Anna Depenbusch ist eine Liedermacherin, auf gleichzeitig altmodische und zeitlose Weise. Mit ihren poetischen Texten zwischen ironischer Alltagsbeobachtung und philosophischer Melancholie, verpackt in chansonartige Melodien hat sie schon früh ihren ganz eigenen Stil entwickelt. Diesen Weg führt sie mit ihrem neuen Album konsequent fort und eröffnet gleichzeitig eine neue Dimension: Denn auf „Echtzeit“ geht es nicht nur inhaltlich um echte und unmittelbare Erlebnisse, sondern Anna Depenbusch hat das komplette Album als analogen Vinylmitschnitt aufgenommen, also alle Lieder live und ohne Pause am Klavier eingespielt und eingesungen, eben in Echtzeit.
Und so klingt dieses Album noch ein wenig intensiver und leidenschaftlicher, als es Anna Depenbusch ohnehin schon immer tut. Von den ersten Takten des Openers und Titelsongs „Echtzeit“ an zieht die charismatische Künstlerin den Hörer in ihren Bann und verzaubert mit ihren Liedern. Wir leiden mit, wenn sie voller Verzweiflung“ Nimm mich zurück“ fleht, freuen uns, in „Tim 2.0“ zu erfahren, wie es den Protagonisten aus ihrem tragkomischen Liebesreigen „Tim liebt Tina“ heute ergeht, und wünschen uns, dass mehr Menschen auf dieser Welt ein bisschen mehr „Alte Schule“ wären. Außerdem sind wir doch alle“ Gegen die Schwerkraft“ und für mehr Schwerelosigkeit im Leben.
Neben diesen kleinen Geschichten, die aus Alltag und Herzen eines jeden von uns sprechen könnten, erzählt Anna Depenbusch diesmal auch von historischen Persönlichkeiten. „Eisvogelfrau“ ist der brillanten Mathematikerin Emmy Noether gewidmet, deren Werk und Talent zu ihren Lebzeiten Anfang des 20. Jahrhunderts keine Anerkennung fand. Und das verträumte Instrumentalstück „Schlaflied für Pauli“ am Ende des Albums schrieb Anna für den Physiker Wolfgang Pauli. Das kleine instrumentale Zwischenspiel „Hilbert“ schließlich ist inspiriert von der früheren Heimat ihres alten Salonflügels, dem geheimnisvollen Hotel Hilbert.
Auf diesem alten Flügel, von Anna liebevoll Frau Rachals genannt, entstehen übrigens auch ihre Lieder. Ins Tonstudio für die analoge Aufnahme konnte ihn die Künstlerin nicht mitnehmen, aber vorab hat sie Echtzeit-Demos auf ihm aufgenommen, die auf einer seperaten CD in der Bonus-Version von „Echtzeit“ enthalten sind. Auf Vinyl gibt es das Album natürlich auch – und wer „Echtzeit“ dann wirklich in Echtzeit erleben will, hat dazu auf der am 12.03.2020 beginnenden Tour Gelegenheit.
Tourdaten:
12.03.20 Fulda · Orangerie
13.03.20 Ravensburg · Konzerthaus
14.03.20 Karlsruhe · Tollhaus
20.03.20 Halle · Händel Halle
21.03.20 München · Prinzregententheater
22.03.20 Freiburg · Jazzhaus
24.03.20 Ludwigsburg · Scala
25.03.20 Essen · Lichtburg
26.03.20 Oldenburg · Kulturetage (Zusatzshow)
27.03.20 Oldenburg · Kulturetage
28.03.20 Wolfsburg · Hallenbad (Ausverkauft)
02.04.20 Hannover · Pavillon
03.04.20 Berlin · Admiralspalast
04.04.20 Jena · Volkshaus
05.04.20 Augsburg · Parktheater
06.04.20 Reutlingen · franz.K
07.04.20 Darmstadt · Staatstheater
24.04.20 Hamburg · Laeiszhalle
25.04.20 Lübeck · Kulturwerft Gollan
21.06.20 Kiel · Krusenkoppel
10.07.20 Sylt Rantum · Meerkabarett
11.09.20 Dresden · Konzertplatz Weisser Hirsch