Nana Mouskouri – Jubiläumsalbum „Happy Birthday, Nana“ am 11.10.2024
Am 13. Oktober 2024 wird Nana Mouskouri, die 1934 in der Hafenstadt Chania auf Kreta geboren wurde, neunzig Jahre alt. Aus diesem Anlass veröffentlicht ihre Plattenfirma Electrola jetzt mit „Happy Birthday, Nana“ eine ihr gewidmete Kopplung mit 20 ihrer bekanntesten deutschsprachigen Lieder sowie einer Neuaufnahme, dem in griechischer Sprache eingesungenen „Pios échi Dakria“.
Drei der Lieder, „Weiße Rosen aus Athen“, „Guten Morgen, Sonnenschein“ und „Ave Maria“ von Franz Schubert, wurden vom Royal Philharmonic Orchestra London neu arrangiert und eingespielt.
Der Klangkörper des Royal Philharmonic Orchestra London kleidet diese drei Lieder in ein majestätisches, neues Klanggewand, über dem in allen drei Fällen Nana Mouskouris Original-Gesang aus den 1960er Jahren thront. „Es war meine künstlerische Entscheidung, meine Stimme als junge Frau, die untrennbar mit dem Original verbunden ist, wiederzuverwenden, ich wollte, dass meine Fans, aber auch ich selbst, noch einmal auf Zeitreise gehen können“, erklärt Nana heute, „ich wollte, dass die Lieder noch einmal in einem neuen Sound gehört werden können.“
„Weiße Rosen aus Athen“ war 1961 Nana Mouskouris erster Hit – und zugleich ihre erste von insgesamt drei Nummer-1-Singles in Deutschland. Quasi über Nacht etablierte sich Nana Mouskouri in Deutschland als Stimme, „Weiße Rosen aus Athen“ markierte zudem ihren internationalen Durchbruch – gerade einmal 16 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, in welchem ihre Familie in Griechenland auf der Seite der Antifaschisten gestanden hatte. „Das erste Land, in dem ich zu einem Star wurde, war Deutschland. Meine Karriere begann ausgerechnet in dem Land, das mein Land nur wenige Jahre zuvor ins Unglück und ins Elend gestürzt hatte. Aber in Deutschland schlug mir diese Welle der Sympathie entgegen, dass ich geradezu gezwungen wurde, meine irgendwo ja doch in mir verankerte Meinung, dass die Deutschen meine Feinde wären, zu verwerfen. Und so wurde Deutschland für mich zu einem Land, das ich bis heute liebe.“
„Weiße Rosen aus Athen“ ist eines von insgesamt drei neu mit dem Royal Symphonic Orchestra London eingespielten Liedern in deutscher Sprache – die anderen beiden sind „Guten Morgen, Sonnenschein“, dessen Melodie auf dem brasilianischen Song „Canta Canta, Minha Gente“ von Martinho da Vila aus dem Jahr 1974 basiert, und „Ave Maria“ aus dem Liederbuch von Franz Schubert. Auf „Happy Birthday, Nana“ versammelt Nana Mouskouri persönlich ihre zwanzig liebsten deutschen Lieder, es ist somit nicht zuletzt ein Geburtstagsgeschenk von Nana Mouskouri an ihre Fans, das uns daran erinnert, wie verbindend, überwindend und tröstend ihre Jahrhundertstimme noch heute erklingt. Enthalten sind alle ihre großen Hits in Deutschland, also auch „La Provence (du blühendes Land)“, „Adios“, „Ich schau den Wolken nach“ und „Einmal weht der Südwind wieder“, die Jahr um Jahr Nana Mouskouris Ausnahmestellung hierzulande bestätigten und über Jahrzehnte zementierten.
Denn Nana Mouskouris Geschichte ist ein Paradebeispiel dafür, wie Musik Grenzen, Hass und Feindseligkeiten überwinden kann. Ihre deutschsprachigen Lieder nehmen folgerichtig in ihrem internationalen Werk auch eine ganz besondere Rolle ein, zeichnen sich durch einen unbeirrbaren Optimismus und einen tiefen Versöhnungswillen aus.
Auf „Happy Birthday, Nana“ gibt es mit „Pios échi Dakria“ aber auch eine Neueinspielung – ein Lied, das der griechische Komponist Dimos Moutsis und Nikos Gatsos, vor über 30 Jahren für Nana Mouskouri geschrieben haben, das seinerzeit aber nicht von Nana eingesungen wurde. Der Song ist komponiert in der Manier von Bob Dylans „Blowin’ in the Wind“, ein Gleichnis über Liebe und Hoffnung, Trauer und Trost.
Heute, mit (bald) 90 Jahren, blickt Nana Mouskouri auf eine der eindrucksvollsten Karrieren in der Geschichte der Pop-Musik zurück.
Nana Mouskouri: „Wir alle wissen, dass das Leben seinen eigenen Gesetzen folgt. Dolly Parton sang einst ‚Love is like a butterfly’, das in meiner Version ‚Glück ist wie ein Schmetterling’ hieß. Das Glück kommt, das Glück geht. Lieder können das zum Ausdruck bringen und eine Quelle profunden Trostes sein, wenn einem im Leben das Glück einmal verlässt. Meine Quelle des Glücks war Zeitlebens das Singen. Ich habe unermüdlich, über die ganzen Jahrzehnte hinweg, immer gesungen. Das war meine Arbeit, meine Berufung, aber auch meine Leidenschaft. Arbeiten heißt auch Lernen. Nikos Gatsos hat für mich einmal das Lied ‚Vale ton ilio sinoro’ geschrieben. In dem geht es darum, dass das Leben immer weiter geht, wir überwinden eine Grenze nach der anderen, bis wir zur Sonne kommen – die Sonne als Garant des Lebens auf Erden, aber auch als Metapher für das Ende, das Verglühen, den natürlichen Gang der Dinge. Ich bin glücklich über alles, was ich im Leben erreicht habe – und ich bin glücklich darüber, dass zu meinem 90. Geburtstag nun ein Album erscheint, das persönlicher und umfassender nicht sein kann.“