Ihr Debütalbum erschien im Jahr 2019 – nun legen die Hardrocker aus NRW mit einer gut 18minütigen EP nach. Obwohl auch Helltrail pandemiebedingt im letzten Jahr alle geplanten Shows absagen mussten, hat das Quartett die Zeit keineswegs vertrödelt. Sänger/Gitarrist Achim Lanzendorf, gleichzeitig künstlerischer Kopf der Band, sagt: „Wir haben viel Zeit darauf verwandt, lange an jedem neuen Song zu feilen. Es hat sich zwischenzeitlich ein ganz neues Team um uns eingefunden, um der Band von Audio bis zur PR nochmal einen gehörigen Schub zu geben.“
Der Stil orientiert sich dabei nach wie vor an der Traditionslinie von Motörhead, Black Label Society und Psychopunch, aber auch furiosen Gitarrenattacken der frühen Metallica/Megadeth bis hin zu thrashigen Uptempo-Beats im Stil von Testament. Die Tracks gehen voll Power gradlinig nach vorne und strotzen vor starken Gitarrenriffs. Die Vocals erklingen rau und energisch – als käme die Band frisch aus den 80ern zu uns. Wie auf dem Debüt serviert das Quartett harte Grooves, eingängige Melodien und knackige Shout-Refrains.
Der Opener „Monkey On My Back“ zitiert melodisch die New Wave of British Heavy Metal. „Final Hour“ und „Constant Resistance“ kommen hingegen sehr düster daher. Ein schwerfälliger Groove – und trotzdem purer Rock’n’Roll. Überraschend ist auf jeden Fall der vierte Titel „The Man in the Mirror“. Diese akustische Gitarrenballade zeigt eine ganz andere Seite des Quartetts, schließt dann aber mit einem epischen Finale ab.
Die Vielfalt ist stimmig. Cool, wie man in vier Songs die stärksten Facetten zeigen kann. Bleibt zu hoffen, dass die Tourdaten bald nachgeholt werden können.