Christopher von Deylen hat sich mit seinem Projekt SCHILLER schon seit längerem nicht mehr allein auf die elektronische Musikkunst beschränkt. Immer häufiger gingen seine Werke über Pop oder Ambient hinaus und er hat den digitalen Kunstwerken analoge Elemente hinzugefügt, sogar ein reines Klassikalbum geschrieben. Mit “Epic” geht er noch weiter, denn es soll – wie der Titel schon sagt – ein episches Album werden. Und was ist epischer als orchestrale Momente und sinfonische Filmmusik? So ließ sich der Hamburger Künstler inspirieren und verwob seine atmosphärischen Elektronik-Klangwolken mit großen Orchesterarrangements und bombastischem Kopfkino.
Eine Computerstimme trägt den Willkommensgruß vor, doch schon in “Do You See The Light?” vermischen sich Synthesizer und Streicherklänge. Diese Symbiose ist das Konzept für alle Tracks und es entstehen schöne Kleinode wie “She Never Saw The Ocean” mit seinem rasanten Glockenspiel, “Midnight In Shiraz” voller Worldmusic-Anleihen und der futuristische Longtrack “From Here To Eternity”.
„Ich versuche ständig, mit meiner Musik neue Felder zu erkunden und stilistische Brücken zu bauen, wo es noch keine gibt“, sagt von Deylen über den Modus Operandi, dem auch sein neues Album zugrunde liegt. Nach Alben wie dem von klassischer Musik inspirierten “Opus” (2013), dem im vergangenen Jahr unter eigenem Namen veröffentlichten Piano-Album “Colors” und dem klassisch-instrumentierten Livemitschnitt “Symphonia” (2014) vollzieht SCHILLER auf “Epic” nun den Schritt hin zu einem ganz neuen audiovisuellen Sound, der nicht mehr zwischen Elektropop und Filmmusik unterscheidet, sondern beide Genres zu einem harmonischen Breitwandepos verbindet, in dem sich Soundtrack und Clubmusik verbinden.
“Epic” wurde in den renommierten Wiener Synchron Stage Studios aufgenommen, in denen schon Größen wie Herbert von Karajan, Hans Zimmer oder James Newton Howard zu Gast waren. Unterstützung bekam Schiller dabei von einem internationalen 40-köpfigen Orchester, das seine Klassikpartituren unter der musikalischen Leitung von Dirigent Gottfried Rabl und Music Supervisor Ben Palmer in bombastisch-epischer Breite umgesetzt hat. Alle Stücke wurden mithilfe der modernsten State-Of-The-Art-Technik im Dolby Atmos-Surround-Sound auf insgesamt zwölf Kanälen aufgenommen und abgemischt für ein wahrlich atemberaubendes Klangergebnis in authentischem Leinwand-Feeling.
Und es gibt noch mehr für’s Geld: Die Blu-ray der “Deluxe Edition” enthält das komplette Album im Dolby Atmos Mehrkanalsound, ausführliches “Behind-The-Scenes” Material und exklusive Orchester–Performances.
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„EPIC“, das neue Studioalbum von SCHILLER, erscheint am 12.11. bei Sony Masterworks. Inspiriert von Orchester- und Filmmusik entwickelt SCHILLER (Christopher von Deylen) auf „EPIC“ einen eigenen, epischen Orchestersound. Dafür verbindet er seine atmosphärischen elektronischen Klangwolken mit eigens komponierten Orchesterarrangements zu einem großen Kopfkino-Soundtrack. SCHILLER hat für die Aufnahme mit einem 40-köpfigen sinfonischen Orchester in den berühmten Synchron Stage Studios in Wien zusammengearbeitet, wo auch schon Hans Zimmer oder James Newton Howard aufgenommen haben.
Keine Schönheit ohne Risiko. Seit jeher liebt Christopher von Deylen die Herausforderung, sich auf Terra incognita, auf unerforschtes Terrain zu begeben. Ob im Rahmen seiner monatelangen Weltreisen, die den 50-jährigen Künstler regelmäßig in die entlegensten Winkel des Planeten führen. Und auch innerhalb seiner Musik, die von den Erfahrungen und Erlebnissen seiner aufregenden Exkursionen inspiriert wird. Von Deylen sucht das Unbekannte, das Unvorhergesehene, Unberechenbare. Eine Art kreatives Neuland, das er auch auf seinem neuen Album betritt. Mit „Epic“ widmet sich Christopher von Deylen dem Genre Filmmusik und erschafft einen opulenten Soundtrack zum individuellen Kopfkino – eine Facette, die es in dieser Konsequenz bisher noch nicht von SCHILLER zu hören gab.
Je unvorhersehbarer, desto reizvoller. So lautete schon immer die Prämisse des musikalischen Weltenwandlers, der auf „Epic“ seine beiden größten Leidenschaften zu einer untrennbaren Einheit vereint: Musik und Film. SCHILLER kombiniert große Orchester–Arrangements mit atmosphärischen Elektro-Klangwelten zu einem klanggewaltigen Soundtrack. Bereits auf seinen bisher elf veröffentlichten, vielfach Edelmetall-gekürten Studioalben – die letzten fünf erreichten jeweils in Folge den 1. Platz der deutschen Charts – hat SCHILLER sein Faible für Scores und Filmmusiken angedeutet und die Zuhörer mit einem einmaligen Mix aus tanzbarem Elektropop und cineastischen Ambient-Elementen auf ausgedehnte Trips durch seinen Klangkosmos geschickt.
„Ich versuche ständig, mit meiner Musik neue Felder zu erkunden und stilistische Brücken zu bauen, wo es noch keine gibt“, so Christopher von Deylen über den Modus Operandi, dem auch sein neues Album zugrunde liegt. Nach Alben wie dem von Klassischer Musik inspirierten „Opus“ (2013), dem im vergangenen Jahr unter eigenem Namen veröffentlichten Piano-Album „Colors“ oder dem klassisch-instrumentierten Livemitschnitt „Symphonia“ (2014) vollzieht von Deylen auf „Epic“ nun den Schritt hin zu einem ganz neuen audiovisuellen Sound, der nicht mehr zwischen Elektropop und Filmmusik unterscheidet, sondern beide Genres zu einem harmonischen Score-meets-Club-Breitwandepos verbindet.
„Epic“ wurde in den renommierten Wiener Synchron Stage Studios aufgenommen, in denen schon Größen wie Herbert von Karajan, Hans Zimmer oder James Newton Howard zu Gast waren. Unterstützung bekam Schiller dabei von einem internationalen 40-köpfigen Orchester, das seine Klassikpartituren unter der musikalischen Leitung von Dirigent Gottfried Rabl und Music Supervisor Ben Palmer in bombastisch-epischer Breite umgesetzt hat. Alle Stücke wurden mithilfe der modernsten State-Of-The-Art-Technik im Dolby Atmos-Surround-Sound auf insgesamt zwölf Kanälen aufgenommen und abgemischt für ein wahrlich atemberaubendes Klangergebnis in authentischem Leinwand-Feeling. „Meine ersten Erfahrungen mit Filmmusik habe ich schon sehr früh gemacht“, so Christopher von Deylen über die Vorgeschichte von „Epic“. „In Gestalt von Tangerine Dreams Elektronik–Album `Sorcerer`. Erst viel später fand ich heraus, dass das ein Soundtrack ist. Die Songs lösten auch ohne Film eine wahre Bilderflut in mir aus. Mir wurde klar, was für eine unfassbare Kraft Filmmusik auch ohne Bilder entwickeln kann. Seither finde ich es spannend, mit den verschiedensten Emotionsebenen der Musik zu experimentieren.“
Seine Faszination für das Medium Film lebt von Deylen nun in seinen orchestral-elektronischen Kopfkino-Kompositionen aus. Zwölf zeitlose Stücke, auf denen Fantasy mit Fiction und Klassik mit Pop zu einem opulent inszenierten Ganzen verschmilzt. Jeder Track ein in sich abgeschlossener Kopfkino-Clip mit Gänsehautgarantie. „Mit vierzig kreativen Künstlern zu arbeiten, war eine ganz besondere Erfahrung“, so Schiller rückblickend. „Obwohl es Soundbibliotheken mit hervorragenden Samples gibt, sind echte Instrumente zum Glück nicht zu ersetzen. Man spürt deutlich diese besondere Energie, die wir auch auf der Platte einfangen konnten. In diesem riesigen Raum voller kollektiver Schöpfungskraft zu stehen, hat mir sofort eine Gänsehaut bereitet. Da ich auch die Orchester–Arrangements gemacht habe, war ich wirklich nervös. Doch schon nach zehn Sekunden war klar, dass dieses einmalige Abenteuer das Wagnis wert war.“
Einen ersten Vorgeschmack seines neu definierten, epischen Kopfkino-Pops schickt Schiller mit der märchenhaften Vorabsingle „Free The Dragon“ voraus: Ein hoffnungsvoll-melancholischer Track, der von dem Animationsfilm „How To Train Your Dragon“ (dt. „Drachenzähmen leicht gemacht“) inspiriert wurde. „In diesem Streifen geht es um ein Wikingerdorf, das gegen Drachen kämpft. Zum Initiationsritus eines jungen Mannes gehört dort, eines dieser Wesen zu erlegen. Doch statt ihn zu jagen, schließt der Protagonist Freundschaft mit ihm. Der Film erzählt von Koexistenz und von Harmonie, aber auch von Abschied und davon, loszulassen. Diese tiefen Gefühle habe ich versucht, musikalisch zu verarbeiten.“
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„EPIC“ erscheint am 12.11. bei Sony Masterworks als Super Deluxe Version (2-CD + BluRay mit Artbook im Hardcover Schuber), Deluxe Version (CD + BluRay im Digipac), 180g Doppel-Vinyl und digitales Doppel-Album (Download und Streaming).
Zeitgleich zum Release von „Epic“ erscheint Christopher von Deylens erste Buchveröffentlichung „Momente – Mit offenen Augen die Welt entdecken“: Ein 200-seitiger Bildband, in dem der Komponist, Musiker und Fotograf über ein Jahrzehnt lang seine Eindrücke und Begegnungen rund um den Globus festgehalten hat.
Den Klang einer Stadt im Stillstand einzufangen, ist Christopher von Deylen sicher nicht leicht gefallen. Doch man braucht nur den richtigen Aufhänger – und da kam ihm vermutlich der alte Alphaville Titel “Summer in Berlin” gerade recht, zeigt er doch die laszive sommerliche Trägheit einer heißen Stadt. Zumindest führte er dazu, dass Schiller den Weg zurück in die Stadt fand, die er vor sechs Jahren zugunsten seiner kreativen Heimatlosigkeit verließ.
Stärkster Ausdruck für die neu erwachte Liebe ist “Der Klang der Stadt” als fast schon episch anmutendes Konglomerat aus Klängen, Synthesizern, weltmusikalischen Anmutungen, das wie eine mal rasante, mal ruhige Achterbahnfahrt durch die Regionen der Stadt führt.
Schiller lässt Breitwandbilder in neuer Perfektion entstehen. “Summer in Berlin” ist ein cineastischer Roadtrip durch die deutsche Hauptstadt, auf dem sich das inspirierende Spannungsfeld widerspiegelt, welches Christopher von Deylen zur Metropole an der Spree empfindet. Das Versprechen einer Stadt, das nie eingelöst wird. „Ich erlebe Berlin seit meinem Weggang viel intensiver, sauge jede Sekunde auf und möchte am liebsten alles festhalten. Es scheint sich zu bewahrheiten, dass man aus der Ferne einfach mehr sieht.“ Eine Erkenntnis, die einst schon Wim Wenders antrieb, Berlin ein filmisches Denkmal zu setzen.
“Der goldene Engel” ist eine entspannte Trance-Hommage an eines der beliebten Wahrzeichen – die Siegessäule. “Miracle” ist eine schöne Ballade mit Tricia Mc Teague. “Better Now” mit Sängerin Janet Devlin klingt hymnisch bewegt und geht schnell ins Ohr. “Metropolis” wirkt als ein echtes Meisterwerk und schafft eine Verbindung zu den stampfenden Rhythmen der Maschinenstadt des alten Stummfilms. Das harmoniert wie Mike Oldfield oder Jean-Michel Jarre und führt die alten Filmbilder in eine neue, ästhetische Welt.
“Summer in Berlin” ist mal wieder ein durch und durch sphärisches Schiller-Album, durchdrungen von seinem ureigenen Klangkosmos. Kein Focus auf mögliche Hits, stattdessen ein über 80minütiges Konzept, das eine Stadt entdeckt, beschreibt und zu musikalischem Leben erweckt. Der Soundtrack zu einem chilligen Sommer.
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„Ich tue gerne das Gegenteil dessen, was man üblicherweise so macht“, sagt Christopher von Deylen. Seit über zwei Dekaden operiert der Musiker in seinen ganz eigenen Parametern, die sich oft weit abseits, ja bisweilen sogar komplett gegen den Strom bewegen. Ein Verfechter von Alternativen, von neuen Ansätzen und der Idee, elektronische Popmusik neu zu denken. Einer, der sich nicht um jeden Preis dem Konsens ergeben will, sondern nach immer neuen Wegen sucht. Und das in aller Kompromisslosigkeit, wenn es sein muss. Das muss es, wie von Deylen mit Schiller demonstriert. Ein Projekt der kultivierten Gegensätze, der ästhetischen Brüche und der eleganten Widersprüche.
Die Strahlkraft des Eskapismus
In einer hektischen Zeit, in der die Aufmerksamkeitsspanne im virtuellen Informationstrommelfeuer täglich sinkt, veröffentlicht Christopher von Deylen nun ein opulentes, über acht Stunden Spielzeit umfassendes Boxset. Während sich der Globus immer schneller zu drehen scheint, zelebriert er die Strahlkraft der Langsamkeit und den Eskapismus. Und er verbindet stimmungsvolle Kammer-Elektronik mit collagenhaften Ambient-Sounds, treibenden Clubtracks und ausufernden Klangkaskaden zu einem epischen XXL-Roadmovie mit dem Titel „Summer In Berlin“. Und das im Februar.
Herzlich willkommen in der neuen Welt von Schiller.
Mit „Summer In Berlin“ veröffentlicht Schiller nicht nur ein neues Album. „Summer In Berlin“ versteht sich darüberhinaus als (Live)Werkschau und als Preview auf das, was man in Zukunft noch von Christopher von Deylen erwarten darf. Seine Vergangenheit ist hinlänglich bekannt: Mit seinen zehn bisher veröffentlichten und vielfach Edelmetall-gekürten Longplayern hat Schiller die deutsche Popmusik wie kaum ein Zweiter geprägt; die letzten vier Alben konnten jeweils in Folge den 1. Platz der deutschen Charts entern. Erst Ende Oktober hat der Klangforscher unter eigenem Namen die Nummer-Eins-Scheibe „Colors“ vorgelegt. Knapp zehn Wochen später meldet er sich nun überraschend mit Schiller zurück: Das „Summer In Berlin“-Boxset enthält neben dem gleichnamigen, brandneuen Studioalbum vier bisher unveröffentlichte Live-Konzerte auf insgesamt zwei CDs und zwei Blu-Rays mit einer Gesamtspielzeit von über acht Stunden. Komplettiert wird das epische Werk von exklusiven Dokumentationen, Videoclips sowie einem aufwändigen Foto-Artbook.
Mut zur Opulenz
Schiller liebt die Opulenz, die Überlänge und das Kopfkino, zu dem er uns erneut den Vorhang öffnet. Von Deylen nimmt sich Zeit, sehr viel Zeit. Alleine der Album-Opener „Der Klang der Stadt“ trotzt mit seiner Länge von über zwanzig Minuten jedem gängigen Radio- oder Streaming-Format. Ein imposantes Anschauungsbeispiel seines konsequenten Modus Operandi, der sich nahtlos ins Gesamtkunstwerk Schiller einfügt. Anpassung? Nein, danke.
Distanz schafft Nähe
Sein mit jeder Faser gelebtes Kosmopolitendasein als musikalischer Tramp hat Christopher von Deylen vorläufig auf Eis gelegt. Nachdem er sich auf ausgedehnten Weltreisen zu millionenfach verkauften Alben wie „Opus“ (2013), „Future“ (2016) oder „Morgenstund“ (2019) inspirieren ließ, kehrt von Deylen mit „Summer In Berlin“ musikalisch zurück in die Stadt, die er vor sechs Jahren zugunsten seiner kreativen Heimatlosigkeit verließ. Doch Distanz schafft bekanntlich Nähe; eine der wenigen Konstanten, die auch im Schiller-Universum anwendbar ist.
Im Zentrum der Live–Retrospektive steht das Abschlusskonzert der großen SCHILLER Arena-Tour „Es werde Licht“. In der ausverkauften Berliner Mercedes-Benz-Arena hat Christopher von Deylen mit einer hochkarätigen Band um den Pink Floyd Tourschlagzeuger Gary Wallis und Basslegende Doug Wimbish (Mick Jagger, Madonna) ein audiovisuelles Feuerwerk entzündet. Als musikalische Gäste sind das Ausnahmetalent Schwarz (zur Zeit mit der Langzeitdokumentation „Wie in Fremder“ auf Netflix zu sehen) sowie die persisch-kurdische Künstlerin Yalda Abbasi zu sehen und zu hören.
Mit den aufwändig produzierten Live-Mitschnitten „Schiller x Quaeschning – Behind Closed Doors II: Dem Himmel so nah“, „Berlin Moskau: The Ultimate Experience – A Glowing Event By Schiller x Laserfabrik“ sowie „Lichtsommer Part I & II“ fügen sich drei weitere, höchst unterschiedliche Elementarteile hinzu. Insbesondere die kunstvolle Laserperformance „Berlin Moskau“ zeigt, wohin die Reise bei SCHILLER in Zukunft gehen könnte.
SCHILLER x ALPHAVILLE
Mit dem energetischen Remake von Alphavilles Kulthit „Summer In Berlin“ entstand der Titeltrack für das Studioalbum. Von Deylen: „Ich habe diesen Song als Teenager nonstop auf Vinyl gehört und jeden Ton inhaliert. Damals klang ‘Berlin’ für mich nach ultimativem Fernweh.“
Ein cineastischer Roadtrip
Dies war der Startschuss zu den insgesamt 14 neuen Songs, die den Kern des Boxsets repräsentieren. Schiller lässt Breitwandbilder in neuer Perfektion entstehen. „Summer In Berlin“ ist ein cineastischer Roadtrip durch die deutsche Hauptstadt, auf dem sich das inspirierende Spannungsfeld widerspiegelt, welches Christopher von Deylen zur Metropole an der Spree empfindet. Das Versprechen einer Stadt, das nie eingelöst wird. „Ich erlebe Berlin seit meinem Weggang viel intensiver, sauge jede Sekunde auf und möchte am liebsten alles festhalten. Es scheint sich zu bewahrheiten, dass man aus der Ferne einfach mehr sieht.“ Eine Erkenntnis, die einst schon Wim Wenders antrieb, Berlin ein filmisches Denkmal zu setzen.
Die große Freiheit
Das Nachtleben geht schlafen, erschöpft aber glücklich, um in wenigen Stunden neu zu erwachen. „Ich liebe die Realitätsflucht und die Möglichkeit, mit meinen Stücken kleine Filme in den Köpfen des Hörers entstehen zu lassen“, so Christopher von Deylen abschließend. „Einfach die Gedanken schweifen und die Bilder kommen zu lassen. Das ist die große Freiheit, die Musik antreiben sollte. Und ich bin sehr neugierig darauf, was noch so alles kommt.“
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Es ist schon das achte Studioalbum, das die norddeutsche Sängerin Isgaard Marke hier unter dem Titel “Human” veröffentlicht. Der breiten Masse wurde sie als Gesangsstimme beim Danceprojekt Schiller bekannt. Unter Freunden des Progressive Rock ist sie seit langem ein Geheimtipp. Die klassisch ausgebildete Sängerin wandelt zwischen New Age und Artpop. Unterstützt wird sie dabei von ihrem Lebensgefährten Jens Lueck, der einen Großteil der Instrumente spielt.
“Human” hat zwar keine fortlaufende Story, ist aber dennoch ein Konzeptalbum zum Thema Menschlichkeit. Im Mittelpunkt aller zehn Songs steht der Mensch mit seinen Widersprüchen. Dabei sind die letzten drei Stücke (zusammengefasst unter dem Titel “Borders”) ein echter Longtrack, wie ihn Progfans lieben: Ein sanfter Start mit folkigen Klängen eröffnet den 15minüter, der sich beständig weiter entwickelt, Atmosphäre schafft und vom exzellenten Gitarrenspiel Jan Petersens (Ex-Sylvan) lebt. Besonders stark wird es, wenn sich Isgaard und Jens Lueck an den Vocals abwechseln und ihre jeweils eigene Stimmfarbe ins musikalische Geschehen einbringen.
“Borders” ist der Dreh- und Angelpunkt des Konzepts. Im ersten Teil “Awakening” wird die ungehinderte Ausbreitung des Homo Sapiens von Afrika aus über den ganzen Globus beschrieben. Teil 2 “Fractioning” erzählt von der Blockbildung und Abschottung, initiiert durch Angst und übertriebenes Konkurrenzdenken. Und schließlich zeigt Teil 3 “In The Cage” eine Welt, die von Überwachung und Mauern geprägt einem Käfig gleicht.
„Wir leben in bewegten Zeiten, die das Album maßgeblich beeinflusst haben, vor allem, wenn man sich die Zerbrechlichkeit des Menschen und unseres Planeten vor Augen führt“, erklärt Isgaard dazu. Auch die anderen Songs haben starke Aussagen: So thematisiert “Black Swan” die Ausgrenzung von Andersartigkeit, “Frozen Hearts” erzählt von einer durch den Krieg in Syrien traumatisierten Generation oder “Your World Is Broken” von den Narben einer zerbrochenen Kindheit.
Musikalisch gibt es wundervolle Pianolinien, die perfekt zu Isgaards Stimme passen, die oft so zerbrechlich wirkt. Starke Gitarren wechseln sich ab mit orchestralen Passagen. Manchmal auch in Form einer Rockoper, die gut zu Isgaards Stimme passt, dann wieder klassisch im Stil von iamthemorning.
Das Album ist facettenreich spannend, immer konsequent und geprägt von einer breiten Palette an Stimmfarben. Und die dynamischen Songstrukturen nehmen den Hörer mit auf eine emotionale Reise.
Der Elektronik-Visionär Christopher von Deylen hat es erneut geschafft. SCHILLER erreicht mit seinem neuen Album “Morgenstund” Platz 1 der Offiziellen Deutschen Album-Charts. Es ist bereits das 6. Album des Sound-Tüftlers, das die Spitzenposition erreicht. Das Album “Morgenstund”, für das der Künstler aus diesem Anlass den “Nummer 1 Award” der GFK Entertainment überreicht bekam, erschien am 22.03. bei Sony Music.
Seit 20 Jahren gilt SCHILLER als wegweisend und stilbildend. Immer wieder setzte er neue Maßstäbe in der elektronischen Musik. Sein neues Album überrascht mit einer Klangfülle, die sich tief aus dem schillerschen Elektronik-Universum erhebt und dabei faszinierend organisch klingt: Klar und kraftvoll, opulent und sphärisch, äußerst jung und eigenständig. Seinen hypnotisch-poetischen Sounds, komplexen Kompositionen und Arrangements gibt der Elektronik-Rebell so viel romantische Seele, dass sie zum Soundtrack des Lebens werden.
Ab Mai ist SCHILLER mit aufwändigem Sound- & Licht-Design auf Tour durch Deutschlands Arenen:
Erst lässt Peter Heppner sich sechs Jahre Zeit für sein neues Soloalbum – dann veröffentlicht er plötzlich zwei recht unterschiedliche Werke (was vielleicht der Grund ist, warum es kein Doppelalbum wurde). Mutig ist dieses Vorgehen allemal, wobei es nicht verwundert, hat der charismatische New Wave-Pionier doch nie der allgemeinen Erwartungshaltung entsprochen.
1967 geboren begründete er 1987 die Kultband Wolfsheim. Synthiepop und Dark Wave waren die Aushängeschilder des Duos. das sich in der Szene einen großen Namen machte und in der Reunion 2003 mit “Casting Shadows” ein verspätetes Nummer 1-Album vorlegte. Der populäre Durchbruch für Heppner kam allerdings erst 1998, als er gemeinsam mit Joachim Witt den Song “Die Flut” veröffentlichte.
2018 haben sich die beiden Musiklegenden nun endlich wieder zusammengefunden, um gemeinsam einen neuen Song aufzunehmen – diesmal allerdings unter umgekehrten Vorzeichen: gastierte Heppner damals noch auf Witts Album, so ist der Hamburger diesmal der “Gastgeber”. Die Single “Was bleibt?”, die sich dem Thema “Vergänglichkeit” widmet, ist ein Titel von “Confessions & Doubts”.
“Tanzzwang” ist – wie der Name schon vermuten lässt – ein Dancealbum. Die Produktion der einzelnen Tracks hat Heppner in die Hände von elf verschiedenen Produzenten gelegt. Das könnte Gift für ein Album sein, wäre da nicht Heppners herausragende Stimme, die eine Homogenität gewährleistet und das Album zusammenhält. Apoptygma Berzerk haben den Remix von “All Is Shadow” zu verantworten und allein das ist ein Knaller. “Im Nebel” vertont ein Gedicht von Hermann Hesse und gehört zu den atmosphärischen Highlights des Albums. In “Once Again” verbreitet Christopher von Deylen den typischen epischen Schiller-Style.
Das Pop-Album “Confessions & Doubts” zeigt Heppner von seiner besten, nämlich der düster-schweren Seite. Melancholisch, dunkel und intensiv erklingen die Melodien. Die Einflüsse sind zum Teil klar erkennbar: “Herz (Metropolis)” ist inspiriert von dem Stummfilm aus dem Jahr 1927. “Theresienstadt: Hinter der Mauer” erinnert an das Musical “Die Kinder der toten Stadt”, an dem Heppner beteiligt war und das eine Episode aus dem Ghetto Theresienstadt erzählt wird.
Mir persönlich gefällt das düstere Popalbum besser als die Remix-Versionen, aber beide Scheiben haben ihre Highlights. Für Komplettisten gibt es übrigens eine Box, in der neben beiden Alben auch die Remix-Songs in ihrer Ur-Version enthalten sind.
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Am 17. Oktober veröffentlichte Deutschlands erfolgreichster Elektronik-Künstler Christopher von Deylen alias Schiller mit “Symphonia” ein einzigartiges neues Werk: Es handelt sich um die Live-Aufzeichnung des Open-Air-Konzertes auf dem legendären Gendarmenmarkt in Berlin. Das einmalige Live-Event war eine ganz besondere Premiere, denn erstmalig hat von Deylen die markantesten Songs seines langjährigen Schaffens zusammen mit einem großen Symphonie-Orchester aufgeführt. Songs wie “Sehnsucht”, “Ein schöner Tag” oder “Das Glockenspiel” wurden für diesen Anlass musikalisch vollkommen neu gestaltet.
Die letzten Alben waren mit den ausufernden Synthesizer-Elementen und eingängigen Songs plus weltbekannten Gästen an den Vocals von gewohnt guter Qualität, doch es wurde allen klar, dass es mal Zeit für etwas Neues ist. Der Ausflug in die Welt der symphonischen Klassik hatte sich schon mit dem letzten Studiowerk “Opus” angebahnt und wird jetzt auf eine neue Ebene gehievt. Die Stücke sind allesamt wohlbekannt, klingen aber ganz anders. Elektronische Klänge verzahnen sich mit orchestralem Bombast und lassen die Melodien ganz neu erstrahlen.
Zusätzlich zu dem aus über sechzig Musikern bestehenden Orchester hat Christopher von Deylen auch diesmal internationale Gastkünstler eingeladen: Midge Ure (Frontmann der britischen Elektronik-Pop-Pioniere Ultravox), die Schweizerin Jaël sowie die russische Ausnahme-Sopranistin Eva Mali. Gemeinsam mit dem Grafen von Unheilig wurde zudem erstmalig den Titelsong des Nummer-Eins-Albums “Sonne” live aufgeführt.
Alles in allem ist “Symphonia” eine klanglich opulenter Release, der sich gut im Schiller-Gesamtwerk macht und einige neue Aspekte in die altbekannten Stücke bringt. Mir liegt bisher leider nur der CD-Release vor, es wird jedoch weitere Formate geben: Die dazugehörige DVD und BluRay erscheint am 05. Dezember.
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André Tanneberger, kurz ATB – DJ und Musikproduzent aus Sachsen, bewegt sich bereits seit 15 Jahren zielsicher durch die Dance Szene. Er weist mit acht erfolgreichen Studioalben, die sich meist in den deutschen Top 20 platzieren konnten, eine bemerkenswerte Kontinuität in seiner erfolgreichen Karriere auf. 2013 wurde er vom britischen DJ Mag in die Top 20 der “Most Popular DJs In The World Of All Time” gewählt. Kein Wunder, spielt André Tanneberger doch mittlerweile in Clubs, Hallen und auf Festivals auf der ganzen Welt.
Auch auf seinem Album “Contact” überzeugt ATB mit neuen Songs, die die Grenzen zwischen Dance und Pop mühelos aufheben. “Es ist eine musikalische Kollektion meiner Erlebnisse und Reisen in den letzten, mittlerweile fast drei Jahren seit Veröffentlichung meines letzten Albums”, erläutert Tanneberger. Das Ergebnis sind 26 Titel auf zwei CDs, für die er sich eine Reihe von Gastsängern eingeladen hat – allen voran Stanfour, die den Smashhit “Face To Face” veredeln, der ganz unkonventionell als gitarrenorientierter Popsong daher kommt.
Darüber hinaus gibt es aber hauptsächlich sphärische, elektronische Elemente, womit ATB stark an die Ideen von Christopher von Deylen (Schiller) erinnert. Die Tracks sind allesamt recht ruhig, oft geradezu balladesk gehalten, bauen Atmosphäre auf und wirken vor allem im Zusammenspiel mit weiblichen Vokalisten sehr gut. ATB will Emotionen vermitteln. Und das ist mit elektronischer Musik nicht unbedingt einfach. Zum Glück entdeckte er die genialen Stimmen von Boss and Swan, die auf mehreren Tracks zu hören sind und durchweg überzeugen.
Auf der zweiten CD finden sich überwiegend ruhigere ATB-Songs mit Ambient-Charakter, die die Bandbreite seines künstlerischen Schaffens weiter untermauern. So legt Tanneberger erneut ein solides Elektronik-Album vor, das die Herzen seiner Fans gewinnen wird, vermutlich aber nicht zum großen Chartbreaker avanciert. Was ihm fehlt, sind die ganz großen Namen, die Schiller mit Vorliebe featured. Mit Stanfour ist immerhin ein Anfang gemacht.
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Da hat sich der gute Christopher von Deylen gedacht, er macht mal was ganz Neues und – zack! – hacken alle auf ihm rum. Wie… keine bekannten Popkünstler mit im Boot? Wie… kein radiotaugliches Material am Start? Und… was soll das ewige Klavier-Geklimpere? Richtig. Schiller versucht sich beim neuen Projekt “Opus” an einer Mischung aus klassischer und elektronischer Musik. Das hört sich in vielen Fällen recht gewöhnungsbedürftig an, ergibt aber letztendlich eine atmosphärische Mischung, die an manchen Stellen an die Kompositionen von Ludovico Einaudi (“Ziemlich beste Freunde”) erinnert.
Und darum geht es von Deylen vermutlich: um das Schaffen einer entspannten, ruhigen Atmosphäre. Ob man dafür unbedingt auf Stücke wie den “Schwanensee”, Rachmaninoffs “Rhapsody On A Theme Of Paganini op. 43” und Debussys “Reverie” zurück greifen muss, sei dahin gestellt. Schon die einleitenden und abschließenden Klänge von “Opus” erinnern frappierend an U2s “Where The Streets Have No Name”. Was soll’s – gut geklaut hat (außer bei Doktorarbeiten) noch nie geschadet.
Alles in allem plätschert das Album allerdings ziemlich vor sich hin. Klassik hier – elektronische Einsprengsel da. Interessant wird es vor allem dann, wenn die musikalischen Gäste mit ins Boot kommen. Da lag schon immer Schillers Stärke: Die Pianistin Hélène Grimaud interpretiert Saties “Gymnopädie No.1” und das hört sich wirklich groß an. Hinzu kommt der gesangliche Einsatz der Sopranistin Anna Netrebko in Edvard Griegs “Solveig’s Song”. Stimmlich astrein, aber klingt mir in dem Zusammenhang zu gestelzt.
Was bleibt als Eindruck? Schillers “Opus” ist weder Fisch noch Fleisch. Die Vermengung der Genres ist als Effekt ganz nett, aber das haben andere auch schon gemacht. Von Deylens Ambient-Alben und die Einbeziehung stimmgewaltiger Popkünstler (die zum Teil erst durch ihn so richtig bekannt wurden) hat mich da mehr beeindruckt.
Klaus Schulze machte seine ersten musikalischen Schritte in den zu Ende gehenden 60ern und trug mit zur Begründung der so genannten “Berliner Schule” bei. Schnell wollte er aber sein eigenes Ding machen. Seit 1972 hat Schulze eine beachtliche Anzahl an Soloplatten eingespielt, die sich (wie beispielsweise “Timewind” und “Dig It”) zu Referenzwerken der Szene entwickelten. Sein Big Moog Synthesizer zählt zu den legendären elektronischen Instrumenten der 70er Jahre. Und bis heute ist der Altmeister mit inzwischen mehreren Hundert Veröffentlichungen musikalisch aktiv, wenn er auch zeitweise aus gesundheitlichen Gründen etwas nachgelassen hat.
Das neue Werk “Shadowlands” umfasst drei Tracks in zusammen 75 Minuten Länge. Klangästhetik vom Feinsten – so sind seine Fans das gewohnt. Und doch gibt es immer wieder neue Aspekte. Zum Beispiel die Mitstreiterin, die schon beim Projekt “Farscape” mit dabei war: Mit der australischen Sängerin Lisa Gerrard hat Schulze das perfekte Gegenstück für seine Kunst gefunden. Die einstige Sängerin des Duos Dead Can Dance, die auch für ihre Beiträge zu den Soundtracks “Gladiator” und “Whale Rider” bekannt ist, verfügt über eine ausdrucksstarke Stimme und harmoniert hervorragend mit den sphärischen Klängen des Elektronikmeisters. Und auch der Beitrag von Violinist Thomas Kagermann fügt sich entspannt ein.
Schulze variiert gekonnt die musikalischen Themen und schafft einen Klangteppich zwischen Mystik, Sentimentalität und elektronischen Ausschweifungen. Daran hat sich seit seiner Pioniertätigkeit, die letztlich für Erfolge von Bands wie Depeche Mode und für die spätere Glanzzeit einer Musikrichtung namens Techno verantwortlich war, nichts geändert.
Heute sind andere Klangkünstler federführend, die aber wiederum nicht müde werden, das große Vorbild zu loben. So verfügt die CD (leider) anstelle eines Booklets über eine Hommage in Briefform, die Christopher von Deylen (Schiller) zur CD-Veröffentlichung geschrieben hat und die nun auf den Klappen des Digipacks abgedruckt ist. Mir liegt nur die 1-CD-Version des Albums vor. Es existiert jedoch auch eine “Limited Edition” mit 55minütiger Bonus-CD. Ob hier ein ordentliches Booklet mit im Boot ist, weiß ich leider nicht.
Guten Abend, herzlich willkommen in der neuen Welt von Schiller – mit diesen Worten beginnen traditionsgemäß die Studioalben des Hamburger Künstlers Christopher von Deylen. Den Namen Schiller hat der Musiker, Komponist und Produzent 1998 gewählt, als er von Schillers Gedicht “Die Glocke” zu seiner ersten Single “Glockenspiel” inspiriert wurde, mit der er kurz darauf die Charts stürmte. Damals noch ein Nischenprodukt, dem kaum jemand große Chancen einräumte, gehört Schiller nun zu den bekanntesten deutschen Chartbreakern und fährt ein Nummer 1-Album nach dem anderen ein. Grund dafür sind sicher seine Liebe zum Detail und die hochwertigen Produkte in vielerlei Variationen, die er regelmäßig auf den Markt bringt. So erscheint auch das neue Werk “Sonne” in allerlei Variationen, beispielsweise als Paket inklusive Doppel-DVD mit zwei Konzertfilmen von der letzten Tour.
Doch bleiben wir zunächst bei der Musik: Der Titel “Sonne” implizierte schon, dass es sehr sphärisch werden könnte. Der erste Videoclip “Solaris” bestärkte den Eindruck. Von Deylen entführt uns in den Weltraum und sein mittlerweile siebtes Studioalbum klingt in weiten Teilen wie der Soundtrack zu einem SF-Film. Nicht heroisch und actionlastig, sondern verträumt und nachdenklich – so wie die Werke von Kubrick. So schafft er wieder eine wundervolle Atmosphäre, einen perfekten Raumklang, der sich akustisch manifestiert und dem man (am besten per Kopfhörer) einfach nur zuhören möchte.
Die Tracks sind überwiegend instrumental. Doch wie immer hat sich Schiller auch einige Gastsänger eingeladen und damit die Elite versammelt, allen voran den Grafen von Unheilig, der den Titeltrack singt. Ein schönes Stück – vielleicht etwas profan in der textlichen Aussage, aber überaus passend zu den Lebensweisheiten, die Unheilig gerne von sich geben. Adam Young ist für “Alive” mit dabei. Ebenfalls ein elektronischer Solokünstler, besser bekannt unter dem Projektnamen Owl City. So unbeschwert und luftig-leicht wie sein größter Hit “Fireflies” hört sich auch der Schiller-Titel an. Das passt. Beeindruckend ist aber vor allem die Stimme von Meredith Call, die mehrere Stücke einsingt. Pierre Maubouché sorgt für einen frankophilen Touch (“Soleil de nuit”) und auf der 2 CD-Version ist auch Andrea Corr von The Corrs mit dabei. Die Dichte potentieller Singlehits ist damit mal wieder sehr groß.
Wenn man sich für die Deluxe Edition entscheidet, erhält man die einfache CD mit 16 Titeln und eine DVD, die sowohl den Clip “Solaris” als auch einen umfangreichen Konzertmitschnitt von der “Klangwelten”-Tour enthält. Pure Elektronik, das sei noch gesagt. Damit wandelt Schiller zielsicher auf den Spuren von Jean-Michel Jarre. Das kann er in riesige Hallen mit entsprechendem Equipment. Doch von Deylen scheut auch nicht den Weg in die kleinen Clubs. Um das zu sehen, braucht man die Limited Super Deluxe Edition. Solche Namen nerven, aber der Inhalt stimmt: Es gibt nämlich die 2 CD-Version des Albums (29 Titel) und zusätzlich zur Klangwelten-DVD noch eine zweite mit Namen “Clubwelten live”. Hier genießen wir ein Konzert in reduziertem Rahmen und mit Kate Havnevik als wundervolle Sängerin. Der Variantenreichtum, mit dem Schiller die von vielen leider immer noch als als öde empfundene elektronische Musik präsentiert, ist einfach überwältigend.
Was will man noch mehr? Von Deylen hat bewiesen, dass am Namen Schiller in der elektronischen Musik kein Weg vorbei führt. Was der geneigte Hörer dabei für sein Geld geboten bekommt, ist unvergleichlich. Klar, das Digipack mit CD & DVD enthält schon viel Gegenwert fürs Geld, aber es bietet halt nur den halben Genuss des neuen Albums. Da darf es dann doch das Wahnsinns-Paket im Din A5-Format sein, mit Doppel-CD, Dopple-DVD und hochwertigem Hardcoverbuch – das Ganze eingepackt in einen edlen Pappschuber. So schlägt man den öden MP3-Kopierern ein Schnippchen. Value for money.