„Ein guter Musiker fühlt, was er spielt“. Das ist nicht einfach so daher gesagt sondern eine Grundvoraussetzung für den Singer/Songwriter Gregor Meyle. Und genau diese Einstellung hat ihm jede Menge Erfolg beschert, ohne dass er die Bodenhaftung verloren hat. Eigenes Label (Meylemusic), eigene TV Show (Meylensteine), ein Echo, zwei deutsche Fernsehpreise, Goldene an der Wand und ausverkaufte Tourneen mit begeisterten Konzertbesuchern.
Genau dieser Musiker ist wie dafür geschaffen in der stürmischen Zeit des Stillstandes mit „zu vielen schlechten Nachrichten in viel zu kurzer Zeit“ das musikalische „Gleichgewicht“ wieder herzustellen. Der sympathische Hut-, Brillen- und Bartträger mit dem verschmitzten Lächeln sorgt nun wieder für ein Nähe-Gefühl, was in den letzten Monaten etwas verloren ging.
Mit der neuen Single „Komm kurz rüber“, die am 04.03.2022 veröffentlicht wird, schickt er einen ersten Vorboten für das im Herbst 2022 erscheinende Album „Gleichgewicht“. In gewohnt unprätentiöser Weise schafft der musikalische Geschichtenerzähler bei dem Song die ihm eigene Balance zwischen einem warmen, homogenen Sound und emotionalen Worten mit Gefühlsgarantie. „Komm kurz rüber“ ist eine Einladung, der Distanz adieu zu sagen, sich mal wieder in den Arm zu nehmen und dem Mut-Gefühl freien Lauf zu lassen.
Mit Textzeilen wie „Was mir manchmal einfach fehlt ist das mir jemand zuhört und versteht, mich umarmt und leise sagt ich weiß genau wie es Dir jetzt geht“, beschreibt Gregor treffend was viele in der letzten Zeit vermisst haben. Doch seine Mission: Den Leuten – gerade auch in schwierigen Zeiten – ein Lächeln ins Gesicht zaubern, ist auch bei diesem Song federführend und am Ende möchte man sagen „Hey Gregor, komm kurz rüber auf ein Bier“.
“Tutto andrà bene”: alles wird gut. Mit diesem Slogan haben sich die Italiener in Zeiten der Isolation gegenseitig Hoffnung gemacht und ihn auf Bettlaken geschrieben vor ihre Fenster gehängt. Für Gregor Meyle, erklärter Fan des Landes von La Dolce Vita, ist dieser Satz seit jeher starker Antrieb. Damit hat der Songpoet nicht nur das ein oder andere Karrieretief überstanden, sondern auch ganz real im Frühjahr am Set von “The Masked Singer” seine eigene Corona-Erkrankung überwunden. Und es ist tatsächlich am Ende immer gut ausgegangen für den passionierten Musiker.
Mit seiner ganz persönlichen Leichtigkeit des Seins sang er sich in der ersten Staffel von “Sing meinen Song” in die Herzen von Millionen Zuschauern. Trotzdem ist er weiterhin eine Art “Geheimtipp” geblieben. Damals standen zwar vier (!) seiner Alben zeitgleich in den deutschen Charts, doch er hatte keinen echten Singlehit im Radio. Das ist aber nicht Ausdruck fehlender Qualität – im Gegenteil! Es zeigt vielmehr, dass sich Gregor noch nie der Beliebigkeit des Musikgeschäfts untergeordnet hat, sondern seit seiner Zweitplatzierung in Stefan Raabs Songcontest (hinter Stefanie Heinzmann) ein solides Album nach dem anderen abliefert, die allesamt für sich stehen und jeweils als homogene Einheit wirken.
Seit 2008 war Gregor regelmäßig im 2-Jahres-Rhythmus mit einem neuen Werk am Start. Seine Fans hofften und wussten, dass dies auch 2020 der Fall sein wird. Doch diesmal gibt es kein wirklich neues Material. “Tutto andrà bene” ist eine Zusammenstellung seiner schönsten Songs, die in besonderen Arrangements mit Piano und Streichern nochmal an Tiefe gewinnen.
Es sind ganz persönliche Melodien, die Meyle ausgewählt hat, um in einer Zeit ohne Konzerte für eine positive, fast demütige Stimmung Zuhause zu sorgen. Gemeinsam mit seinem langjährigen Pianisten Andreas Gundlach reduziert er 13 seiner Evergreens auf das Wesentliche: Klavier, Stimme, Gitarre. Als besonderes Schmankerl sind die Streicher des Solis String Quartet aus Napoli mit dabei, die Meyles Hang zur romantisch-emotionalen Stimmung Ausdruck verleihen und sich organisch in diese fast klassisch anmutenden Arrangements einfügen. Für ein wenig Sonne im Herzen und für das Wissen um bessere Zeiten, die irgendwann kommen. Dabei sind die Backing Vocals von Laura Bellon ebenso eine Bereicherung wie die filigrane Instrumentierung mit Percussion, Mandoline und Flöte.
Viele der vertretenen Songs habe ich schon lange liebgewonnen. Doch jetzt entfalten sie eine ganz andere Wirkung und werden neu zum Leben erweckt. “Niemand”, der Hit, mit dem alles angefangen hat und den die Streicher sowie Duettpartnerin Laura intensivieren. “Es kommt zu dir” und “Hier spricht dein Herz” als optimistische und mutmachende Pianosongs. Auch Beschwingtes wie “Hätt nix dagegen” hat seinen Platz. Aber die melancholischen Balladen “Keine ist wie du” und “Du bist das Licht” sind ganz weit vorne. Zeitlos schön!
“Alles wird gut” schließt als Quasi-Titelsong dieses wundervolle Album ab. Die Aussage ist nicht so leicht, wie sie klingt. Man hadert – in Zeiten der Pandemie, die manche schöne Gewohnheit einschränkt und die gewohnte Nähe zu lieben Menschen auf ein Minimum begrenzt. Und auch der Schrecken einer Amokfahrt hat uns in Trier einen schweren Schlag versetzt. Zugleich aber spürt man in solchen Zeiten den besonderen Zusammenhalt – und die Musik als verbindende Kunst tut ihr Übriges dazu. Gregor Meyle hat hier ein fantastisches Album abgeliefert, bei dem einfach alles stimmt. Es sollte zu Weihnachten in jedem Player laufen!
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“Driving Home For Christmas” ist ein sehr schöner, fast schon jazziger Start für dieses Album. Andreas Gabalier hat eine smarte Stimme, die in den tiefen Lagen durchaus überzeugt. Weihnachten in der Steiermark also – da passt dieser Titel ganz gut für den selbsternannten Volks-Rock’n’Roller. Wo würde man gern das Fest der Liebe feiern? Eine verschneite Hütte auf der Alm wäre doch in coronabedingter Einsamkeit eine durchaus annehmbare Alternative.
Andreas Gabalier kam bereits im vergangenen Winter die Idee zu einem Weihnachtsalbum. Sah das Jahr 2019 sein großes zehnjähriges Jubiläum, verlief 2020 natürlich anders als geplant und auch sein großes Festival vor den Toren Münchens musste leider vertagt werden. Aber es entspricht nicht seinem energiegeladenen Naturell, zuhause Däumchen zu drehen. Jetzt legt er dieses Weihnachtsalbum vor und findet selbst die besten Worte um es zu beschreiben: es ist beschwingt, rockig, kernig und emotional. Aber vor allem liefert es viel Melancholie – passend zur besinnlichen Zeit.
Der zweite Track “Es ist die Zeit” stammt aus Gabaliers Feder und liefert einen schönen persönlichen Text. Vor allem aber gibt es Coverversionen und Traditionals. “Swing Low Sweet Chariot” passt sehr gut und der Österreicher kann auch mit Gospelchor überzeugen. “White Christmas” darf ebenso nicht fehlen wie ein fetziges “Rocking Around The Christmas Tree”. Selbst das atmosphärische “Winter Wonderland” und der Klassiker “Es wird scho glei dumpa” finden ihren Platz.
Besonders genial wird es aber, wenn im Duett mit Gregor Meyle das unverwüstliche “Last Christmas” erklingt. Ich bin ohnehin bekennender Fan dieses Songs, doch in dieser Version gewinnt er definitiv durch das Zusammenspiel der beiden und die urige Blasmusik-Begleitung. Ob allerdings das in Elvis-Manier gehauchte “Blue Christmas” nötig gewesen wäre, wage ich zu bezweifeln.
Andreas Gabalier liefert ein bisweilen absolut schmalziges Weihnachtsalbum – mit Streichern, Bigband und beschwingten Backgroundsängerinnen. Wer weiß, worauf er sich einlässt, wird seine Freude daran haben.
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Ich freue mich immer sehr über ein neues Album von Gregor Meyle – noch mehr freue ich mich aber über jede Gelegenheit, den sympathischen Songwriter live zu erleben. Dies ist immer ein besonderes Erlebnis, ob wie vor Jahren in kleinen Clubs oder wie zuletzt in ausverkauften großen Hallen. Mit dem inzwischen vierten Livealbum „absolut LIVE“ gibt uns Meyle jetzt wieder die Möglichkeit, sich diese tolle Konzertatmosphäre ein Stück weit ins Wohnzimmer zu holen.
Seit einigen Jahren ist der Vollblutmusiker nun schon mit einer großartigen Band unterwegs, die größtenteils aus Mitgliedern der „Sing meinen Song“ -Band besteht. Und gemeinsam erschaffen diese Menschen einen tollen Live-Sound und haben vor allem unglaublich viel Spaß auf der Bühne, den sie mit ihrem Publikum teilen. Auf dem neuen Livealbum sind 15 Songs der letzten Tour zu hören, hauptsächlich Titel von der aktuellen CD „Hätt auch anders kommen können“, aber auch ältere Lieder wie „Die Leichtigkeit des Seins“ oder „So weit, so gut“.
Gregor Meyle begeistert die Zuhörer mit „Von ganzem Herzen“, animiert alle zum Mitsingen bei „Die wunderschönsten Dinge“ und berührt dann wieder emotionalen und nachdenklichen Songs wie „Das Schönste auf der Welt“ oder „Die Chance“. Und seine Musiker bekommen immer wieder Gelegenheit, zu glänzen. Da übernimmt Kollege Johannes den Rap-Part in „Wir kriegen´s schon irgendwie hin“ , die Bläserfraktion oder der Geiger haben ihre Soli, und Sängerin Laura fungiert öfter als Duett-Partnerin.
Egal ob man Gregor & Band auf der letzten Tour leider verpasst hat oder sein eigenes Konzerterlebnis nochmal auffrischen will, „absolut LIVE“ lohnt sich auf jeden Fall.
Gregor Meyle hat sich sein sechstes Studioalbum quasi selbst zum Geburtstag geschenkt, denn nur einen Tag nach der Veröffentlichung wurde der Sänger und Songwriter 40 Jahre alt. Und Grund zum Feiern hat er allemal: Schließlich kann er nicht nur auf 40 Lebensjahre, sondern auch auf inzwischen 10 erfolgreiche Jahre im Musikgeschäft zurückblicken. Dass dies nicht selbstverständlich ist, ist Gregor sehr wohl bewusst, wie der Titel der aktuellen CD „Hätt’ auch anders kommen können“ deutlich zeigt.
Wer Gregor Meyles Musik kennt, weiß, dass seine Texte immer von persönlichen Erfahrungen geprägt sind und oft tief aus seiner Seele kommen. Bei diesem Album ist es hauptsächlich Dankbarkeit, die sich wie ein roter Faden durch die meisten Lieder zieht. In „Weck mich niemals auf“ ist es die Freude darüber, seinen Traum leben zu können, das beschwingte „Die wunderschönsten Dinge“ handelt vom Glück, das man nicht mit Geld kaufen kann, und aus dem Titelsong „Hätt´ auch anders kommen können“ spricht ganz einfach Dankbarkeit für ein wohlmeinendes Schicksal.
Aber natürlich kennt und besingt Gregor nicht nur die schönen Seiten des Lebens. „Wie kann das geschehen“ ist ein dringlicher Appell, die Augen nicht vor den großen und kleinen Katastrophen in der Welt zu verschließen und sich der eigenen Verantwortung zu stellen. Und aus „Sag mir, dass das nicht stimmt“ sprechen die Zweifel, ob sich ein Leben als Musiker auf Tour überhaupt mit einer festen Beziehung vereinbaren lässt. Wie als Antwort darauf versprüht „ Kriegen’s schon irgendwie hin“ dann aber wieder Optimismus und überzeugt zudem mit einer Rap-Einlage von Danny Fresh. Voller Dankbarkeit ist auch „Das Schönste auf der Welt“, in dem Gregor von Piano und Streichern umrahmt davon singt, wie unglaublich und wunderbar die Geburt des eigenen Kindes das Leben verändert. Und selbst der Tod findet am Ende seinen Platz im berührenden „Stolz auf uns“, das der Sänger seiner verstorbenen Mutter widmet.
Für die Produktion war wieder Mathias Grosch zuständig, und eingespielt wurden die Songs mit den großartigen Musikern, die Gregor schon einige Jahre live und im Studio begleiten, wie Markus Vollmer, Christian Herzberger, Laura Bellon und viele mehr. So ist der Sound der meisten Arrangements vertraut und sorgt wie beim Opener „Von ganzem Herzen“ oft von den ersten Takten an für den typischen Wohlfühleffekt. Aber es wird auch mal mit Stilrichtungen experimentiert, wie etwa bei „Ich arbeite dran“, das mit schwungvollen Bläsern und lateinamerikanischen Rhythmen überrascht. „Fußspuren im Sand“ ist dagegen ein unglaublich atmosphärischer Song mit Jazzelementen.
Mit „Hätt’ auch anders kommen können“ ist Gregor Meyle mal wieder ein wunderschönes und rundum überzeugendes Album gelungen. Ich persönlich bin jedenfalls sehr froh, dass es nicht anders gekommen ist, und dass der sympathische Songwriter bis heute und hoffentlich noch viele Jahre seine Liebe zur Musik und zum Leben mit uns teilen kann! In den nächsten Monaten wird Gregor mit dem aktuellen Album übrigens auch auf Tour sein – Termine und Tickets gibt’s unter www.gregor-meyle.de.
Die Compilation CDs von “Radio Teddy” haben wir ja schon öfter hier besprochen. Eine schöne Mischung für jung und alt aus Kinderliedern und kindgerechten Popsongs, die für Erwachsene auch noch erträglich sind. Ab und zu gibt es auch eine Zusammenstellung für die Weihnachtszeit – und 2017 ist es mal wieder soweit.
Topstars wie Nena, Namika, Gregor Meyle, Mark Forster oder Unheilig bieten mit ihren tollen Weihnachtssongs dem Frost die Stirn und auch die modernen Kinderweihnachtslieder von Rolf Zuckowski, Volker Rosin, Reinhard Horn oder Frank und seine Freunde lassen null Langeweile an den Festtagen aufkommen.
Exklusiv und nur auf dieser Kopplung vertreten ist eine witzige All-Star-Neuversion des legendären „In der Weihnachtsbäckerei“, gemeinsam interpretiert von 3Berlin, Deine Freunde, Bürger Lars Dietrich, Blanche Elliz (Rumpelstil), Carmen Hatschi, herrH, Reinhard Horn, Kai Lüftner, Robert Metcalf, Frank und seine Freunde, Muckemacher, Suli Puschban und Jochen Vahle (Randale).
Außerdem zaubern Glasperlenspiel zusammen mit der Newcomerin „Meine große Freundin Nadja“ und dem Radio TEDDY-Chor mit dem wunderschönen Song „Lichterkettenstadt“ ein Lachen in die Gesichter.
Klar – manches hat man schon oft in diesen und anderen Versionen gehört. Doch in dieser Bandbreite ist das eine schöne CD für die Weihnachtszeit. Als Favoriten will ich mal die “Jingle Bells” Version von Mark Forster nenne und natürlich Gregor Meyles wundervolle Interpretation von “Stille Nacht, heilige Nacht”.
Marc Marshall wurde die Liebe zur Musik quasi in die Wiege gelegt. Wie soll es auch anders sein, wenn man Sohn des berühmten Entertainers Tony Marshall ist. Doch der Junior steht schon lange auf eigenen Beinen und ist ebenso berühmt: Das Duo Marshall & Alexander hat sich auf dem Gebiet zwischen Klassik und Pop ein hervorragendes Renommee erspielt. Doch manchmal ist Zeit für eine Pause. Die hat Tenor Jay Alexander für ein Soloalbum genutzt (hier unsre Review dazu) und Bariton Marc Marshall zieht drei Monate später nach.
Mit “Herzschlag” blickt der ausgebildete Sänger nach vorne und auch zurück. Neue Titel verschmelzen nahtlos mit persönlichen Meilensteinen und besonderen Schmankerln. So gibt es bespielweise einen neuen Mix des Titels „Besser so hier“ aus Marshalls erstem Solo-Album „Nimm Dir Zeit“ (2008) zu hören, was ihm für dieses persönliche Projekt genauso wichtig war, wie eine Hommage an sein Erfolgs-Duo Marshall & Alexander, das seit knapp 20 Jahren eine sehr wichtige Rolle in der Karriere und dem Leben des Sängers spielt („Mach mir Dein Herz auf“).
Doch auch neue Lieder aus der Feder des Multitalents dürfen natürlich nicht fehlen. Das Schreiben und Komponieren ist für ihn ein wunderbares Ventil, um seinen Gefühlen und Erfahrungen Ausdruck zu verleihen und sie zu verarbeiten. Wundervolle Texte, eingebettet in Melodien, die einladen, die Augen zu schließen, sich dem Herzschlag hinzugeben und sich einfach fallen zu lassen. Emotionen pur.
Marshall singt mit schöner, sonorer Bariton-Stimme und lässt seinen Gefühlen freien Lauf. Das hört sich oft schlagermäßig an, ohne dabei aber kitschig zu wirken. Man höre sich nur den wundervollen Chanson “La vie en rose” im Duett mit Cassandra Steen an oder die emotionale Erkenntnis „Keine Zeit verliern“ mit seinem Vater Tony. Selbst Tausendsassa Gregor Meyle ist mit vertreten und verfeinert das sanfte Eagles-Cover “Desperado”.
Der Albumtitel entstammt übrigens einer Begegnung mit André Heller und der Idee von Herzschlag-Momenten, die ein Leben prägen. Quasi als Titelsong singt Marshall den bekannten Wayne Carson-Titel “Always On My Mind” (Willie Nelson, Elvis Presley, Pet Shop Boys) in Hellers deutschsprachiger Version aus dem Jahr 1983. Doch das ist nicht die einzige Hommage. In langjähriger Freundschaft zu Harry Belafonte singt Marc Marshall ein 13minütiges Tribute aus bekannten Belafonte-Titeln.
“Herzschlag” ist Marc Marshall pur. Er lässt die Musik für sein Herz sprechen: die Melodien, die Texte, die Emotionen. Ohne ablenkendes Brimborium – ein Flügel, eine Stimme und viel Gefühl.
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Nachdem Gregor Meyle in Xavier Naidoos “Sing meinen Song” mitgemacht hatte, war er gleich mit vier Alben in den deutschen Charts vertreten. Vorher hatten ihn nur wenige gekannt – hauptsächlich, weil er in Stefan Raabs TV-total-Castingparodie SSDSDSSWEMUGABRTLAD hinter Stefanie Heinzmann den zweiten Platz belegt hatte. Jetzt aber sahen ihn alle als den sympathischen, weltoffenen Singer/Songwriter, der die Herzen seiner Zuhörer im Sturm gewann. Ein großes Plus: Er konnte sich auch Songs bekannter Künstler ganz zu eigen machen und seinen Versionen zu neuem Leben erwecken. Damit war er prädestiniert für ein eigenes TV-Format (“Meylensteine”), das im Folgejahr im Anschluss an “Sing meinen Song” bei VOX ausgestrahlt wurde. Er begleitete bekannte Künstler ein Stück ihres Weges und sang deren Stücke entweder allein oder im Duett.
Das Format war so erfolgreich, dass es 2017 gleich eine zweite Staffel gab. Aber: Pustekuchen. Die Quoten blieben im Keller. Vermutlich deshalb, weil man die Serie irgendwo im regulären Abendprogramm versteckte. Also wurde die Sendung im April abgesetzt und man startet kommenden Dienstag einen neuen Versuch. Der wird vermutlich von Erfolg gekrönt sein, denn diesmal wählt man wieder den bewährten Sendeplatz hinter “Sing meinen Song”. Macht Sinn – und sollte auch funktionieren.
Zugleich erscheint dann das Doppel-Album “Meylensteine Vol. 2”, dass die in der Sendung verwendeten Songs auf CD presst. Sechs Gaststars – und ganz viel Gregor Meyle. Dabei sind: Alphaville, Sportfreunde Stiller, Helene Fischer, MIA., Howard Carpendale und die Höhner. Eine absolut bunte Mischung, was den Gregor aber nicht aus der Ruhe bringt.
Alphaville, die Synthie-Popper aus Münster, logischerweise mit englischen Songs, die in den 80ern Chart-Raketen waren. Es gibt die großen Hits “Forever Young” und “Sounds Like A Melody” in gemeinsamer Interpretation, während sich Meyle “Big In Japan” allein vornimmt. Ersteres im Streicher-Stakkato, letzteres als sanfte Ballade. Hat was! Meyle ist einfach Experte darin, die Arrangements auf ihren Kern herunter zu brechen und eine ganz neue Sichtweise auf die Songs zu eröffnen.
Bei den Sportfreunden und uns Helene hat er da weniger Raum, weil jeder die Titel (ob er will oder nicht) sofort im Ohr hat. Trotzdem wird “Applaus, Applaus” schön countrymäßig verschrammelt und “Ein Kompliment” klingt aus Meyles Mund gänsehauterzeugend melancholisch. Helenes “Ich will immer wieder… dieses Fieber spür’n” überrascht als Piano-Chanson und selbst “Atemlos” erkennt man mit emotionalen Pianoklängen kaum wieder. Da hat Gregor Meyle echt ein Händchen für.
Auf CD 2 geht es genau so weiter. Mieze von der Band Mia. harmoniert ebenfalls gut mit Gregor und aus den Elektro-Pop-Titeln werden herzergreifende Balladen. Dann Altmeister Howard Carpendale und ein rockig (!) gehaltenes “Ti amo”. Mit Akkordeon-Arrangement gewinnt “Tür an Tür mit Alice” und Gregor interpretiert “Hello again” tränentriefend emotional.
Und wie klappt das auf Kölsch? Die Höhner behalten ihre Einzigartigkeit noch am ehesten von allen vertretenen Gästen. Trotzdem braucht man einige Takte, um “Echte Fründe” zu erkennen. Könnte auch aus einem Straßencafé erklingen. Zumindest nimmt man es Gregor ab, wenn er “Hej Kölle du bes e Jeföhl” schmettert. Grandios!
Ich kann oft nur staunen, was Gregor Meyle aus abgenudelten Radiohits noch raus holen kann. Es macht definitiv Sinn, sich seine Versionen anzuhören und die Titel ganz neu zu genießen. Zum Abschluss gibt es ein Gregor-Medley aus den Titeln der ersten Staffel und seinen Abschluss “Hier spricht dein Herz”. Voller Herz sind die Tracks auf jeden Fall – das hört man. Ach ja: Schaut euch die Sendungen an!
MTV Unplugged ist nicht einfach irgendeine Konzert-Reihe. Die akustischen Shows in besonderem Ambiente sind längst Kult und auch eine besondere Auszeichnung für die teilnehmenden Künstler. Als erstem Österreicher wurde diese Ehre nun dem “Volks-Rock´n´Roller” Andreas Gabalier zuteil. Das im September im Wiener Odeon Theater aufgezeichnete Konzert ist inzwischen auf DVD und CD erhältlich.
Wie bei zahlreichen anderen MTV-Unplugged-Shows auch hat Andreas Gabalier nicht einfach nur auf elektronische Instrumente verzichtet, sondern gleich mit einem ganzen Orchester aufgerüstet. Und dieses eröffnet den Abend ganz klassisch mit dem Wiener Walzer “An der schönen blauen Donau”, bevor die Band loslegt und Gabalier in Lederhosen die Bühne betritt und mit seinem Akkordeon “Bergbauernbuam” anstimmt. Da herrscht im Publikum direkt Partystimmung, und die kommt während des Konzerts auch immer mal wieder auf. Insgesamt zeigt sich Gabalier aber dem Anlass angemessen eher von seiner ruhigen Seite, präsentiert beispielsweise “Home Sweet Home” mit atmosphärischer Orchesterbegleitung oder gefühlvolle Liebeslieder wie “Daham bin i nur bei dir” und “In deine Arm zu liegn”.
Natürlich dürfen seine Hits nicht fehlen wie “So liab hab i di” oder “Hulapalu”, bei dem die Rapper von 257ers eine coole Einlage abliefern. Zwischendurch hat Gabalier aber auch Coverversionen wie “Edelweiss” aus dem Musical “The Sound of Music” oder “You can´t always get what you want” im Repertoire. Außerdem hat er einige musikalische Gäste eingeladen. Max Giesinger begleitet ihn bei “Sie” und gemeinsam mit Xavier Naidoo singt er passenderweise “A Meinung haben”. Einer der bewegendsten Momente des Konzertes ist aber definitiv das Duett mit Gregor Meyle: “In diesem Moment” vom verstorbenen Tauschkonzert-Kollegen Roger Cicero. Getoppt wird das emotional nur noch durch “Amoi seg´ ma uns wieder”, mit dem Gabalier traditionell jedes Konzert beendet, und das natürlich auch bei MTV Unplugged den Schlusspunkt setzt und in der Zugabe instrumental vom Orchester aufgegriffen wird.
Als Extras gibt es auf einer zweiten DVD ein recht interessantes, ca. 20minütiges Making Of und als “Unplugged Impressionen” eine kleine Fotogalerie. Zudem ist ein noch ein besonderer Gastauftritt von Anna Netrebko zu sehen, der nicht beim Konzert selbst verwirklicht werden konnte, sondern separat mit Orchester aufgenommen wurde. Ihre Opernstimme im Refrain von “Amoi seg´ ma uns wieder” ist zwar gewöhnungsbedürftig, im Making Of kommt aber sehr sympathisch rüber, wie sich die Sängerin um die richtige Aussprache des steirischen Textes bemüht.
Die Limited Premium Edition enthält zusätzlich noch das komplette Konzert auf zwei CDs. Wer dieses besondere Unplugged-Erlebnis sowohl visuell als auch mal nur mit den Ohren genießen möchte, ist hier also gut bedient. Für Fans des Österreichers ist “Andreas Gabalier – MTV Unplugged” ohnehin ein Muss, und vielleicht ja auch noch das passende Weihnachtsgeschenk!
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Alle Jahre wieder kann man ihnen spätestens ab Ende November nicht mehr entrinnen – Weihnachtslieder dudeln als Dauerberieselung in Kaufhäusern und auf Weihnachtsmärkten oder werden von enthusiastischen Grundschülern beim Adventsstündchen geflötet. Da mag manch einer sie an den Feiertagen schon gar nicht mehr hören. Wie schön viele deutsche Weihnachtsklassiker eigentlich sind, erschließt sich oft erst, wenn sie mal vom üblichen Kitsch befreit werden, wie es der Arrangeur, Komponist und Produzent Christoph Israel auf dem Album “Ein Wintermärchen – Weihnachtlieder aus Deutschland” tut.
Gemeinsam mit dem Filmorchester Babelsberg und deutschen Künstlern wie Max Raabe und Gregor Meyle entstaubt Christoph Israel 14 traditionelle deutsche Weihnachtlieder und lässt sie uns in neuem Glanz erleben. Die meisten davon sind als instrumentale Orchesterversionen zu hören, einige werden von Sängern zur Orchesterbegleitung interpretiert, wie etwa “Süßer die Glocken nie klingen” von Bassbariton Thomas Quasthoff oder “Am Weihnachtbaume die Lichter brennen” von der Soulsängerin Cassandra Steen. Vier Weihnachtslieder sind sowohl in instrumentaler Version als auch mit Gesangssolo auf dem Album enthalten.
Die neuen Arrangements überraschen vor allem durch ihre Intros, die das eigentliche Lied manchmal kaum erahnen lassen, aber dennoch perfekt zu den bekannten Melodien hinführen. “Ihr Kinderlein kommet” beginnt wie die Filmmusik zu einer Schlittenfahrt, “Joseph lieber Joseph mein” könnte auch aus dem Soundtrack zu Drei Nüsse für Aschenbrödel stammen und “Kling Glöckchen, klingelingeling” spielen verschiedene Instrumente kreativ mit dem Glockenmotiv. Sehr zart und eindringlich interpretiert wird “Maria durch ein Dornwald ging”, ohnehin eines der schönsten Adventslieder, die ich kenne.
Bei “Stille Nacht” glänzt einmal Max Raabe mit seinem klassischen Gesang, das andere Mal veredeln Englischhorn und Flöte als Soloinstrumente den Heiligabend-Klassiker. Mein persönliches Highlight ist Gregor Meyles gefühlvolle Interpretation von “Leise rieselt der Schnee”, aber auch Schauspielerin Katharina Thalbach überzeugt mit ihrer wunderbar frechen und erfrischenden Version von “Morgen Kinder wird´s was geben”.
Der Albumtitel verspricht nicht zu viel – tatsächlich klingen die traditionellen Weihnachtlieder hier wie der Soundtrack zu einem schönen Wintermärchen. Und vielleicht helfen sie uns ja sogar, im Stress der Vorweihnachtszeit mal innezuhalten und wahre Vorfreude aufkommen zu lassen.
Mit einer Mischung aus harter Arbeit, den richtigen Entscheidungen und ein bisschen Glück hat Gregor Meyle es im Musikbusiness bis ziemlich weit nach oben geschafft und gehört inzwischen zu den erfolgreichsten deutschen Songwritern. Dabei ist sich der sympathische Schwabe als Musiker und Mensch immer treu geblieben, was auch sein fünftes Studioalbum “Die Leichtigkeit des Seins” wieder eindrucksvoll beweist.
Der Albumtitel ist Programm: Gregors neue Songs sind voller Leichtigkeit und Optimismus. Er singt von Glücksmomenten und Freundschaft, von Liebe und Hoffnung und dem Gefühl, angekommen zu sein und das Leben genießen zu können. Dabei blendet er die Probleme dieser Welt nicht aus, setzt aber einen erfreulichen Gegenpol zum allgegenwärtigen Jammern auf hohem Niveau.
Für die Aufnahmen hat sich Gregor unter anderem das italienische Streichquartett Solis ins Studio eingeladen, und lässt sich beim Opener “Alles wird gut” sogar ausschließlich von ihnen begleiten. Ein gefühlvoller Walzer mit Streichern – das klingt gefährlich nach Kitsch, ist bei Gregor aber einfach nur Balsam für Ohren und Seele. Die Streicher setzen ebenfalls Akzente in “Das nennt man Glück” und im wunderbaren Titelsong “Die Leichtigkeit des Seins”, der sowohl inhaltlich als auch musikalisch das Zeug zu einer wahren Hymne hat. Schwungvoll und tanzbar ist das optimistische Liebeslied “Da geht noch mehr”, und “Folge dem Licht” ist einer dieser typischen Gregor-Meyle-Songs, bei denen einem einfach das Herz aufgeht.
Die weiteren musikalischen Gäste auf diesem Album sind zwei befreundete Sänger. Mit Unterstützer und Wegbegleiter Xavier Naidoo singt Gregor die Ballade “So weit, so gut”, einen ergreifenden Appell an die Menschlichkeit. Mit dabei ist auch Charlie Winston, den Gregor im letzten Herbst bei seinem Benefiz-Song “Say Something” unterstützte. Gemeinsam präsentieren die beiden mit “Real True Friends” eine Hommage an ihre eigene Freundschaft.
Mit “Pack dein Scheiss” fordert uns Gregor im erfrischenden Irish-Folk-Stil auf, nicht bequem in Selbstmitleid zu versinken, sondern Veränderung zu wagen und in Bewegung zu bleiben. “Die Tapfere” ist schließlich das berührendste Stück des Albums, in dem der Songwriter von der Sterblichkeit geliebter Menschen erzählt und das er seiner Mutter widmet. Das Album endet mit einer ruhigen Ode an den “Mann im Mond” und dem Wunsch “Pass auf all die Menschen auf, denen es schlechter geht als mir”.
Was bleibt da noch mehr zu sagen außer: Hut ab Gregor, und neun Sterne für ein wieder mal großartiges Album!
Wien, im September. Im legendären Odeon-Theater lud MTV mit Andreas Gabalier zur ‚Unplugged Show‘. Der Mountain Man zeigte die andere Seite des VolksRock’n’Roll und spielte ein großartiges Konzert.
MTV Unplugged. Ein Premierenabend im prachtvollen Ambiente des Wiener Odeon-Theaters. Mit Andreas Gabalier stand hier nun nicht nur der erste österreichische Künstler vor den MTV Kameras, sondern auch mit Sicherheit waren noch nie so viele Dirndlkleider im Publikum zu sehen. Der Grund: Der VolksRock’n’Roller zeigte die andere, die ‚ausg’steckte‘ Seite seiner Musik.
Die Songs, zurückreduziert aufs Maximum. Die Band unter der musikalischen Leitung von Producer Mathias Roska bettete Andreas‘ Lieder in behutsame Arrangements. Für den wienerischen, symphonischen Klang sorgte ein 40-köpfiges Orchester. Am Pult stand Maestro Christian Kolonovits. Die Orchesterarrangements stammten aus der Feder von Christian Kolonovits, Johnny Bertl und Achim Radloff. Klassik meets VolksRock’n’Roll. Und so begann auch die Show ganz traditionell: Mit dem Donauwalzer!
Andreas schöpfte aus seinem Repertoire. Natürlich, auch die Hits (“I sing a Liad für di”) waren zu hören, den Vortritt aber bekamen eher die Buschröschen, die kleinen Lieder die ihre volle Blüte durch Reduktion und behutsame, musikalische Behandlung entfalten. Gast- und Duettauftritte der Hip Hopper 257ers („Hulapalu”), der Singer-Songwriter Gregor Meyle (“In diesem Moment”) und Max Giesinger („Sie”), und Xavier Naidoo (“A Meinung haben”), unterstrichen auf großartige Weise die Grenzenlosigkeit von Musik.
Durchaus als Sensation gewertet werden darf das Duett mit Anna Netrebko. Die Diva, der Steirerbua und “Amoi seg’ ma uns wieder”. Kleines Lied ganz groß. Im steirischen Dialekt gesungen ist es nicht irgendein Lied, sondern eine gesungene Empfindung mit familiären, tragischen Hintergrund. Andreas hat es geschrieben und ohne großes Getöse vor vielen Jahren, zu einer Zeit als von Karriere noch nicht die Rede war, in die Welt gesetzt. Seither geht es auf Wanderschaft und berührt Menschen auf unspektakuläre Weise. Jetzt bekamen Andreas und sein Lied den Ritterschlag. Durch MTV Unplugged!
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Dass eine Karriere im Musikbusiness auch harte Arbeit bedeutet, hat sich inzwischen herumgesprochen. Ausverkaufte Konzerte, goldene Schallplatten, Echo, Deutscher Fernsehpreis und sogar eine eigenes TV Format, das schaffen nur sehr wenige Künstler. All das hat Gregor Meyle in den letzten Jahren erreicht. Und trotzdem – von Pause keine Spur. Am 11. November 2016 erscheint bereits das nächste, inzwischen 5. Studioalbum des sympathischen Backnanger Singer/Songwriters mit Hut, Brille und Bart.
Es wird – ebenso wie die aktuelle Tournee – „Die Leichtigkeit des Seins“ heißen. Dazu Meyle: „Auf einer Reise im letzten Jahr hab ich mir einen Traum erfüllt, war in der Südsee Kanufahren und dachte, schöner kann es nicht mehr werden. DAS ist die Leichtigkeit des Seins. Ich wollte diesen Moment für immer festhalten und so ist der Song und auch der Titel für die neue Platte und die Tour entstanden.“
„Die Leichtigkeit des Seins“ ist ein Aufruf zum glücklich sein und dazu, die schönen Momente im Leben zu ehren und in vollen Zügen zu genießen. Meyle singt von Werten, von Bescheidenheit, Hoffnung und von Liebe, auch als Verbündete gegen den Hass.
Die neuen Songs erzählen von der Balance im Leben und dem Gefühl angekommen zu sein, nicht mehr ständig vor Mauern zu stehen, die es einzureißen gilt. Diese „Leichtigkeit des Seins“ gibt es in zehn neuen Meyle Songs zu erleben. Und wer Meyle kennt, weiß, wie wichtig ihm Freunde sind und, dass er nichts lieber tut, als mit ihnen gemeinsam Musik zu machen. Für die „Die Leichtigkeit des Seins“ konnte er Soulstar Xavier Naidoo und „Like a Hobo“ Sänger Charlie Winston gewinnen, mit ihm ins Studio zu gehen.
Rio Reiser und die deutsche Popmusik – 20 Jahre nach seinem frühen Tod ist deutsche Musik erfolgreich wie nie zuvor. Deutsche Songpoeten besetzen die oberen Ränge der Album-Charts und spielen ausverkaufte Tourneen. Das war nicht immer so: 1970 begann Rio Reiser mit seiner Band Ton Steine Scherben mit deutscher Rockmusik und ist damit einer der „Urväter“ der deutschsprachigen Musik – jenseits des Schlagers.
Am 20.08.2016 jährt sich der Todestag von Rio Reiser zum 20. Mal. Zu diesem Anlass erscheint das neue Album „Alles und noch viel mehr“ mit den Hits von Rio Reiser, mit einer neuen Rio Reiser-Single, mit neuen, exklusiven Coverversionen von Johannes Oerding, Gregor Meyle, Namika und Annett Louisan, sowie weiteren Reiser-Songs von u.a. Nena, Söhne Mannheims und Fettes Brot.
Heute gelten Stars wie Xavier Naidoo, Johannes Oerding, Annett Louisan, Gregor Meyle, Namika oder Tim Bendzko als die Erben der Urväter intelligenter, deutschsprachiger Musik. Und Rio Reiser genießt den Status einer Ikone – sicher aufgrund von Hits wie “König von Deutschland”, “Junimond”, “Halt dich an deine Liebe fest”, “Alles Lüge” aber auch weil Song-Zitate wie „Keine Macht für niemand“ oder „Mensch Meier“ sogar als Redewendung in die deutsche Sprache eingingen.
Die hochwertige 2CD Premium Edition „Alles und noch viel mehr“ hält neben seinen großen Erfolgen auf CD1 (inkl. zwei Songs von Ton Steine Scherben) auf der zweiten Scheibe selbst für eingefleischte Fans einige Überraschungen bereit: Vier exklusive, neu aufgenommene Cover-Versionen , mit denen sich die Topstars Johannes Oerding, Namika, Gregor Meyle und Annett Louisan mit ebenso intensiven wie hochsensiblen Interpretationen vor ihrem großen Vorbild musikalisch verneigen.
Vier weitere Cover-Versionen der vergangenen Jahre von den Söhnen Mannheims, Nena, Fettes Brot und Echt, die sich nahtlos an die neuen Songs anschließen, kommen hinzu. Die Krönung dieser in enger Zusammenarbeit mit Rios Bruder Gert Möbius entstandenen Edition ist aber die neu arrangierte 2016er Version seines Songs „Wann?“ (erstmals auf dem 1987er-Album „Blinder Passagier“), die als Single veröffentlicht wird und verdeutlicht, wie zeitlos Rio Reisers Stimme und seine Texte sind.
„Alles und noch viel mehr“ erscheint am 19.08.2016 bei Sony Music als 2CD Premium-Edition, als Einzel-CD in der Standard Edition, als Doppel-Vinyl-Edition sowie natürlich als Download-Album und auf allen Streamingportalen.
Seine Teilnahme an der ersten Staffel von “Sing meinen Song – das Tauschkonzert” hat Songwriter Gregor Meyle im letzten Jahr endlich den verdienten Karriereschub gebracht. Dieses Jahr konnte er dann mit neuem Album und deutschlandweiter Tour so richtig durchstarten. Als Dankeschön für seine Fans und auch passend zum langsam anlaufenden Weihnachtsgeschäft erscheint nun eine Live-CD mit DVD.
Als langjähriger Gregor Meyle Fan war ich von der Ankündigung des Live-Package begeistert, von der Umsetzung allerdings nicht so überzeugt. Denn die Live-CD schafft es leider nicht ganz, die besondere Atmosphäre eines Konzerts mit Gregor und seiner Band wiederzugeben, was bestimmt jeder bestätigen kann, der ihn diesen Sommer oder überhaupt jemals live erlebt hat. Man kann zwar 14 Songs in den Live -Arrangements genießen und kommt so in den Genuss von Christian Herzbergers Geigen- Intermezzi oder Laura Bellons Gesang – um mal nur zwei von Gregors großartigen Bandkollegen zu nennen. Aber leider sind die Ansagen beinahe vollständig herausgeschnitten, obwohl gerade Gregors manchmal ausschweifenden, aber immer unterhaltsamen und authentischen Anekdoten seinen Konzerten den besonderen Charme verleihen.
Etwas zu kurz kommt bei der Songauswahl auch Gregors verspielter Umgang mit seinen Songs und verschiedenen Musikstilen. Dass die Live-Performance von “Wunder”, bei der er das Publikum über die Harmonien der Refrains verschiedene Popsongs singen lässt, nicht den Weg auf die CD gefunden hat, wird wohl veröffentlichungsrechtliche Gründe haben. Zum Glück ist wenigsten “So bin Ich” mit seiner kleinen Hommage an A-N-N-A von Freundeskreis erhalten geblieben. Die große Sangesfreude des Publikums kann man leider auch nur hier und bei “Dann bin ich zuhaus” erkennen.
Eine weitere Enttäuschung war, dass die DVD leider keinen Konzert-Mitschnitt, sondern nur Bonusmaterial enthält. Dieses entpuppt sich aber zumindest als sehr unterhaltsam. “Behind The Scenes” ist eine 18minütiger Zusammenschnitt von Szenen der Tour, bei denen doch etwas mehr Konzert-Atmosphäre rüberkommt. Zwischendurch gibt es Kommentare und kleine Anekdoten verschiedener Bandmitglieder über ihre Zusammenarbeit mit Gregor Meyle. “Kochen mit Gregor” beleuchtet die zweite große Leidenschaft des Musikers, der ja schon zwei Kochbücher veröffentlicht hat. Gemeinsam mit seinen Bandkollegen kocht er Miesmuscheln und Chicken-Curry und plaudert nebenher entspannt über Gott und die Welt.
Auch wenn “Gregor Meyle & Band Live 2015” nicht ganz meinen Erwartungen entspricht, gibt’s doch noch sieben Sterne für einfach tolle Musik und insgesamt auch gute Unterhaltung.
Die Geschichte von Gregor Meyle erzählt sich wie ein musikalisches Märchen: Es war einmal ein sympathischer, bodenständiger junger Mann mit Hut, Brille und Gitarre, der vom schwäbischen Backnang aus los zog, um der Welt seine Musik vorzuspielen. Bescheiden und ausgesprochen fleißig spielte er Jahr für Jahr Hunderte von Club-Konzerten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Egal, ob 30 oder 300 Leute zuhörten, wurde er nie müde, seine Lebensfreude und seinen Optimismus in die Welt zu singen. Und weil die Menschen seine Musik auch gerne mit nach Hause nehmen wollten, sind über die Jahre hinweg vier Studioalben und zwei Live-CDs entstanden, die zum Teil sogar von seinen Fans mit vorfinanziert wurden.
Besonders die Liveauftritte, die er anfangs mit Weggefährten wie den beiden Keybordern Ingo Wolfgarten und Andreas Gundlach sowie Ausnahmegeiger Christian Herzberger in kleiner Besetzung vorträgt, erreichen die Menschen nachhaltig. Aus der kleinen Besetzung ist inzwischen eine siebenköpfige Band geworden. Zunächst steigt der Schweizer Schlagzeuger Massimo Buonanno mit ein. Es folgen Dominik Krämer am Bass und Markus Vollmer an der Gitarre. Beide stammen aus der „Sing meinen Song” – Band. Ein weiteres Highlight ist die stimmgewaltige Background Sängerin Laura Bellon, die Gregor ebenfalls in Südafrika für sich gewinnen kann. Trotz immer größerer Venues und immer mehr Menschen, die zu den Auftritten kommen, schaffen Gregor und seine Band es, die Intimität und Nähe zum Publikum, für die Gregor schon zu Zeiten der Clubkonzerte bekannt war, mit auf die großen Bühnen zu nehmen. Vielleicht liegt es an der Authentizität, der Bodenständigkeit und der großen Leidenschaft für die Musik, die Gregor und seine Musiker ausstrahlen. Sicher ist es aber auch die Freundschaft zwischen den Akteuren, die Vertrautheit schafft und sie gemeinsam mit ihrem Publikum das „Gregor Meyle Sommermärchen 2015″ erleben lässt.
Im Sommer 2015 sind auch die Aufnahmen für dieses inzwischen dritte Livealbum entstanden. Gregor Meyle & Band verneigen sich mit 14 Songs aus dem Portfolio der letzten neun Jahre vor ihren Fans, die so zahlreich die Sommerkonzerte besuchten, bei der „New York – Stintino Tournee“ dabei waren und natürlich vor all jenen, die schon von Anfang an Gregors musikalische Reise begleiteten und bis heute ein Teil davon sind. Zum ersten Mal gibt es auch den visuellen Blick hinter die Kulissen. Auf der gut 30 Minuten langen DVD zeigen Gregor und seine Band das Tourleben „behind the scenes“, die Reisen, die Proben, Entspannungsphasen, Backstage-Szenen und vieles mehr. Ein Highlight: das gemeinsame Kochen mit der Band. Selbstverständlich ist das Rezept im Booklet zu finden, denn neben Musik ist halt das Kochen die zweite große Leidenschaft von Gregor Meyle. Es gibt Hühnchen Curry.
Die Bilder, die uns in diesen Tagen aus dem Südosten Europas erreichen, sind kaum zu ertragen. Das Ausmaß und die Härte der dramatischen Umstände und Widrigkeiten, mit denen die Flüchtlinge auf ihrem Weg nach Europa konfrontiert werden, bewegt die Menschen auf dem ganzen Kontinent wie kaum ein anderes Ereignis zuvor. Einer, der nicht länger untätig bleiben wollte, ist Charlie Winston. Der britische Sänger und Songwriter lud seinen deutschen Kollegen Gregor Meyle nach Brighton in ein Studio ein, um gemeinsam eine Duett-Version seines Songs “Say Something” aufzunehmen. Die dabei entstandene Single ist aktuell in allen Downloadshops erhältlich und wird am 02. Oktober ebenfalls als CD Single veröffentlicht.
„Wenn wir nicht miteinander kommunizieren, dann ist auch kein Zusammenleben möglich“, erklärt Winston. „Sei es eine Beziehung zwischen zwei Freunden, Liebenden, in der Familie, Organisationen oder Gemeinden, oder auch in Kulturen und Gesellschaften. Die Stärke jeder dieser Beziehungen hängt von der Kraft und der Fähigkeit hab, miteinander reden zu können. Zusammen mit Gregor Meyle widme ich meinen Song ‚Say Something‘ dem Thema Immigration. Die Weltbevölkerung wächst. Und angesichts der Tatsache, dass es immer weniger Platz auf dieser der Welt gibt, ist die Notwendigkeit, uns gegenseitig zu verstehen, größer denn je. Und am Anfang steht immer das Sprechen und Zuhören.“
„Gerade angesichts der aktuellen Flüchtlingsströme, die die ganze Welt herausfordert, ist die Botschaft sehr aktuell“, ergänzt Gregor Meyle. „Besonders wir hier in Deutschland wissen, welch unfassbar großes Leid Krieg, Flucht und Vertreibung bedeuten. Es wäre wünschenswert, wenn jeder von uns diese besondere Verantwortung spürt, zu helfen und sich einzusetzen, aufeinander zuzugehen, um ins Gespräch zu kommen. Das ist der erste und entscheidende Schritt, um sich zu verstehen. Say Something!“
„Wenn wir über Migration sprechen, dann sprechen wir gewöhnlich über die Zahl der Menschen, die zu Tode gekommen sind oder die Zahl jener, die an den Küsten Europas gelandet sind“, sagt Elhadj As Sy, Generalsekretär der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung (IFRC). „Aber es geht nicht um Zahlen – es geht um echte Menschen. Hinter jeder dieser Zahlen steckt die Geschichte eines ehemals stolzen Vaters oder einer besorgten Mutter, die nur das Beste für ihre Kinder will. Wir müssen die Stille angesichts einer Situation, die unsere gemeinsame Menschlichkeit verletzt, durchbrechen. Wir müssen der Gleichgültigkeit gegenüber der Notlage der Menschen auf der Flucht Einhalt gebieten und die Menschlichkeit beschützen.“
Mit Unterstützung des Roten Kreuzes, das u.a. Material zur Verfügung stellte und die Dreharbeiten der Künstler u.a. an der Mazedonisch-Griechischen Grenze ermöglichte, entstand ein emotionales Video, für das Winston und Meyle ebenso einige prominente Freunde und Kollegen aus ganz Europa gewinnen konnten. So sind im „Say Something“- Videoclip nun Cassandra Steen, Cordula Stratmann, Madsen, Maria Mena, Xavier Naidoo, Sasha, Michael Patrick Kelly, Meret Becker, Nisse, Andrea Kiewel, Henning Wehland, Conchita Wurst, Stefanie Heinzmann, Marlon Roudette, Peter Gabriel und Sting zu sehen, die ihre Solidarität mit dem britisch-deutschen Gemeinschaftsprojekt zum Ausdruck bringen und sich der wichtigen Botschaft für Verständigung, Kommunikation und Austausch zwischen den Menschen, Völkern, Kulturen und Staaten anschließen.
Der Song wurde von Charlie Winston und Geoff Southall produziert, Winston spielte alle Instrumente. Der deutsche Text wurde von Gregor Meyle beigesteuert. Charlie Winston, Gregor Meyle und Sony Music spenden ihren Anteil an den Einnahmen der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung (IFRC) zur Unterstützung der Flüchtlings-Krise. „Say Something“ kostet als Download 99 Cent. Die Einnahmen gehen sowohl an Flüchtlinge hier als auch direkt an die Betroffenen vor Ort.
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Das erste Mal live erlebt habe ich Gregor Meyle 2009 im Lottoforum auf dem Trierer Petrisberg, gemeinsam mit vielleicht 50 anderen Fans der ersten Stunde. Am Sonntag spielte der sympathische Songwriter nun zum zweiten Mal in Trier, diesmal vor der Porta Nigra vor fast 2000 begeisterten Menschen. Für Gregor hat sich in den 6 Jahren dazwischen einiges getan, vor allem seit er durch seine Teilnahme an der TV-Show “Sing meinen Song” zu einem der beliebtesten deutschsprachigen Sänger avanciert ist. Unverändert ist aber seine Leidenschaft für die Musik und die Begeisterung, mit der er seiner Songs präsentiert – egal ob nun vor 50 oder 2000 Leuten.
Das Wetter meint es gut mit dem Trierern und auch die besondere Location mit der transparenten Bühne vor dem berühmten Stadttor sowie die einwandfrei Beschallung tragen zur guten Stimmung an diesem Abend bei. Von dem Moment an, an dem Gregor mit seiner 6-köpfigen Band die Bühne betritt, hat er das Publikum fest im Griff und bringt es schon mit den ersten Songs “Ich glaub an Dich” und “Hier spricht dein Herz” zum Mitsingen. Die erste große Animation zum Zwischenteil-Chor bei “Ganz normale Leute” gelingt ebenso problemlos, genau wie die Fitnessübungen für die Menschen mit Sitzplätzen auf den Rängen.
Live beweist Gregor nicht nur seine Songwriter-Qualitäten, sondern offenbart sich auch als wahrer Entertainer, der mit humorvollen Ansagen unterhält, mit seinen Bandkollegen Scherze macht und sich selbst nicht allzu ernst nimmt. Da wird mal Udo Lindeberg parodiert, “Schau mich nicht so an” bekommt ein Volkslied-Intro verpasst, und in “Wunder” fällt ihm auf, dass sich auf die Harmonien des Refrains auch “Don´t Worry – Be Happy” und “What´s Up” singen lassen – wozu er natürlich wieder das Publikum einspannt.
Es gelingt Gregor aber auch immer wieder, von schwungvoller Ausgelassenheit zu ruhigen und nachdenklichen Songs wie “Nichts ohne Grund” oder “Und dann kamst Du” überzuleiten und magische Momente zu schaffen, wenn er etwa zu “Du bist das Licht” tausende Handy-Lichter und Feuerzeuge im Publikum leuchten. Unterstützt wird er von seinen talentierten Musikern, die jedem Song den perfekten Sound verpassen. Ein besonderer Gewinn ist dabei der Geigenspieler Christian Herzberger, der mit furiosen Soli begeistert, aber auch den Liebesliedern eine extra Portion Romantik verleiht. Großartig auch Laura Bellon, die Gregor sich zusammen mit Gitarrist Markus Vollmer aus Xavier Naidoos Fernsehband ausgeliehen hat und die als Backgroundsängerin, Duettpartnerin und zweite Geige überzeugt.
Nach über zwei Stunden Programm, das neben Liedern aus dem aktuellen Album “New York-Stintino” einen Querschnitt durch Gregors gesamtes Werk bietet, verabschiedet sich der Sänger mit “Hätt nix dagegen” zum ersten Mal von der Bühne. Aber natürlich lässt ihn das Trier Publikum nicht ohne Zugaben gehen und kommt noch in den Genuss von “Keine ist wie Du” in reduzierter Besetzung und Gregors allerster Single “Niemand”. Mit der eindringlichen Ballade “Kleines Lied”, die ganz akustisch und in der Bühnenmitte zusammengekuschelt präsentiert wird, klingt ein wunderbarer Abend schließlich aus. Bleibt zu hoffen, dass es bis zum nächsten Konzert in Trier nicht wieder 6 Jahre dauert.
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