Lang Lang – ein Album mit französischer Musik
Auf seinem neuen Album mit dem bezeichnenden Titel „Saint-Saëns“ beschäftigt sich der chinesische Pianist Lang Lang mit Musik aus Frankreich. Dabei geht es nicht nur um den großen Camille Saint-Saëns, sondern auch um die weltberühmten Ravel und Debussy – neben einigen weniger bekannten Komponisten. So entstand ein großer thematischer Rundumschlag auf zwei Silberlingen.
CD1 beschäftigt sich ausschließlich mit dem titelgebenden Franzosen und seinem „Karneval der Tiere“, ergänzt um das romantische Klavierkonzert Nr. 2 in g-Moll. „Viele von uns kennen den berühmten Karneval der Tiere noch aus ihrer Kindheit. Hinter all dem Spaß stecken viele kluge Einfälle. Saint-Saëns macht ein Statement, aber auf sehr humorvolle Weise“, sagt der Pianist. „Es war besonders schön für mich, das Stück gemeinsam mit meiner Frau Gina Alice aufzunehmen.“ Zudem ist das großartige Gewandhausorchester Leipzig mit von der Partie.
Nach diesem musikalischen Herzstück geht es weiter mit grandiosen Klavierstücken von Maurice Ravel und Claude Debussy. Im Anschluss ehrt er dann auch die Musik von fünf französischen Komponistinnen, die zu ihrer Zeit um Anerkennung ringen mussten: Lili Boulanger (1893-1918) mit „D’un jardin clair“, Germaine Tailleferre (1892-1983) mit „Valse lente“, Mélanie-Hélène Bonis (1858-1937) mit „La toute petite s’endort“ aus Miocheries, Louise Farrenc (1804-1875) mit ihrer „Étude Nr.10“ sowie Charlotte Sohy (1897-1955) mit „Romance sans paroles“ aus „Quatre pièces romantiques op. 30“.
Den Bogen zurück zu Saint-Saëns schlägt der Abschluss mit „The Swan“, das Lang Lang zum Schluss in einer reduzierten Version ohne Orchester spielt. Ich finde es immer grandios, wie er auf diese Weise ein thematisch komplexes Werk abliefert, das sich dann vermutlich auch im aktuellen Tourkonzept wiederspiegelt. Zur Zeit ist Lang Lang in deutschen Konzerthäusern unterwegs.