coversongs zu bestreiten und den Fokus ganz auf ihre Stimme zu legen. Nun kann sie wieder als Songwriterin auftrumpfen und es funktioniert. Von dieser sympathischen Künstlerin werden wir sicher noch viel hören.
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