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Prime Circle 30.05.2016 Kleiner Klub / Saarbrücken

Prime Circle am 30. Mai in der Garage Saarbrücken

Prime Circle stammen aus der schläfrigen, südafrikanischen Bergbaustadt Witbank. Ihr Debütalbum erschien im Jahr 2003 und schon kurze Zeit später galten sie als erfolgreichster Rock Act in der Geschichte des Landes. Ihre sechs Studioalben erreichten mehrfach Gold- und Platinstatus. Das aktuelle Album „Let The Night In“ erschien bereits 2014 in der Republik Südafrika. Nach einem kürzlich erfolgten Deutschland-Deal mit Warner Music steht es in erweiterter Deluxe Version auch in hiesigen Plattenläden.

Anlass genug für eine ausgedehnte Deutschlandtour, welche die Band auf der einen Seite zu den großen Festivals „Rock im Revier“ und „Rockavaria“ führte, gleichzeitig aber auch in Veranstaltungsstätten wie die Garage Saarbrücken. Und da nicht etwa in den großen Saal, sondern in das Anhängsel „Kleiner Klub“. Der war dann aber mit einigen Hundert Konzertbesuchern gut gefüllt. Ein großer Fortschritt, wo doch Augenzeugen des ersten Prime Circle Konzerts in Saarbrücken an gleicher Stelle von zehn zahlenden Gästen berichten, die alle mit Handschlag begrüßt wurden. Trotzdem muss es für die Superstars aus Südafrika seltsam sein, in Deutschland vor einem erlesenen Publikum zu spielen.

Am Anfang waren vor allem stadiontaugliche Rockballaden und Rockhymnen das Markenzeichen der Band. Mit dem Einstieg von Dale Schnettler am Schlagwerk wurde der Härtegrad noch um eine Nuance hoch gefahren und die Musik des Quintetts ist in der gesunden Rock-Mischung vor allem mit Bands wie R.E.M., Nickelback oder Van Halen vergleichbar. Hinzu kommt die markante Stimme von Ross Learmonth, in deren straighter Ausrichtung immer ein höchst emotionaler Moment mitschwingt.

So war dann das Publikum im Kleinen Klub auch schnell auf der Seite des spielfreudigen Quintetts. Als Opener gab es „Let The Night In“ und eines wurde klar: Die Setlist für die kleineren Hallen ist mit akustischer Ausrichtung konzipiert. Das bestätigte Ross uns auch später im Interview. Man will beide Seiten der Band zeigen und hebt die härteren Titel für den Zugabenblock auf.

So gab es also gefühlvolle Großtaten wie „Evidence“, „Blame It On Me“ und „Never Gonna Bring Us Down“ im reduzierten Soundgewand aber mit durchaus hoher Durchschlagkraft. Überraschungen waren auf jeden Fall der eingängige neue Song „Ghost“, der bisweilen sogar im Radio gespielt wird, und die Reggae-Version von „She Always Gets What She Wants“. Selbst der Publikumsliebling „Staring At Satellites“ wurde diesmal gespielt.

Wie gesagt. Für den Zugabenblock gab es dann ordentlich Hau-drauf-Rock, irgendwo zwischen Alternative und Metal. Hier sind Prime Circle für mich ganz groß und das Quintett plus Fronter verausgabte sich so sehr, dass die relativ kurze Konzertlänge von gut 70 Minuten gar nicht mehr negativ auffiel.

Im Anschluss bewies der Fünfer wahre Fannähe, stand ewig lang für Autogramme und Selfies zur Verfügung, betörte die weibliche Fanschar und gab unserer Mitarbeiterin Anika Biwer ein spontanes Interview im Backstagebereich. Insgesamt ein gelungener Abend! Demnächst werden Prime Circle mit The BossHoss auf Tour sein. Und hoffentlich endlich auch mal im großen Saal der Garage. Eine Band, die ihre besten Zeiten definitiv noch vor sich hat.

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