Tim Thoelke ist extrovertiert genug, um schon einige Karriere-Stationen hinter sich zu haben. Er war Sänger in den Punkbands „The Devil in Shorts“ und „Systemhysterie“. Er hat als DJ gearbeitet, ist Moderator im Leipziger Lokal-TV und Stadionsprecher bei RB Leipzig. Außerdem hat er ein Fanbuch zu seinem Lieblingsverein geschrieben.
In seinem Soloalbum nimmt er uns aber mit auf eine Seereise. Passt nicht ganz zu Leipzig, aber perfekt zu Tims rauer Stimme. Es geht um die beschauliche Küste und schmuddelige Hafenbars – eine Welt voller Gegensätze. Wir stechen in See, wo wir auf Walfische, Perlenfischerinnen und Fabeltiere treffen, erleiden Schiffbruch und enden schließlich im Packeis der Arktis.
In den acht Liedern fährt sowohl die Grenzenlosigkeit als auch die Gefahr des Meeres mit, man spürt Fern- und Heimweh, lauscht gespannt den Geschichten über Verrat, Mord und Liebe, versinkt in scheinbar uralten Geschichten und veritablem Seemannsgarn.
„Böse See“ ist ein Konzeptalbum, das in einzelnen Songs kleine Anekdoten und Geschichten erzählt. Thoelkes Texte geben die lyrische Basis, während Multi-Instrumentalist Tim Gressler wahlweise den Barpianisten oder den Bluesgitarristen gibt. Ein sehr stimmiges Werk, das perfekt zu dem umtriebigen Thoelke passt.