Rock am Ring 2017 – Fotos vom ersten Tag
Hier findet ihr unsere Fotos vom ersten Tag des Rock am Ring Festival am 02. Juni 2017 auf dem Nürburgring in Nürburg.
Hier findet ihr unsere Fotos vom ersten Tag des Rock am Ring Festival am 02. Juni 2017 auf dem Nürburgring in Nürburg.
Es ist Dienstag Abend, der 14.12.2016. Eine lange Schlange voller rauchender, Bier trinkender, frierender in T-Shirt stehender Menschen wartet ungeduldig auf den Einlass in die alte Essigfabrik Köln, die nun seit langen zu einer der beliebtesten Konzerthallen in der Kölner Innenstadt zählt.
Der Abend wir eingeleitet mit der aus Kalifornien stammende Punk Band Zebrahead. Diese startet das Konzert mit ihrem ersten Song „Save Your Breath“. Doch von einem langsamen Einstieg kann hier nicht die Rede sein. Die Fans beginnen zu toben und innerhalb der nächsten Lieder „Hell Yeah“, „Call Your Friends“ and „Drink Drink“ entstehen im 10 Sekundentakt, immer wieder neue Moshpits die in ihrer Größe variieren. Zebrahead scheint begeistert von dem Szenario zu sein und behauptet, das Köln ihre große Liebe auf jeder Europatour ist. „We fucking love this city close to the Rhine. It’s everytime beautiful up here.“ Und da die Fans eh schon quer durch die Menge fliegen, warum dann nicht auch noch Crowdsurfen? Frontsänger Matty Lewis verkündet den Geburtstag von einem der Security Männer. Sein Geburtstagswunsch ist es, so viele Fans wie möglich durch die Menge Crowdsurfen zu sehen. Zebrahead untermalt dies mit ihrem Song „Sirens“ und schon entsteht ein laufbandartiges Gefüge von durchgeschwitzten Fans die durch das Publikum getragen werden. Eine glorreiche Atmosphäre schwebt in der Luft, doch dann passiert das Unfassbare. Während des Moments der Euphorie werden einigen Fans ihre Wertsachen entwendet. Vorerst bekommt man nur einige Einzelfälle mit, bis sich später herausstellt, dass eine Gruppe von Taschendieben geplant auf diesem Konzert die eng aneinander stehenden Fans, die sich in Sicherheit und Vertrautheit wägen, ausnutzen.
Doch von all dem bekommt die Band und auch ein Großteil der Menge nichts mit und feiert begeistert weiter. Inspiriert von den vielen Crowdsurfern springt nun auch ein Barmann in ein riesiges Schlauchboot und paddelt quer durch die tobende Masse. Weitere Moshpits folgen und mit dem Song „Anthen“ wird das Konzert von Zebrahead eskalativ abgeschlossen. Laut ertönt aus Boxen „I Will Always Love You“ von Whitney Houston und die Fans beginnen leidenschaftlich richtung Bühne zu singen und zu performen.
Nach einer 30 minütigen Pause geht es weiter mit dem zweiten Akt Skindred. Die fünf Briten betreten die Bühne, während die letzten Töne des derweils abgespielten „Imperial March“ laufen. Mit „Under Attack“ überzeugt die Band gleich zu Beginn ihres Auftritts mit einer gekonnten Mischung der Genre Raggea und Metal, wobei die teils aggressiven Gitarrensounds des optisch an ZZ Top erinnerten Mikey Demus den Groove der Musik perfekt untermalen und in Kombination mit der extrem vielseitigen und trotzdem charakteristischen Stimme des Sängers Benji Webbe sogleich begeistern. Webbe versucht das durch Zebrahead bis zum Äußersten geforderte und sichtlich erschöpfte Publikum von Beginn an in das Geschehen mit einzubinden und mitzureißen.
Ruhepause? Nicht mit Skindred! Falls Frontsänger Webbe der Auffassung ist, dass nicht genug Menschen im Publikum zu den Beats der Band auf- und abspringen wird der soeben angespielte Song im Zweifelsfall noch ein zweites oder auch ein drittes Mal neu begonnen, sodass sich schließlich auch der Großteil der Fans noch einmal aufrafft.
Mit dieser Beharrlichkeit verlangt Webbe den Zuhörern noch ihre letzte Energie ab und verwandelt so die Essigfabrik mit Songs wie „Rat Race“, „Ninja“ oder „Pressure“ schließlich ein weiteres Mal in eine riesige Party. Dabei wird das Publikum eine abwechslungsreiche Show geboten in welcher zwischen harten Metalriffs und Reggae Tönen auch der Beat von Justin Bieber’s Pophit „Sorry“ gespielt wird, welches Webbe mit einem lauten „FUCK THIS SHIT“ kontert. Das Publikum scheint diesbezüglich ganz seiner Meinung zu sein und stimmt mit ein.
Das rundum stimmige Programm neigt sich mit dem Lied „Warning“, bei welchem die Zuhörer aufgefordert werden ihre Shirts durch die Luft kreisen zu lassen, dem Ende zu und findet schließlich in einer letzten Perfomance zusammen mit den beiden Sänger Ali Tabatabaee und Matty Lewis von Zebrahead, einen würdigen Abschluss.
Hier findet ihr unsere Fotos von dem Skindred Konzert am 13. Dezember 2016 in der Essigfabrik in Köln.
Am Morgen des 25.11 liest man zunächst mal auf der Facebook-Seite der Veranstaltung, dass Papa Roach und Devil You Know den Rest der Tour abgesagt haben, nachdem sie bereits Konzerte in Berlin und Mailand gestrichen hatten. Die Terrorangst scheint also nicht abzureißen. Ersetzt werden die beiden Bands durch Skindred und Nothing More, welche auch den Anfang des Konzertes bestreiten.
Für ein Set von 50 Minuten betreten die Texaner die Bühne und machen gleich klar in welche Richtung es heute Abend gehen wird: Steil nach vorne. Während am Anfang nur die ersten paar Reihen begeistert scheinen, nicken im Laufe der Zeit immer mehr der rund 7000 Köpfe mit. Nach Riffs, die dann noch an Korn erinnern, ist das Publikum komplett auf Nothing Mores‘ Seite: Mehr als gelungen für einen Opener.
Die erste Überraschung des Abends folgt prompt: Skindred treten nicht wie erwartet vor dem Headliner auf, sondern somit als zweites auf. Mit dem Imperator-Marsch sammeln sich die Engländer auf der Bühne und beginnen eine Party sondergleichen. Selbst die Zuschauer auf den Sitzrängen, welche wirklich gut gefüllt sind, stehen nun und entledigen sich der Alltagsperson. Benji Webbe bezieht die Zuschauer klasse mit ein, stellt Fragen und antwortet jedes Mal mit „Bullshit“. Unverschämt? Nein, denn damit erreicht er nur, dass die Halle jede Antwort einige Male wiederholt: Und dies immer um einiges lauter. Ebenso erinnert er an die Opfer der Anschläge in Paris und spricht das aus, weshalb die 7000 Leute hier sind „… we can’t let the terrorists win.“ Postwendend bekommen Skindred wieder tosenden Applaus. Gegen Ende des Sets lassen die fünf Briten die Party endgültig eskalieren: eine Dubstep-Version von „Last Resort“ lässt jeden ausrasten. Nach circa 65 Minuten ist dann Schluss und man ist froh etwas frische Luft schnappen zu können.
Auf die erste Party folgt die zweite: Die Feierformation Eskimo Callboy aus Castrop-Rauxel kommt auf die Bühne und gibt unerwartet den direkten Support von Five Finger Death Punch. Die sechs Ruhrpottler können es teilweise selbst nicht glauben was hier passiert und bedanken sich mehrmals beim Düsseldorfer Publikum. Wie üblich reißen Eskimo Callboy die Bühne ab, der Zusammenhalt mit den einheimischen Fans ist spürbar. Mit einem guten Mix aus neuen und alten Songs zeigen die sechs, wie man mit deutschem Metal große Hallen zum Ausrasten bringt. Die Breakdowns sitzen, der Feierfaktor ist auf einem gewohnt hohen Level. Wenn man in nächster Zeit nicht noch mehr von Eskimo Callboy hört, läuft in dieser Welt definitiv etwas falsch. Eine knappe Stunde zeigen die Jungs was sie können, bevor sie mit ihrem Klassiker „Is Anyone Up“ das Konzert beenden.
Nach einer kurzen Umbaupause ist es dann soweit: Five Finger Death Punch trotzen jeglichem Terror und jeglicher Angst und betreten die Stage der Mitsubishi Electric Halle, um ein brachiales Set abzuliefern. Mit „Lift Me Up“ verlangen sie der Menge sofort einiges ab und geben den Takt für die folgenden 100 Minuten vor. Die Laufarbeit aller Bandmitglieder ist beachtlich, da würden selbst Lionel Messi und Christiano Ronaldo Augen machen: Unglaublich was die Jungs auf der Bühne an Weg zurücklegen, Stillstand Fehlanzeige. Neben dem ganzen Sport wird auch noch ein wenig Musik gemacht. Mit Songs wie „Bad Company“, „Burn MF“ oder „Burn It Down“ zerlegen die Amerikaner mehr als gekonnt eine der schicksten Venues Düsseldorfs. Mit einer Akustikversion von „Wrong Side Of Heaven“ wird den Fans eine kurze Verschnaufpause gegönnt, um danach nochmal richtig anzuziehen. Gegen Ende der Show bittet Sänger Ivan Moody alle die Köpfe zu senken und eine Minute der Opfer von Paris zu gedenken. Der Bitte wird Folge geleistet und das Konzert fortgeführt. Mit „The Bleeding“ wird das Konzert beendet und ein mehr als gelungener Abend findet ein würdiges Ende. Die Message des Abends ist mehr als deutlich: Geht auf Konzerte und lasst euch nicht von Geisteskranken den Spaß am Leben nehmen.
Hier findet ihr unsere Fotos von Nothing More, Skindred und Eskimo Callboy als Support von Five Finger Death Punch am 25.11.2015 in der Mitsubishi Electric Halle in Düsseldorf.
Hurricane Festival Fotos 2014