Das comicartige Fantasy-Cover spricht Bände: Mit „Emerald Lies“ ist ein melancholisches, bittersüßes und dennoch überzeugend metallisches Album der Band aus Boston am Start. Das amerikanische Metal-Quartett hat sich auf melancholische Geschichten und düstere Stärke spezialisiert. Es geht um Dämonen, die Liebe und den Tod.
Die Band lernte sich während ihres Studiums am weltberühmten Berklee College of Music kennen. Musikalisches Talent ist damit absolut vorhanden. Sängerin Adrienne Cowan glänzt als wahres Talent mit einem Gesang von schön bis dämonisch. Das zweite Album der Band, „Emerald Seas“, ist wieder sehr emotional, dunkel und theatralisch gehalten.
Zunächst ein sphärischer, orientalisch anmutender Beginn – dann geht es mit „No Words Exchanged“ in die Vollen. Cowans Stimme sticht jederzeit aus dem Geschehen aus Gitarrenriffs und starken Drums heraus. Der Kontrast zwischen balladesken Gesangspassagen, einem schnellen Metalbrett und düsteren Growls lässt das Album nie langweilig werden. Symphonische Elemente sind – wie im beschaulichen Titelsong – vorhanden, nehmen aber nicht Überhand.
Wer Nightwish und Evanescence mag, dem wird auch Seven Spires gefallen. Und es gibt einen entscheidenden Vorteil: Adrienne singt die Stücke als getragene Rocknummern, nicht im Stil von Opernarien.