Syntonic: [mo-zey-ik] entführt in einen basslastigen Klangkosmos

Das Debüt der Ruhrpott-Progger erschien im Jahr 2012. Danach war es erst einmal ruhig um die Band, die sich einer Mischung aus Postrock, Alternative Rock und Artrock verschrieben hat. Syntonic stehen für tiefe Emotionen sowie die Vielschichtigkeit einer Musik, die den Zuhörer immer wieder überraschen und fesseln will. Hierbei gehen die drei Musiker Rocco Harzbecker (Gitarre, Gesang), Sandra Harzbecker (Bass) und Christian Baakes (Schlagzeug, Percussion), die die Band 1999 gründeten, alles andere als systematisch vor und sehen sich nicht als Band, welche allzu künstlerisch daherkommt.

Jede musikalische Schublade kann nur ein Versuch sein, die musikalische Bandbreite Syntonics zu beschreiben, die auch Elemente von Funk und Elektronica mit sich trägt. „Natürlich berufen wir uns auf altbewährte Muster und bedienen uns bestimmter Stilistiken. Aber ebenso war und ist es uns wichtig, sich beim Musikmachen immer auf unsere Intuition zu verlassen und neue Wege zu beschreiten“, heißt es von Seiten der Musiker.

Mit den Achtungserfolgen der 2003 erschienen EP „Demo“ und der 2006 veröffentlichten „Umbrella – The Single“ konnten Syntonic sich innerhalb und auch außerhalb NRWs immer wieder neue Fans erspielen. Im März 2012 veröffentlichte die Band das Debüt-Album „New Old Film“. 2013 spielte Syntonic einen Support-Gig in der Hamburger Markthalle für die Band ASP. Die EP „Live From 105“ wurde 2015 veröffentlicht. Im September 2019 wurde das zweite Album „[mo-zey-ik]“ aufgenommen und im Herbst 2020 veröffentlicht.

Was auffällt ist der starke Akzent auf der Rhythmus-Fraktion. Bassläufe und ausgedehntes Schlagwerk – das gibt dem Album einen enormen Drive. Auch die Einbindung in ein „Intro“ und „Outro“ ist sehr gelungen. Vor allem die ausgedehnten Instrumentalparts schaffen eine spannende Atmosphäre. Doch das ist nicht alles: Sänger Rocco trägt mit seinen hohen Vocals durchaus zu einer Vielschichtigkeit im Geschehen bei. Ein Song wie „Disconnected“ kann das Herz jedes Proggers aufgehen lassen, während das experimentelle „Broken By Colors“ eher für Abenteurer geeignet ist.

Auf jeden Fall haben Syntonic die Beachtung der Progwelt verdient. Gut, dass dieses Album Anfang des Jahres noch den Weg zu mir gefunden hat. Ich bin überzeugt!

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