Musicheadquarter.de – Internet Musikmagazin

Menu

Pride & Joy Music

ASGARD

ASGARD – Folkmetal aus Italien

, , , , , ,

Manch einer wird vielleicht von diesem mit Fantasy-Motiven überfrachteten Albumcover abgeschreckt, aber keine Sorge: So schlimm wird es gar nicht. ASGARD legen hier mit „Ragnarøkkr“ ein sehr solides Album vor, das Elemente von Folk und Progmetal gekonnt mischt.

Die Band aus dem italienischen Trient wurde bereits 1986 gegründet. Fünf Alben erschienen in der Zeit von 1991 bis 2000. Dann war erst einmal Schluss. Umso erstaunlicher, dass es jetzt – nach zwanzig Jahren Ruhepause – ein neues Werk gibt, das man fast schon als Alterswerk bezeichnen muss.

Von Anfang an spielte die Band mit einer Mischung aus Folk-Einflüssen und Heavy Metal. Das hat sich bis heute nicht geändert. Der Opener „Trance-Preparation“ erinnert zunächst an Helloween. Nicht verwunderlich mit Roland Grapow als Produzent. An den italienischen Akzent von Franco Violo muss man sich zunächst noch gewöhnen, doch das geht sehr schnell.

Schon „Rituals“ biegt gekonnt ab in die Zeit des Mittelalters und Andrea Gottoli spielt seine Gitarre im Dudelsack-Style. Das Album bietet sehr atmosphärische, mystische Stücke – da verzeiht man auch mal die Orgien am Keyboard wie bei „The Night of the Wild Boar“. Schöner finde ich es da schon, wenn es mit „Shaman“ ruhiger wird und Violo mit seinen Vocals eine Geschichte erzählt.

61 Minuten CD-Länge sind eine Hausnummer. Da hat sich in zwei Jahrzehnten viel Material angestaunt. Doch zusammengestückelt klingt das Album nie. Selbst der deutschsprachige Titel „Der Tod“ und die lautmalerische „Anrufung“ fügen sich hervorragend in das Konzept ein.

Man darf schon Außergewöhnliches erwarten, wenn man das neue Album der Folkmetaller hört. Und man wird nicht enttäuscht.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

SignX_Cover

SIGN X: „Like A Fire“ – melodischer Hardrock von der Châlice Nachfolgeband

, ,

SIGN X sind hervorgegangen aus der Hamburger Kultband Châlice, die seit Anfang der 90er Jahre sieben CDs veröffentlichte und diverse Shows & Tourneen mit Rockgrößen wie Deep Purple, Alice Cooper, Uriah Heep, Saga, Doro, Tesla, Magnum und Steve Lukather absolviert hat.

Unter neuer Flagge und verstärkt durch das Tastengenie Michel Jotzer und den Ausnahme-Sänger Sebastian Zierof (vor allem bekannt aus dem Erfolgsmusical „Hinterm Horizont’), wird live nicht nur den Songs von Châlice neuer Wind eingehaucht, sondern auch mit einem neuen Song- und Soundgewitter der Hardrock-Szene ein eigener Stempel aufgedrückt.

Nachdem man Anfang 2018 schon für einiges Aufsehen mit der ersten EP sorgen konnte (Platz 1 der Classic Rock Charts bei Amazon), wurden nun die ersten eigenen Songs erarbeitet um zum Nikoalustag 2019 auf dem Debüt.Longplyer „Like a Fire“ veröffentlicht.

Shouter Sebastian Zierof ist echt eine Wucht und avanciert schnell zum Aushängeschild der Band. Egal ob Uptempo-Nummern, balladeske Einbuchtungen oder Stimmqualitäten in heftigen Höhen – er beherrscht sein Metier und wird dabei von einer formidablen Band unterstützt. Es wird nicht besonders heavy, aber Sign X bieten soliden Hardrock in AOR-Manier.

„Like a Fire“ ist ein starkes Debütalbum mit durch und durch hymnischen Songs. Das funktioniert von epischen Songs wie „Rain“ bis hin zum Hammond-Einsatz bei „Free Yoiur Mind“ und der spannenden „Koda X“, die als gut einminütiger Pianoteil viele Teile des Albums nochmal in Erinnerung ruft. Zusammen mit den Châlice-Klassikern wird das neue Material auch live ganz sicher fruchten.

Bonfire

BONFIRE waren auf heiligem Boden – WACKEN 2018

, ,

Das „Live in Wacken“ Album, das den Auftritt von Bonfire aus dem Jahr 1998 festhält, ist legendär. Viele Fans haben die VHS Kassette dieses Mitschnitts wie einen Schatz gehütet, bis dann im Jahr 2013 die gleichnamige DVD auf den Markt kam. Und im Jahr 2018 – zwanzig Jahre nach dem legendären Konzert – waren die Metaller aus Ingolstadt wieder auf heiligem Boden zu Gast. „Live On Holy Ground“ ist der perfekte Titel für diese live-CD.

Bonfire gehören zu den bekanntesten deutschen Hardrockern und gelten als eine der fleißigsten Tourbands. Warum das so ist, zeigt der vorliegende Mitschnitt mehr als deutlich. Sie heben die Stimmung des Publikums mit erdiger Rockmusik und starken Gitarren auf ein sehr hohes Niveau und verstehen, es dort zu halten. Alexx Stahl hat eine durchdringende Stimme und verliert sich nicht in den Höhen. Er gibt den hymnischen Titeln gekonnt den letzten Schliff mit.

Geboten wird eine grandiose Best-of-Zeitreise. „Ready 4 Reaction“ und „Sweet Obsession“ gehören ebenso dazu wie „American Nights“. Als Bonus gibt es unter anderem die ultimative Metalversion von Jethro Tulls „Locomotive Breath“. Mir liegt nur die CD-Version zur Review vor. Echte Fans werden natürlich die DVD ihr eigen nennen müssen, doch der Höreindruck des Mitschnitts reicht durchaus aus, um die Durchschlagskraft des Auftritts zu erkennen.

echoes2-cover-web

Echoes: „Live from the dark side“ – A Tribute To Pink Floyd

, ,

Mit Hunderten Konzerten vor Zigtausenden Zuschauern in zahlreichen Ländern gehören Echoes zu den erfolgreichsten Pink Floyd-Tributebands. Dabei machen sie dem Original nicht nur musikalisch, sondern auch mit bombastischen und extrem aufwändigen Liveshows alle Ehre. Davon sollte man sich am besten live überzeugen. Wenn gerade kein Konzert in der Nähe ist, tut es aber auch die DVD „live from the dark site“.

Das Konzert der deutschen Band um Oliver Hartmann wurde 2018 beim „Rock Of Ages Festival“ in Seebronn mitgeschnitten. Und es war ein ganz besonderes Ereignis, denn als Gäste waren mit Claude Leonetti (Lazuli), Midge Ure, Michael Sadler und Geoff Tate einige Hochkaräter dabei.

Das Septett bietet ein 135minütiges Best-of-Set seiner Lieblingsband mit einer famosen Rockshow angereichert um oben genannte Solisten und ein Streichquartett.

Wunderschön der Start mit „Shine On You Crazy Diamond“. Sehr atmosphärisch „Wish You Were Here“. Geoff Tate bereichert „Welcome To The Machine“ sehr charismatisch und mit „High Hopes“ erfährt eines meiner Lieblingsstücke eine herausragende Würdigung durch die Akzentuierung von Claude Leonetti.

„Another Brick In The Wall“ wird abgefeiert bis hin zum schmachtenden „Hey You“ durch Midge Ure. Ein Genuss! Und „Comfortably Numb“ glänzt nicht nur durch hervorragende Soloeinlagen, sondern auch durch die Vocals von Altmeister Sadler. „Run Like Hell“ bietet dann den grandiosen Abschluss mit allen Gästen auf der Bühne.

Es gibt viele großartige Floyd-Coverbands. Echoes brauchen sich da nicht zu verstecken. Mit „Barefoot To The Moon“ hatten sie vor über drei Jahren ein sensationell reduziertes Meisterwerk vorgelegt. Jetzt zeigen sie, dass auch der Bombast bei ihnen regieren kann.

Aldaria

Aldaria: „Land of Light“ – Metalhymnen und schöne Balladen

, ,

Aldaria, wer ist das? Noch nie gehört, aber die Musik kam mir bekannt vor. Schnelle Metal-Hymnen und wundervolle Balladen. Es handelt sich um ein Projekt des schwedischen Gitarristen Frode Hovd, der Mitglied der Power-Metal-Band Memorized Dreams ist. Er komponierte und schrieb die Texte für das Debut Album „Land of Light“ seiner Allstar-Power-Metal Oper, welche aus bekannten Vertretern der Szene formiert wird.

Man muss sagen wenn man die Musik hört, dass uns Power-Metal vom feinsten geliefert wird. Ein kurzes, episches Intro eingeleitet von Glockenklang und melodischem Gesang, worauf das erste richtige Lied folgt. „Another Life“, der zweite Titel, ist sozusagen der eigentliche Opener der Platte. Ein eher schnelles Stück mit langsamer melodischer Strophe, worauf ein sehr schneller Refrain mit ordentlich Power folgt. Durch ihn durch zieht sich ein drückendes schnelles Schlagzeug, melodische Gitarren-Riffs und ein epischer Gesang, der die Geschichte der Oper erzählt, die von der Legende des Ortes Aldaria handelt. Dieser Ort liegt zwischen Hölle und Himmel und ihm soll von Kriegern das Licht gebracht werden – um einen kleinen inhaltlichen Überblick zu geben.

Mit dem vierten Titel „Sands of Time“ wird uns eine wunderschöne Ballade zu hören gegeben. Im Großen und Ganzen ist das Album sehr abwechslungsreich. Es gibt immer zwischendurch eine langsame Ballade um den Blutdruck der Hörer zu senken, denen mit schnellem Double-Bass und Drums der anderen Stücke eingeheizt wurde. Dieser gut abgestimmte Mix lässt das Herz eines Power-Metallers höher schlagen und die wahren Kenner werden schnell die Ähnlichkeit zu früheren Werken der Gruppen Helloween und Avantasia bemerken, also für sie eine absolute Kaufempfehlung. Schnelle Gitarren-Riffs, drückendes schnelles Schlagzeug, ein eher im Hintergrund gehaltenes Keyboard und wahnsinnig gute Sänger, die die Krieger gut verkörpern. Von mir aus mehr davon!