Celia May, die 20 Jahre junge Künstlerin aus Frankfurt am Main, entstammt einer Musikerfamilie. Schon als Kind begann sie zu singen und eigene Songs zu schreiben. Heute singt sie über das Gefühl vom Verlorensein und über das Sich-Wiederfinden. Die Debüt EP „Milk & Blood“ bietet sechs intensive Tracks in einer guten Viertelstunde.
Celia singt mit intensiven Vocals zu elektronisch verspielten Melodien. Die Texte und düsteren Themen sind oft bildhaft und persönlich, die Ästhetik fein durchdacht. Sie sind inspiriert von Enttäuschungen, Beziehungen und von Menschen, die ihr im echten Leben nahe stehen. Jeder ihrer Songs ist die Verarbeitung einer realen Lebenssituation. Es geht um die Momente vorm Einschlafen und das Gefühl des Fehlermachens.
Fotocredit: Bernd Roselieb
Die zweite Hälfte mit „Sinking“, „Drowning“ und „Swimming“ kann man als Triple sehen. Der verzweifelte Weg nach unten, der atmosphärische und wider Erwarten entspannte Moment des Ertrinkens und die Lösung im eleganten Schwimmen voller vokaler Koloraturen – diese Geschichte wird wie ein musikalischer Lebensratgeber erzählt. Celia führt uns ins Ungewisse und versteht ihre Musik als Befreiung.
Die sechs Songs auf „Milk & Blood“ liefern ein geschlossenes Gesamtbild der jungen Musikerin, die jeden Track zum Klangerlebnis macht. Celia schafft eine Atmosphäre zwischen Verzweiflung und Hoffnung, endet aber im Positiven. Ein starkes Debüt, das Lust auf ein komplettes Album macht!
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Die niederländische Sängerin Nina June ist aufgewachsen in Castricum, einem kleinen Küstenort in Nordholland. Ihre Mutter hörte die stimmungsvollen Lieder ikonischer Singer-Songwriterinnen wie Tracy Chapman, Eva Cassidy und Annie Lennox, während ihr Vater Gruppen wie The Beatles, Fleetwood Mac und Crosby, Stills, Nash & Young mit ihrem klassischen Songwriting und ihrem Gesang bevorzugte. In den Eigenkompositionen der Songwriterin kann man Einflüsse beider Seiten hören.
Im Alter von 17 Jahren verließ Nina ihre Heimatstadt, um an der renommierten Rockacademy Musik zu studieren. Ihre erste Single „For Love“ begann eine musikalische Odyssee, die sich zu einem Album namens „Bon Voyage“ entwickeln sollte. Auf der Suche nach Inspiration ging sie den Jakobsweg, startend in den Pyrenäen. Anfang 2019 schloss sich Nina dem beeindruckenden Kader des renommierten kanadischen Labels Nettwerk an, das Künstler wie Angus & Julia Stone, The Paper Kites und Passenger vertritt.
Die inzwischen in Amsterdam lebende Sängerin gab ihrem neuen Album den Titel „Meet Me On The Edge Of Our Ruin“ – ein Satz so geheimnisvoll wie die Musik. Es sind getragene, oft melancholische Songs, die sie wahlweise mit hohen Vocals oder einer tiefen Altstimme versieht. Pop zwar, der sich aber oft wie Filmmusik anhört. So gibt es viele akustische Stücke, die bisweilen von orchestraler Eleganz verstärkt werden. Elektronische Momente tauchen ebenfalls auf, nehmen aber nie überhand.
Inhaltlich beschäftigt sich die Künstlerin auf der Platte mit Erinnerungen und Meilensteinen, die das Leben sowohl positiv als auch negativ prägen – Ruinen, die man auf dem Weg ins Hier und Jetzt hinter sich lassen muss. „An dieser Platte habe ich über die letzten zweieinhalb Jahre gearbeitet. Ich habe die Zeit gebraucht, um darüber nachzudenken, wie wir unser Leben in diesen Zeiten meistern und wie wir unseren Planeten behandeln. Welche Veränderungen sind mir wichtig, wenn ich in die Vergangenheit zurückblicke und in die Zukunft schaue? Diese Veränderungen beziehen sich sowohl auf zwischenmenschliche Beziehungen als auch auf unseren Konsum und womit wir unsere Zeit verbringen. Es geht darum, Entscheidungen zu treffen, die nicht nur für uns als Individuen, sondern auch für uns alle als Kollektiv von Bedeutung sind. ‚Meet Me on The Edge of Our Ruin‘ ist eine Einladung, sich darüber Gedanken zu machen, wie es weitergehen soll“, sagt sie selbst.
Mit dem Labelkollegen Jon Bryant singt Nina „The Great Reveal“, eine harmonische Ballade voller Verbundenheit, die sich um eine zu Ende gehende Beziehung dreht.
„Meet Me On The Edge Of Our Ruin“ ist ein durch und durch romantisches Album, das in aller Verklärtheit die Realität nicht aus den Augen verliert. Die talentierte Songwriterin geht ihren Weg und betrachtet Ruinen, die sie selbst hinterlassen hat oder die jeder Mensch seiner Umwelt bereitet. Aus dieser Idee ist ein sehr ruhiges und homogenes Album entstanden, das akustische Gitarre, Pianoklänge und zarte Streicher zu einer anklagenden Symbiose verbindet.
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