Auf ihrem neuen Album “Celia” zollt Angélique Kidjo einer der ganz großen Stil-Ikonen des amerikanischen Doppelkontinents Tribut: der 2003 verstorbenen afrokubanischen Sängerin Celia Cruz. Dabei verzichtet Kidjo auf allen Glamour, um die afrikanischen Wurzeln der “Königin” der Salsa-Musik zu erforschen.
Celia wurde 1925 in Havanna geboren, verließ ihre Heimat aber aus Abneigung gegen das Regime von Fidel Castro. In den USA schloss sie sich 1966 dem Orchester von Tito Puente an. Angélique Kidjo erlebte die Flutwelle kubanischer Musik noch in ihrer Heimat Benin. Der musikalische Werdegang beider Diven führte sie fortan mehrfach zusammen. Angélique war zu Recht beeindruckt davon, wie Celias Musik Latinos, Schwarze und Weiße zusammenbrachte.
2015 entstand die Idee, eine Hommage an Celia Cruz zu veröffentlichen. Naturgemäß handelt es sich um ein sehr rhythmisches, weltmusikalisches Album – voller Spielfreude und musikalischer Finesse. Salsa und Stile wie Rumba und Cha-Cha-Cha verbinden sich hier zu einem Sammelsurium von fetzigen Melodien, die von Angéliques Stimme zusammengehalten werden.
Das Album bietet einen 36minütigen Wirbel aus Rhythmen und vokalen Spielereien. Es gipfelt in der Stilübung „Yemaya“ mit Chorgesang und Afro-Beat. Angélique Kidjo erweckt die Musik von Celia Cruz perfekt zum Leben. Die mehrfache Grammy-Gewinnerin starb vor 16 Jahren. Ihre Musik wird weiterleben.