Herbert Grönemeyer ist Deutschlands erfolgreichster Künstler und hat über 13 Millionen Tonträger verkauft. Seine elf letzten Alben charteten auf Platz 1, während „Mensch“ mit 3,7 Millionen verkauften Alben die erfolgreichste CD Deutschlands ist. „Dauernd Jetzt“ heißt sein aktuelles Werk, das am Freitag in einer Extended Edition erschienen ist. Mit der Studio-Version des Albums, das am 21. November letzten Jahres veröffentlicht wurde, ist ihm ebenfalls der Direkteinstieg auf Platz 1 der Charts gelungen – und das in Deutschland, Österreich und der Schweiz. HIER findet ihr unsere ausführliche „Dauernd Jetzt“ Review vom Kollegen Thomas Kröll.
Ich beschränke mich dann mal auf die Neuerungen und will gleich mit der Bemerkung beginnen, dass man hier viel Hardware fürs Geld bekommt. Immerhin gibt es zum Preis einer einfachen CD zugleich ein Livekonzert – und das sowohl auf DVD als auch im BluRay-Format. Außerdem finden sich dort gleich vier Bonustracks, nämlich zwei neue Studiosongs, die Liveversion von „Neuer Tag“ und die aktuelle Single „Fang mich an“ als Remix. Das Ganze gibt es als Hardcover-Digipack im Schuber. Ein schönes Teil und ein guter Trick, um kurz vor Tourstart nochmal in die Charts zu gelangen. Manch einer mag sich ärgern, dass er das Album schon im Regal hat, aber so läuft das Geschäft. Immerhin scheint der Preis angesichts des Gegenwerts absolut in Ordnung zu sein.
Der Konzertmitschnitt dauert 75 Minuten lang und bietet einen intimen Auftritt in Clubatmosphäre mit einer kleinen Bühne, die sich auf Augenhöhe mit den wenigen Hundert Zuschauern befindet. Also Publikumsnähe pur. Es werden hauptsächlich aktuelle Songs gespielt. Diese aber ohne elektronischen Firlefanz, sondern mit ordentlicher Deutschrock-Attitüde. Das gibt mal den ersten Pluspunkt. Gröni verliert zwischendurch ein paar Sätze zum Inhalt der Songs und bringt somit den Zuschauern das Album „Dauernd jetzt“ nahe.
Es werden aber auch ältere Hits wie „Mensch“ gespielt. Da erleben wir den ollen Herbert endlich wieder so, wie wir ihn hören wollen. Ob im Duett mit Backgroundsängerin Shereena bei „Feuerlicht“, ganz akustisch bei „Ich lieb mich durch“ oder am Piano für die Ballade „Pilot“. Ganz zum Ende gibt es das energisch dargebotene „Was soll das“ und die verträumten Klassiker „Land unter“ und „Zur Nacht“. Ein schöner intimer Mitschnitt mit einem starken Sänger, der hoffentlich noch lange nicht in Rente geht.
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