Black Sabbath wurden 1969 von ehemaligen Mitgliedern einer Schulband gegründet und gehörten bis zur endgültigen Auflösung im Jahr 2017 zur Speerspitze von Hardrock und Heavy Metal. Das düstere Debütalbum zwischen Melancholie und Aggressivität sollte das Genre auf Jahrzehnte prägen, doch es gab auch viele Tiefpunkte in der Bandkarriere. Das Hop-on-Hop-off von Ozzy Osbourne beispielsweise – und das Desaster mit Dave Walker als Live-Ersatz.
Ende der 70er Jahre gab es eine Reihe von Besetzungswechseln, die bei den Fans und in der Musikwelt für Konfusion sorgten. Doch mit der Verpflichtung von Ronnie James Dio als Sänger kam endlich wieder Ruhe in die Band. Dieser hatte zuvor schon bei Elf und Rainbow gesungen. Mit ihm entstanden die Albumklassiker „Heaven and Hell“ und „Mob Rules“, die nun nach über vierzig Jahren wieder in respektablen Deluxe-Versionen aufgelegt werden.
Dio beteiligte sich auch am Songwriting und das Ergebnis wurde melodischer als alles, was Black Sabbath bis dahin gemacht hatten. Bis heute ist es ein Klassiker des Heavy Metal und der Frontmann macht einen herausragenden Job. Seine Stimme ist einfach gewaltig und er kann sich bestens gegen das Riffgewitter der Kollegen durchsetzen. Dass die Platte zudem auch noch dem Doom Metal den Weg in die breiteren Hörerschichten ebnete – geschenkt.
Die Deluxe Edition erschien am 4. November und bietet zunächst ein schön aufgemachtes Digipack mit zwei Silberlingen. Das Artwork ist liebevoll gestaltet und man findet ein informatives Booklet vor. Künstler Lynn Curlee gibt einen Einblick in seine Arbeit und der Text von Kory Grow (Rolling Stone Magazin) ist entsprechend illustriert.
Die Bonus-CD liefert einige Schmankerl: B-Seiten der Single und Livemitschnitte aus den Jahren 1980-82. Die unbändige Energie der Band kann man anhand dieser Dokumente fabelhaft erleben.
„Mob Rules“ erschien ursprünglich im Jahr 1981 und war – wie man so schön sagt – der Anfang vom Ende. Mit Platz 12 in UK und Platz 29 in den USA war es immer noch extrem erfolgreich, doch die neuen Spannungen im Bandgefüge waren schon zu spüren. Es gab weniger Bombast, der Sound war (passend zum düsteren Coverartwork) sehr aggressiv.
Der neue Schlagzeuger Vinny Appice brachte eine neue Dynamik in den Release. Textlich gab es einige Fantasy-Elemente, doch ganz wollte man sich vom Bösen nicht lösen: „E5150″ ist ein Codewort für „Evil“, wenn man die Zahlen in römische Ziffern umwandelt. Tracks wie „The Sign Of The Southern Cross“, „Turn Up The Night“ und der Titeltrack funktionieren bis heute.
Erste Bonus-Tracks gibt es bei diesem Release, der am 18. November erscheint, bereits auf CD 1: B-Seiten und Liveaufnahmen von 1981 und 1982 aus dem Hammersmith Odeon und dem Portland Memorial Coliseum. CD 2 setzt die Liveaufnahme aus Portland fort.
Auch hier ist der Digipack sehr gelungen. Wieder gibt Kory Grow einen Überblick zum Geschehen und der Artwork-Künstler (diesmal ist es Greg Hildebrandt) kommt zu Wort.