Gregor Meyle feiert die „Individualität“ mit seinem gleichnamigen Album
Mt Hut, Brille und einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen – so kennen und lieben wir Gregor Meyle. Dass sich der sympathische Musiker für das Cover seines aktuellen Albums „Individualität“ das Gesicht zusätzlich mit bunten Farben bemalen ließ, verdeutlicht eigentlich nur, was seine Fans längst wissen: Gregor liebt es bunt, und er liebt und respektiert die Menschen mit all ihren Farben und Facetten. Und so ist auch sein inzwischen bereits siebtes Studioalbum wieder so individuell und vielfältig wie der Künstler selbst.
Die meisten der neun neuen Stücke entstanden in Gregors persönlichem Zufluchtssort in Italien, wohin er sich diesmal ganz alleine zum Texten und Komponieren zurückgezogen hatte. Das Ergebnis ist teilweise sehr nachdenklich , aber immer auch voll Hoffnung und Optimismus – so wie wir es von dem bodenständigen Künstler gewohnt sind. Sehr entspannt und mit groovenden Bläsern beginnt der Opener „Die nur für dich scheint“, ein kleiner persönlicher Lebensrückblick. „Mein echtes Leben“ fordert gutgelaunt dazu auf, öfter mal das Handy und den Laptop zur Seite zu legen, und „Leinen los“ erzählt von den Unwägbarkeiten des Lebens und der Notwendigkeit, immer mal wieder neu aufzubrechen.
Zwei Songs entspringen der Zusammenarbeit mit besonderen Menschen: Gemeinsam mit Phil Sievers schrieb Gregor „Kommt eins zum anderen“, wobei nicht nur der Harmonie-Gesang der beiden überzeugt, sondern auch die Aussage des Songs, trotz aller Zweifel einfach mal anzufangen und auf sein Bauchgefühl zu vertrauen. Und dann gibt es noch das wunderbare Duett „Wenigstens probiert“ mit Marianne Neumann, das für mich zu den schönsten Stücken des Albums zählt. Selten wurde das Scheitern einer Beziehung so positiv und versöhnlich interpretiert! Mit „Komm kurz rüber“ hat Gregor dann auch noch einen Titel mit aufs Album genommen, der bereits vor knapp zwei Jahren als Single veröffentlicht wurde, und mit dem er perfekt die Sehnsucht nach echter Nähe und Begegnung in einer damals noch von Vorsicht und Distanz geprägten Zeit ausdrückt.
Bei den Arrangements spielen wie immer akustische Instrumente die Hauptrolle, die größtenteils von den Musikern seiner großartigen Live-Band eingespielt wurden. Aber der Künstler wagt durchaus auch mal Experimente – so ist bei „Gleichgewicht“ das MDR-Sinfonie-Orchester mit dabei und zaubert eine unglaublich stimmungsvolle Untermalung zu Gregors Hymne auf seine eigene Familie. Klarinette und Ukulele sorgen für die verträumte Atmosphäre von „Weil sich Träumen lohnt“, und der Titelsong „Individalität“ überzeugt mit mitreißenden Kalimba-Sound, rhythmischem Chorgesang im Refrain und der klaren Botschaft „Ein Hoch auf Individualität!“
Für echte Fans (oder vielleicht als Geschenk für liebe Menschen, die man für Gregor Meyle begeistern möchte) gibt es „Individualität“ übrigens auch als Fanbox. Diese enthält neben der CD selbst jede Menge nützlicher Artikel mit dem wunderbaren bunten Album-Design, von der Kochschürze über Untersetzer und Kühlschrankmagnete bis zum Notizblock. Nur der hochwertige Flaschenöffner ist in klassischem Schwarz gehalten – den individuellen Wein dazu kann man sich dann aus Gregors eigener Wein-Kollektion aussuchen und bestellen. Einem gemütlichen Abend mit guten Freunden und guter Musik steht also nichts mehr im Weg! Wer Gregor Meyle und seine Band zusätzlich auch noch live erleben will, hat sowohl bei der Sommertour als auch bei zahlreichen Unpugged-Konzerten in diesem Jahr reichlich Gelegenheit dazu – Termine unter www.gregor-meyle.de.