Susanne Lundeng ist eine der angesehensten Volksmusikerinnen Norwegens. Sie hat ihre musikalischen Wurzeln in Nordnorwegen und verfügt über einen unverwechselbaren Klang als Geigerin, Komponistin, Sängerin und musikalischer Freigeist. „Følge“ ist bereits ihr 13. Album.
Susanne spielt virtuos die Geige und singt mit feiner Stimme dazu. Im Zusammenspiel mit den renommierten Jazzmusikern Nils-Olav Johansen und Erik Nylander erkundet sie die Musik im improvisatorischen Gespräch. In ihren Texten und Melodien schildert sie die Dramatik des Lebens selbst und seine Auswirkungen auf Mensch und Landschaft.
Elf Titel führen in einer guten Stunde in die Welt des Schutzgeistes Følge, der im letzten Albumdrittel auch einen eigenen Song bekommt. Oft geht es sehr melancholisch zu, wobei die Geige auch stürmische Elemente rein bringt. Überhaupt wird den Streichinstrumenten viel mehr Raum gegeben als Susannes Stimme, die dann oft lautmalerische Akzente setzt.
Spannend ist es allemal, wie die Künstlerin in ihren Kompositionen zum einen traditionelle Folklore einbaut, aber durchaus im modernen Jazz verhaftet bleibt. Diese Mischung ist absolut stimmig und Susanne lässt sich viel Zeit, um die Stücke aufzubauen – so erreichen viele Tracks die 7-Minuten-Marke.
Insgesamt ein vielseitiges Album mit warmem Klang, das bisweilen sehr lebendig ist, aber auch einen meditativen Charakter hat. Ruhig und stürmisch wie die Natur.