George Harrison, Jeff Lynne, Roy Orbison, Tom Petty und Bob Dylan – das muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen. Die Band gründete sich 1988, als man eigentlich in Malibu zusammen kam, um eine B-Seite für Harrisons Single „This Is Love“ einzuspielen. Die Chemie untereinander war so gut, dass aus dieser Zusammenkunft die Supergroup The Traveling Wilburys entstand.
George Harrison erzählte später: „Ich mochte den Song und den Sound mit all diesen Künstlern so sehr, dass ich die Single ewig in meiner Tasche mit mir herumtrug und überlegte, was ich damit anfangen könnte. Und das einzige, was mir einfiel war, noch neun weitere Songs zu schreiben und ein Album zu machen.“
In den drei Jahren des Bestehens erschienen zwei Alben, die kurioserweise die Titel „Vol. 1“ und „Vol. 3“ trugen. Um das Auslassen von „Vol. 2“ ranken sich Legenden. Den wahren Grund werden wir wohl nicht mehr erfahren. Seit Mitte der 90er waren die Alben nicht mehr erhältlich und der Markt der Bootlegs und Schwarzpressungen begann.
Grund genug, im Jahr 2007 eine remasterte Version namens „The Collection“ mit beiden Alben inklusive Bonus-DVD zu veröffentlichen. Das Set erreichte in Großbritannien und sechs weiteren Ländern Platz 1 der Charts. Jede CD enthält zwei Bonustracks. Die DVD bringt eine 24minütige Doku mit sich, die das Geschehen um die Band historisch aufarbeitet. Zudem finden sich fünf Musikvideos.
Damit wird das Werden und Vergehen der Traveling Wilburys ordentlich aufgearbeitet. Die Neuauflage 2016 erscheint bei Concord Bicycle Music und gibt der Allstarband und vor allem ihren verstorbenen Mitgliedern ein würdiges Andenken.