Nach dem hymnisch-bombastischen „Opposites“ kommen Biffy Clyro auf ihrem neuen Album ruhiger daher. Überhaupt hat es lange gedauert, bis der neue Longplayer den Weg in die Läden fand. Man sagt, eine Schreibblockade bei Mastermind Simon Neil sei der Grund gewesen. Was uns jetzt erwartet, ist eine Zusammenstellung von Songs, die leider nicht sehr homogen klingt.
Der Anfang ist recht rockig. „Wolves Of Winter“ erinnert an die letzten Alben der Band. Solide und mit hohem Wiedererkennungswert. Vor allem „Friends And Enemies“ sowie „Animal Style“ kommen in tanzbarer Manier daher. Und auch „Flammable“ schleicht sich druckvoll in die Gehörgänge.
„Medicine“ funktioniert als schöne, akustische Ballade. Im Gegenzug geht „On A Bang“ in die Vollen und man bewundert Neil, wie er sich die Kehle heiser schreit. Ein aggressives Highlight des Albums. Leider ist der Song recht kurz. „Small Wishes“ versucht sich im Country-Metier. Netter Versuch – aber zu meinen Favoriten gehört er nicht. Zum Ende hin gibt es mit „Howl“ eine weiter Hymne, die mich aber nicht vom Hocker reißt, und die eindringliche Ballade „People“.
Leider liegt mir nur die Normal-Version des Albums vor. Mit unter 40 Minuten nicht gerade abendfüllend. Kenner werden sich von vornherein die Deluxe Edition zulegen, die zwei Bonustracks enthält. „Ellipsis“ ist ein solides Rockalbum und Biffy Clyro bürgen seit Jahrzehnten für Qualität. Zwar gibt es diesmal keine Höchstwertung – doch Fans gepflegter Rockmusik wissen ohnehin, dass sie bei den Schotten ganz gut liegen.