Drei Jahre nach dem Platin-Album „Effet Miroir“ veröffentlicht Zaz ihr fünftes Album „Isa“. Eine Platte, die sie während des Lockdowns im Frühjahr 2020 zu schreiben begann. In einer Zeit also, die Zaz tief erschüttert hat. „Ich musste ruhiger werden, mich fast zurückziehen. Das ist das Gegenteil von dem, was ich die letzten zehn Jahre gemacht habe“, lacht die Sängerin mit fünf Millionen verkauften Alben auf der ganzen Welt. Denn seit dem überwältigenden Erfolg ihres ersten Albums im Jahr 2010, der durch den Welthit „Je veux“ angetrieben wurde, hatte Zaz nie aufgehört hat, um den Planeten zu touren.
Nach einem rasanten Jahrzehnt mit ausverkauften Konzerten, Auszeichnungen und prestigeträchtigen Kollaborationen (Quincy Jones, Charles Aznavour, Kelly Clarkson…) hat sich Zaz nach ihrer letzten Welttournee neu orientiert. Im Stillen. „Ich habe heute ein anderes Verständnis. Es ist ein neuer Abschnitt. Ich verstehe endlich meine erwachsene Seite“, sagt die Künstlerin. „Was ich in den letzten Jahren erlebt habe, war super nahrhaft. Alles war neu. Ich habe sogar mein Zazimut-Festival nach Russland exportiert! Ich habe viel experimentiert, exzessiv sogar. Das ist meine Natur.“
„Aber irgendwann habe ich mir gewünscht, dass Zaz stirbt. Zaz, die öffentliche Figur, die Performerin, der Künstlername, hatte den ganzen Raum eingenommen, so dass nur noch wenig Platz für „Isa“ blieb. Und da ich zehn Jahre damit verbracht hatte, meine Energie in die ganze Welt hinaus zu projizieren, musste ich dieses Mal eine ganz andere Reise antreten. Eine Reise, die dem inneren Selbst gewidmet war. So machte es Sinn, dass dieses Album genau diesen Namen trägt … ‚Isa!'“ (als Abkürzung für Isabelle, Zaz‘ bürgerlichen Namen).
Für „Isa“ arbeitete Zaz mit dem niederländischen Produzenten REYN zusammen. Der Pianist und Filmmusikkomponist lud die Künstlerin in sein Kapellen-Studio in den Niederlanden ein. Zaz nahm auch einige Songs zu Hause auf, andere im ICP-Studio Brüssel mit einem Orchester und in Südfrankreich in der Provence. Die Entstehung des Albums hat sie in einer Youtube-Serie,“Le Journal d’Isa“, festgehalten.
Zaz setzte auch ihre Gesangsarbeit fort, die sie in „Effet Miroir“ begonnen hat. In dem Lied „Imagine“, das als Auftakt der LP zum Ende des Sommers vorgestellt wurde, träumt sie von einer „freundlicheren Welt als dieser“. „Ich habe versucht, meine Stimme leben zu lassen. Ich habe die Tendenz, sie zu erzwingen, alles ziemlich hart anzugehen. Manchmal gerät meine Stimme dabei aus den Fugen. Jetzt lasse ich sie einfach ihr Ding machen. Ich versuche, besser zu atmen. Ich versuche, weniger gehetzt zu sein. Darum geht es mir wirklich“, so Zaz.
„Stell dir eine Welt vor, die mit dir im Einklang ist“, singt Zaz in der ersten Single „Imagine“. „Wenn man sieht, in welchem Zustand die Welt ist, macht mich das traurig. Was werden wir unseren Kindern hinterlassen?“, fragt die Künstlerin, der Fragen der Bildung und der Ökologie schon immer am Herzen lagen. „Es ist traurig, beängstigend. Aber ‚Imagine‘ ist ein Lied der Hoffnung“, erklärt sie und relativiert die Dinge. „Es gibt eine ganze Reihe von Menschen, die tatsächlich etwas tun. Wenn wir uns selbst treu sind und etwas aufbauen, das uns glücklich und erfüllt macht, wird das auf die Welt projiziert.“
Tourdaten
- Mittwoch, 19. Januar 2022 | Mannheim, Mozartsaal
- Donnerstag, 20. Januar 2022 | Nürnberg, Meistersingerhalle
- Samstag, 22. Januar 2022 | Hannover, Kuppelsaal
- Montag, 30. Mai 2022 | Stuttgart, Beethovensaal
- Dienstag, 31. Mai 2022 | Berlin, Admiralspalast
Tracklisting
- 1. Les jours heureux (The happy days)
- 2. Imagine
- 3. De couleurs vives (of vivid colors)
- 4. Ce que tu es dans ma vie (what you are in my life)
- 5. Là-haut (up there)
- 6. Il faut qu’on se donne (We need to give ourselves)
- 7. Exister (to Exist)
- 8. A perte de rue (beyond the streets)
- 9. Comme tu voudras (As you wish)
- 10. Avec son frère (with his brother)
- 11. Le jardin des larmes (Garden of Tears) (feat. Till Lindemann)
- 12. Le chant des grives (Thrushes’ song)
- 13. Et le reste (And the rest)