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Urheber/Fotograf: Universal Music

Snow Patrol "The Forest Is The Path"

Unsere Wertung: 8 von 9 Punkten.

Ein Wohlfühlort der Melancholie

Beim ersten Durchhören der neuen Platte von Snow Patrol ging mein Music-Account nach dem Ende des Albums ohne Vorwarnung und nahtlos zu den neuen Songs von Coldplay über. Das muss einen Grund haben – hat es auch: Die neuen Stücke der beiden britischen Bands, Snow Patrol aus Glasgow, Coldplay aus London, klingen sehr ähnlich. Seicht, melancholisch, hymnisch, mit smarten Vocals von Gary Lightbody bzw. Chris Martin gesungen.

Eine Überraschung ist das nicht. Die bekanntesten Songs von Snow Patrol, „Run“, das in der Coverversion von Leona Lewis zum Welthit wurde, und „Chasing Cars“ sind echte Schmachtfetzen vor dem Herrn. Und das in absolut positiver Weise, denn ich kann mich daran einfach nicht satt hören. Vor kurzem noch live in Luxemburg. Grandios!

Das neue Album „The Forest Is The Path“ musste sechs Jahre reifen. Zur Halbzeit zwischen „Wildness“ und dem neuen Release gab es ein recht sinnloses Machwerk mit dem Titel „Reworked“. Die Compilation mit neuen Arrangements wollte bekannte Stücke auf Wesentliches reduzieren, doch die elektronischen Spielereien beispielsweise bei „Run“ konnten mich nicht überzeugen. Manche Neufassungen waren nett, aber kaum nachhaltig. Dann lieber die Originalfassungen.

Die EP „The Fireside Sessions“ mit fünf Songs aus dem Lockdown war hingegen sehr überzeugend. Besser noch als das „Wildness“-Album. Hymnische Balladen voll Ruhe und Melancholie. Eine Stimmung von Isolation und Einsamkeit zog sich durch die EP und wurde von akustischer Einfachheit und eindringlichen Lyrics getragen.

„The Forest Is The Path“ setzt diese Idee nun fort. Solide Klangarbeit statt Experimente. Die intensive Ballade „Never Really Tire“ klingt wundervoll. „These Lies“ überzeugt ganz reduziert zu Pianoklängen, das akustische Britpop-Stück „Talking About Hope“ schleicht sich in die Gehörgänge – gerade im letzten Drittel würde man den Sänger in seiner Schwermut gern in den Arm nehmen.

Fotocredit: Tom Beard

Die nun aus dem Trio Gary Lightbody, Nathan Connolly und Johnny McDaid bestehende Band gab mit der ersten Single „The Beginning“ einen Vorgeschmack auf dieses außergewöhnliche neue Album, gefolgt von “This Is The Sound Of Your Voice” und dem Fan-Favoriten “All”. Das Projekt enthält zwölf Tracks über Reflexion, Selbstbeobachtung und Hinterfragung. Eines der wichtigsten Themen, sagt Gary, war die Idee der Liebe aus der Distanz der Zeit.

„Ich war schon sehr lange nicht mehr in einer Beziehung, zehn Jahre oder mehr, also bedeutete Liebe aus der Ferne für mich die Art und Weise, wie sich eine Beziehung aus einer Entfernung von, sagen wir, zehn Jahren in deinem Gedächtnis festsetzt. Wenn man verliebt ist, steht man in der Lobby des Empire State Building und wenn man mit dieser Person Schluss gemacht hat, steht man auf der Straße. Du kannst das Gebäude immer noch sehen, aber du bist nicht mehr da drin“, erklärt Lightbody.

In seiner Melancholie ist „The Forest Is The Path“ das perfekte Album für den Herbst. Man kann sich an ihm wie am offenen Kamin wärmen und 50 Minuten lang den Geschichten von Liebe und Herzschmerz folgen.

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The Forest Is the Path
The Forest Is the Path
  • Einschließlich der neuen Single, „The Beginning“, The Forest Is The Path ist ein Album, das in Reflexion, Introspektion und Verhörung verwurzelt ist
  • Audio-CD – Hörbuch
  • Polydor (Universal Music) (Herausgeber)

Letzte Aktualisierung am 2024-11-26 at 21:11 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Bezahlte ANZEIGE

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