In den Niederlanden ist Sharon Kovacs von 0 auf 100 zum Superstar geworden. Kein Wunder, wurde sie doch quasi von Anfang an mit Retro-Soul-Ikone Amy Winehouse verglichen. Und auch der Retro-Jazz von Caro Emerald sucht schon seit Jahren nach einer würdigen Nachfolgerin. Da scheint es in Holland einen erfolgversprechenden Markt zu geben.
Sharon Kovacs Karriere ist mit einer EP und mehreren Festivalauftritten direkt durch die Decke gegangen. Das Debütalbum „Shades Of Black“ wirkt genau so geheimnisvoll wie ihr düsteres, pelzumhülltes Gesicht auf dem Coverfoto. Das passt zu der dunklen, leidenschaftlichen Stimme, die dem Hörer entgegen schallt. Kovacs schafft ordentlich Atmosphäre und entfaltet genau die musikalische Magie, die mich von Anfang an gefangen nimmt.
Dass man beim Hören immer wieder an James Bond erinnert wird, gehört wohl zum Marketing. Schließlich ist momentan auch die Adele-Lücke zu füllen. Und Kovacs hat eindeutig das Zeug dazu. „He Talks That Shit“ und „Fool On You“ schlagen gekonnt in diese Kerbe und wissen durchaus zu überzeugen. Die mystische, moll-lastige Stimmung zieht sich durch das komplette Album. Vor allem „My Love“ ist dabei ganz weit vorne und macht ordentlich Laune.
Okay – auf Dauer ist alles sehr homogen gehalten. Das stört aber nicht weiter. Kovacs Jazzpop mit weißem Soul und schwarzer Attitüde weiß zu gefallen und kann eine ganze Albumlänge tragen. Sie hat eine wundervolle, starke Stimme, die von Beginn an unter die Haut geht. Wir werden sicher noch viel von ihr hören.
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