JOHNA, Songwriterin aus Köln – mit bürgerlichem Namen Nadine Krämer – bietet seinen vielen Jahren feinen Akustikpop gepaart mit Folk. Ihr Debüt „The Long Way Home“ erschien 2016. Drei Jahre später gab es die EP „Mountains“, die als kleine Überraschung auch mit einem deutschsprachigen Song aufwartete. Damit war das Eis gebrochen und JOHNA war bereit für ihr erstes Album in deutscher Sprache, das 2022 erschienen ist und den Titel „Postkarten“ trägt.
Kürzlich erschien ein Livealbum mit dem schlichten Titel „JOHNA – live mit Band“. Mitgeschnitten wurden die neun Tracks vor zwei Jahren beim „Postkarten“-Releasekonzert und sind bei den gängigen Downloadportalen erhältlich. Geboten werden sechs Tracks vom aktuellen Album und drei ältere Titel in englischer Sprache. So zeigt sich die ganze Vielfalt von Johnas Songwriting. Sie hat eine ruhige, entspannte Erzählweise mit sanften Klängen. Pur und direkt.
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Ein Highlight ist der mitreißende Song „Finn oder Victor“ über den vertraut erscheinenden Fremden aus der Nachbarschaft, von dem man kaum etwas weiß. Er kommt im Walzerrhythmus und geht im Refrain sofort ins Ohr. Im etwas mehr als halbstündigen Konzert gibt es einen poetischen Mix aus Country, Folk und Pop, der Sehnsucht aber auch Leichtigkeit widerspiegelt und mit melancholischen Noten teilweise an moderne Chansons erinnert. In der Tradition der Singer/Songwriter verwurzelt, offenbart JOHNA in ihrer Musik Gefühle und Gedanken, mal zart und zerbrechlich, mal stark und kämpferisch.
Für die nächste EP mit dem Titel „Nachtzug“ hat JOHNA ein Crowdfunding gestartet, an dem man sich HIER beteiligen kann.
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JOHNA, die Songwriterin aus Köln – mit bürgerlichem Namen Nadine Krämer – bietet seinen vielen Jahren feinen Akustikpop gepaart mit Folk. Ihr Debüt „The Long Way Home“ erschien 2016. Drei Jahre später gab es die EP „Mountains“ (HIER unsre Review), die als kleine Überraschung auch mit einem deutschsprachigen Song aufwartete. Damit war das Eis gebrochen und JOHNA ist bereit für ihr erstes Album in deutscher Sprache, das dieser Tage erschienen ist und den Titel „Postkarten“ trägt.
„Postkarten“ ist wie ein musikalisches Poesiealbum, ein buntes Bouquet an Songs, das JOHNA noch persönlicher zeigt als zuvor. Kein Filter, keine Sprache, die etwas verstecken können. Sie hat eine ruhige, entspannte Erzählweise mit sanften Klängen. Pur und direkt. Für die Albumproduktion arbeitete sie erneut mit ausgewählten und ihr vertrauen Musiker*innen zusammen.
Der Titelsong zum Einstieg bietet feinen Countryfolk mit einer Steel Guitar, wie sie im Lauf des Albums noch oft sehr virtuos und passend eingesetzt wird. Der Gesang ist behutsam und kommt doch mit kraftvoller Stimme. JOHNA singt über den fernen Freund, dem sie über die Jahre stets „Postkarten aus fernen Ländern“ schrieb, um ihn in Gedanken immer bei sich zu haben. Ein schönes Bild.
Der mitreißende Song „Finn oder Victor“ über den vertraut erscheinenden Fremden aus der Nachbarschaft, von dem man kaum etwas weiß, kommt im Walzerrhythmus und geht im Refrain sofort ins Ohr. Wundervoll. Und auch das ruhige „Filter“ klingt wie ein musikalischer Tanz, grandios verfeinert durch Charlotte Jeschke am Cello.
So geht es weiter mit sehr persönlichen Texten. „Oh Lonely“ liefert ein zerbrechliches Arrangement, das JOHNAS Stimme ganz in den Vordergrund stellt, und macht den Einsamen und Außenseitern Mut. „Flaschenpost“ und die akustische Gitarre erzählen in schönen Bildern von den schlechten Gedanken, die man auf Nimmerwiedersehen raus aufs Meer schickt, und den guten, die man sichtbar am Himmel stehen lässt.
Die letzten Songs werden hauptsächlich am Piano gespielt und auch das steht JOHNA ausgesprochen gut: In „Windstille“ geht es um das Verstehen anderer Menschen, die Macht der „Worte“ wird in aggressiver Trauer besungen und „Winterschlaf“ handelt von der Melancholie in manchen Beziehungen. Der Abschluss „Sommertag“ wird dann wieder sehr persönlich und bewegend, wenn JOHNA den Tod eines geliebten Menschen verarbeitet.
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Die Songs tragen weiterhin JOHNAS Handschrift, sowohl was die musikalischen Genres als auch das Songwriting angeht. Ein poetischer Mix aus Country, Folk und Pop, der Sehnsucht aber auch Leichtigkeit widerspiegelt und mit melancholischen Noten teilweise an moderne Chansons erinnert. In der Tradition der Singer/Songwriter verwurzelt, offenbart sie in ihrer Musik Gefühle und Gedanken, mal zart und zerbrechlich, mal stark und kämpferisch.
Sie taucht in ihre Emotionen ein und lädt ihre Zuhörer*innen ein, das Gleiche zu tun: sich an das Gestern erinnern und das Morgen feiern, Gedanken spinnen und wieder loslassen, die Leichtigkeit und Wärme des Lebens annehmen genau wie die Schwere. Die Arrangements begeistern mit ihrer oft melancholischen Grundstimmung, die sich sowohl in den Lyrics auch als in dem gekonnten Spiel mit den stilistischen Facetten zeigt – zeitlos schöne Musik, die Tiefgang und Leichtigkeit vereint und dabei auf mitreißende Art ursprünglich und ehrlich ist.
Bei ihren Konzerten präsentiert JOHNA die Songs sowohl mit kompletter Band als auch in kleiner Besetzung als Duo oder Trio. Mit dabei ist immer ihr langjähriger musikalischer Partner Kolja Pfeiffer, der am Piano und in kleiner Besetzung an der Cajon die passende musikalische Kulisse für die Musik kreiert.
JOHNA hat mit der deutschen Sprache und ihrer ganz eigenen Lyrik den perfekten Weg gefunden und liefert hier ein makelloses Album, das in sich filigran geschlossen und absolut stimmig ist. Meine Empfehlung!
JOHNA beherrscht es, das einfühlsame Spiel mit den Emotionen. Ihre Songs lassen ihre musikalischen Einflüsse wie Sarah McLachlan, Heather Nova oder Jewel erkennen, ohne zu kopieren. Sanfte Töne verbinden sich mit starken Botschaften, Lieder, die zum Nachdenken einladen oder einfach Spaß machen und die Gefühle tanzen lassen. Bis jetzt präsentierte die Musikerin ihre Eigenkompositionen ausschließlich auf Englisch. Ihr bisher erster und einziger, deutscher Song „Sommertag“ findet sich auf ihrer EP „Mountains“ aus dem Jahr 2018 (HIER findet ihr unsre Review). Doch der künstlerische Ausflug in die Muttersprache sollte nicht folgenlos bleiben.
Damals entdeckte JOHNA eine für sie völlig neue Art des Songwritings, die ihre Kompositionen noch persönlicher machen sollte. Sie gab sich ganz der Musik hin, schrieb Songs, probierte sich mit dieser neuen Facette ihrer Kreativität aus. Das Ergebnis dieser Reise ist „Postkarten“, JOHNAS erstes Album komplett auf Deutsch: Songs ohne sprachlichen Filter und mit umso mehr Emotionen. Die Sängerin lässt ihre Zuhörer/innen noch ein bisschen näher an sich heran. Der musikalische Wandel wirkt dabei völlig natürlich, fast schon selbstverständlich – wie eine schlummernde Gelegenheit, die nur auf den richtigen Moment gewartet hatte, um zu erwachen.
Die erste Single „Geschichten“ ist kürzlich erschienen – das Album „Postkarten“ wird am 8. April 2022 veröffentlicht!
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Viele große Themen packt Johna auf die fünf Tracks ihrer EP „Mountains“. Die Songwriterin aus Köln – mit bürgerlichem Namen Nadine Krämer – bietet feinen Akustikpop gepaart mit Folk. Ihr Debüt „The Long Way Home“ erschien 2016. Drei Jahre später gibt es eine EP, die als kleine Überraschung auch mit einem deutschsprachigen Song aufwartet.
Ich kann sagen, dass die Songs mich von Anfang an gefangen nahmen. Der Titeltrack „Mountains“ beschreibt wundervoll die Sehnsuchtsorte in der Natur, holt dabei aber zugleich auf den Boden der Tatsachen zurück, wenn klar wird, dass die Protagonisten sich wieder der Wirklichkeit stellen muss. Trotz dieses inhaltlichen Bruchs sind die Gitarrenklänge sehr verträumt und nehmen uns mit auf die Auszeit in den Bergen.
Mutig finde ich den Titel „Christmas“ für den zweiten Song. Wer will schon einen Weihnachtshit landen, der jeden Januar gemeinsam mit dem Tannenbaum entsorgt wird? Aber die Idee dahinter ist stark und verletzlich zugleich: Johna nutzt das Weihnachtsfest als Anknüpfungspunkt für den Verlust eines geliebten Menschen. Wenn jemand fehlt, werden Feier und alte Traditionen nicht mehr dieselben sein. Sehr anrührend.
Spannend finde ich die ruhige, entspannte Erzählweise mit sanften Klängen. Für die filigranen rhythmischen Aspekte sorgt Multi-Instrumentalist Kolja Pfeiffer. Und er versteht es, Atmosphäre zu schaffen. Dazu kommt Johnas gefühlvolle weiche Stimme, die zudem auch aufrütteln kann. Ein sehr schönes Zusammenspiel.
Der Walzer-Rhythmus von „Little Boat“ ist nicht so ganz mein Ding, führt aber das Thema der Naturverbundenheit fort. Dadurch bleibt das Album in sich geschlossen, wozu auch der Titel „Sommertag“ beiträgt, der sich wie „Christmas“ nostalgischen Gefühlen und der Idee von Verlust widmet.
Gar nicht satt hören kann ich mich aber an „Letters From Dora“, das zwei Brieffreundinnen beschreibt, deren Lebenswirklichkeiten an entfernten Orten und den unerfüllten Wunsch, einmal zusammen zu kommen. Hier mischen sich Melancholie und Freude mit einem herzzerreißenden Text. Ein zweistimmiger Satz trägt gekonnt dazu bei, die unterschiedlichen Welten hörbar zu machen.
Das Album ist in sich sehr getragen und leise. Nichts für die Party am Abend – eher für den Ausklang am frühen Morgen. In der Tradition der Singer/Songwriter setzt Johna dabei auf handgemachte Musik, persönliche Erfahrungen und Emotionen und kreiert so eine ganz besondere Nähe zu ihren Zuhörern. Ich freue mich schon sehr auf das nächste große Album. Die EP macht definitiv Lust auf mehr!