Ihren 20. Geburtstag haben die Beatsteaks in der Berliner Wuhlheide ausgiebig gefeiert. Doch natürlich gehört auch eine ordentliche Werkschau her, um die Historie Revue passieren zu lassen. Nach der Gründung 1995 musste man lange auf den großen Durchbruch der Band warten. Seinen inzwischen außerordentlich guten Ruf in der Alternative- und Punk-Szene hat sich das Quintett vor allem mit seiner Live-Performance erspielt, wie auf dem ersten Live-Release „Kanonen auf Spatzen“ (2008) deutlich zu hören ist.
Die Beatsteaks sind nicht unbedingt eine Band für Radiohits und Chartsingles, trotzdem haben sie immer wieder einzelne Songs ausgekoppelt und können anhand von 23 Tracks ihre Geschichte erzählen. Ob es nun folgerichtig ist, die Compilation „23 Singles“ zu nennen? Sicherlich in dem Sinn, dass die Stücke für sich allein stehen und mit Anekdoten aus der Bandgeschichte verknüpft sind.
So startet man in chronologischer Reihenfolge mit „Summer“, das von den glorreichen Anfangstagen erzählt. Mein erstes Highlight ist aber die Coverversion des Berlin-Klassikers „Hey Du“ aus dem Musical „Linie 1“. Und dann geht mit den Auskopplungen von „Slack Smash“ der echte Single-Reigen los. In der Hauptsache sind es englischsprachige Texte. Damit fühlten sich die Beatsteaks immer wohler, auch wenn es anders vielleicht zu größerem Erfolg in Deutschland geführt hätte. „Frieda und die Bomben“ gehört also zu den rühmlichen Ausnahmen.
Ganz zum Schluss gibt es übrigens mit der Single „Ticket“ und dem Track „Mad River“ ganz neue Songs, die sich an „Everything Went Black“ anschließen. Während jener Song noch die schwärzeste Phase der Bandgeschichte nach dem schweren Unfall von Thomas Götz beschreibt, geht es mit den neuen Songs energisch und fast hymnisch weiter. Freuen wir uns also auf die nächsten 20 erfolgreichen Jahre.
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