Pentatonix sind und bleiben das internationale Aushängeschild des a cappella Genres. Ob Coverversionen bekannter Pop- und Rocktitel oder Eigenkompositionen – die Arrangements sind stets glänzend und virtuos. Das rechtfertigt die drei Grammys, die das Ensemble in den letzten Jahren eingefahren hat.
Die Weihnachtsalben haben jeweils die Spitze der US-Charts erklommen. 13 Millionen YouTube-Abonnenten folgen der Band und haben die Coverversion von Leonard Cohens „Hallelujah“ in die weltweiten Single-Charts gehoben. Auch wenn ich die eigenen Stücke von Pentatonix ganz gern mag, so sind es doch ihre Interpretationen weltbekannter Klassiker, die jeden Hörer dahin schmelzen lassen.
Für EP Nr. IV haben sie einiges aufgefahren. Die Version von „Bohemian Rhapsody“ ist einfach groß. Perfekt eingesungen mit einigen rhythmischen Finessen. Weich und aggressiv zugleich. Wer sich selbst einmal an diesem Stück versucht hat, kennt die Tücken. Pentatonix meistern sie grandios. Und das ist erst der Anfang. Ebenso stark und zeitlos schön weiß ihre Version von Lennons „Imagine“ zu gefallen.
Der „Boogie Woogie Bugle Boy“ kommt zwar ganz fetzig daher, überzeugt mich aber nicht – vielleicht, weil er so gar nicht zu diesen Ausnahmesongs passen will. Dann aber ein zärtliches „Over The Rainbow“ und das spannend arrangierte a-ha-Paradestück „Take On Me“, das auch in den Höhen glänzend klingt.
Den Abschluss macht „Can’t Help Falling In Love“. Im Prinzip schon ein a-cappella-Standard. Und trotzdem legen Pentatonix die Latte extrem hoch. Als Bonus gibt es den Country-Klassiker „Jolene“ mit Dolly Parton als Gastsängerin. Alles in allem bekommt man viel geniale Musik fürs Geld. Und wer noch nie von der Truppe gehört hat, bekommt hier den perfekten Einstieg.