Die amerikanische Grenze: Wo brennende Himmel auf sandgestrahlte Tafelberge treffen. Wo verlorene Autobahnen sich in die Dunkelheit erstrecken und unberührte Wüsten eine ebenso unheilvolle wie jenseitige Sprache sprechen. Dies ist das Tableau der SPIRITWORLD. SPIRITWORLD ist auch die Suche nach einer akustischen Vision von Stu Folsom, gebürtigen aus Las Vegas, der die Intensität dieser verheerenden Wüstenhitze genommen und ihr eine Stimme gegeben hat, indem er durch das Slayer-artige Tuckern des Century Media-Debüts seiner Band, Pagan Rhythms, heult.
Knapp zwei Monate vor dem Start von Rock am Ring und Rock im Park haben bereits rund 150.000 Ring- und Parkrocker ihr Ticket für die Zwillingsfestivals.
Ab sofort steht euch für Rock am Ring ein limitiertes Kontingent an Einzel-Tagestickets zur Verfügung. Die Tagestickets sind jeweils für 95,00 Euro zzgl. Buchungs- und Versandgebühr erhältlich. Weiterhin sind Weekend Festival Tickets für Rock am Ring im Verkauf. Der Preis beträgt 189,00 Euro inkl. VVK-Gebühr. Separate Camping- und Parking-Tickets können ab 50,00 Euro inkl. VVK-Gebühr erworben werden.
Für Rock im Park sind ebenfalls noch begrenzte Tagesticket-Kontingente verfügbar. Der Preis beträgt 95,00 Euro zzgl. Buchungs- und Versandgebühr. Weekend Festival Kombitickets für Rock im Park sind zu einem Preis von 239,00 Euro inkl. General Camping, Parking und VVK-Gebühr erhältlich.
Beyond The Black, BHZ, BRKN, The HU, Palisades, DVTCH NORRIS und Fiend sind neu für Ring & Park bestätigt. Mit 73 Bands & Künstlern ist das Festival-Line-up nun nahezu komplett. Natürlich weiterhin dabei Kracher wie:
Die Ärzte, Slipknot, Tool, Slayer, Marteria & Casper, The Smashing Pumpkins, Tenacious D, Bring Me The Horizon, The BossHoss, The 1975, Die Antwoord, Bonez MC & RAF Camora, Dropkick Murphys, Slash feat. Myles Kennedy And The Conspirators, Bastille, Alligatoah, SDP, Sabaton, Kontra K, Architects, Foals, Feine Sahne Fischfilet, Alice In Chains, Amon Amarth, Seiler und Speer, Alle Farben, Halestorm, Three Days Grace, Godsmack, Arch Enemy, Trivium, Cage The Elephant, Hot Water Music, Eagles Of Death Metal und noch viele mehr.
Details zu Ticketing, Parktickets, Sonderbussen zur Anreise und öffentlichen Verkehrsmitteln sowie detaillierte Informationen rund um die Festivals findet ihr wie immer unter www.rock-am-ring.com und www.rock-im-park.com.
Final Tour in Germany: Slayer bei Ring & Park! KC Rebell, I Prevail sowie Atreyu komplettieren 4. Montags-Bandwelle. Lest hier die letzten großen News für RaR im alten Jahr:
SLAYYYYEEERRR! Beim Hauptact der vierten und letzten „Make Monday Great Again“-Bandwelle mussten wir es nochmal krachen lassen! Als Teil ihrer finalen Tournee wird die kalifornische Kultband unsere Zwillingsfestivals am Nürburgring und in Nürnberg beehren. Diese beiden Konzerte dürften für euch und die Band zu absoluten Highlights des nächsten Festivalsommers werden. Die Bestätigungen von KC Rebell, I Prevail und Atreyu komplettieren die letzte Bandankündigung in diesem Jahr. Insgesamt haben wir damit für euch bereits 53 Acts für Rock am Ring & Rock im Park 2019 am Start.
Rock am Ring 2019 Lineup
Adam Angst – Against The Current – Alice In Chains – Alligatoah – Amon Amarth – Arch Enemy – Architects – Atreyu – Badflower – Bastille – Behemoth – Blackout Problems – Black Rebel Motorcycle Club – Bonez MC & RAF Camora – Bring Me The Horizon – Die Antwoord – Die Ärzte – Drangsal – Dropkick Murphys – Eagles of Death Metal – Feine Sahne Fischfilet – Foals – Godsmack – Graveyard – Halestorm – Hot Water Music – I Prevail – Kadavar – KC Rebell – Kontra K – Kovacs – Left Boy – Marteria & Casper – nothing, nowhere. – Power Trip – Sabaton – SDP – Seiler und Speer – Slash feat. Myles Kennedy and The Conspirators – Slayer – Slipknot – Starset – Tenacious D – The 1975 – The BossHoss – The Fever 333 – The Smashing Pumpkins – Three Days Grace – Tool – Trivium – Underoath – Welshly Arms – While She Sleeps
Driving Mrs. Satan gründeten sich 2012 in Neapel. Das Quartett mit Claudia Sorvillo an der Spitze machte dadurch von sich reden, dass man bekannte Metalklassiker nahm und diese in ein lockerleichtes Indie-Folk-Gewand steckte. So enthielt die Debüt-EP AC/DCs „Hells Bells“ und das erste reguläre Album wartete mit Metallicas „Battery“ auf.
Auch das neue Werk mit dem aufschlussreichen Titel „Did You Mrs. Me?“ widmet sich einigen bekannten Songs, die man in der poppig aufgepimpten Fassung kaum noch erkennt. „For Whom The Bell Tolls“ wird ebenso verwurstet wie Iron Maidens „Running Free“ und Slayers „Raining Blood”. Wer gedacht hätte, dass ein solches Prozedere nie und nimmer funktioniert, wird hier auf jeden Fall eines Besseren belehrt.
Allerdings muss ich eins dazu sagen: Die Original-Songs werden so stark aufbereitet, dass sie mit dem Metal-Ursprung rein gar nichts mehr am Hut haben. Was bleibt, sind die Melodielinie und der Text. Das wird eingefleischten Metallern nicht gefallen – aber die sind ohnehin nicht die Zielgruppe. Eher die zartbesaitete Freundin, die sich freuen wird, dass der Liebste auch mal ansatzweise einen Songtext mitträllern kann.
Claudia Sorvillo hat einen lasziven erotischen Touch in ihrer Stimme, der aufhorchen lässt. Sie singt sehr filigran mit einer charmanten persönlichen Note. Begleitet wird sie von drei Instrumentalisten im Akustik-Gewand. Von Pop über Folk bis hin zu leichten Country-Anleihen ist alles vorhanden. Dabei sind die Arrangements trotz aller Leichtigkeit durchaus vertrackt. Die Songs kommen glasklar und federleicht aus den Boxen. Es macht definitiv Spaß, dieser Band zuzuhören.
Mit “Sound City” feiert Grammy-Preisträger Dave Grohl, der mit den Foo Fighters und Nirvana in den vergangenen zwanzig Jahren Musikgeschichte geschrieben hat, sein Debüt als Regisseur. Es ist die Dokumentation über eines der legendärsten Studios der Vereinigten Staaten. Wer sich nun fragt, was daran spannend sein soll, der sollte einfach mal einen Blick auf die Liste der Künstler werfen, die dort zwischen 1969 und 2011 zum Teil wegweisende Alben aufnahmen: Tom Petty & The Heartbreakers, Fleetwood Mac, Neil Young, Cheap Trick, Red Hot Chili Peppers, Rob Halford, Kansas, Guns N’Roses, Pat Benatar, Foreigner, Slayer, REO Speedwagon, Kyuss, Weezer und und und… Das Besondere: In Sound City, das in Van Nuys, einem Stadtteil von Los Angeles beheimatet war, wurde bis zum Schluß analog aufgenommen. Das Studio besaß eines von weltweit vier in Handarbeit hergestellten Neve 8028-Mischpulten, für viele das Kronjuwel des analogen Studio-Equipments.
Auf die Idee für seinen Film kam Dave Grohl, als er eben diese Neve-Konsole im November 2011 kaufte und in sein eigenes Studio 606 verpflanzen ließ. 1972 hatten die beiden Sound City-Besitzer Tom Skeeter und der 1992 verstorbene Joe Gottfried dafür exakt 75.175 $ bezahlt. “Es sah aus wie ein altes Modell des Raumschiff Enterprise auf Anabolika”, erinnert sich Neil Young an das Meer aus Knöpfen, Kabeln und Reglern. Nach der Premiere auf dem Sundance Film Festival am 18. Januar erscheint “Sound City” jetzt als DVD und BluRay.
Nach einer genialen Eingangsszene aus dem Foo Fighters-Studio (man beachte das Ölgemälde an der Wand!) tauchen wir ein in die beeindruckende Geschichte von Sound City. Glaubt man den beteiligten Musikern, so war es nicht nur das legendärste, sondern auch das versiffteste Studio in den USA. “Man konnte dort eine Platte aufnehmen und wenn man fünfzehn Jahre später wiederkam, sah alles noch genauso aus wie beim letzten Mal”, sagt Shivaun O’Brien, die von 1991 bis 2011 in Van Nuys als Studio-Managerin arbeitete. Aber egal, wen Dave Grohl für seinen Film interviewt hat – Rick Rubin, Josh Homme, Nick Raskulinecz, Trent Reznor, Butch Vig oder Robert Neve himself, dem er dämlich grinsend gegenübersitzt -, sie alle sprechen mit grossem Respekt und tiefer Zuneigung von Sound City. Darin liegt die eigentliche Intention der Doku: Die Suche nach der Menschlichkeit hinter der Technik. Wie schafft man es, dass Musik nach Menschen klingt? Dass sie eine Seele hat? Shivaun O’Brien bringt es auf den Punkt: “Sound City war ein Ort, an dem echte Männer Platten machten”.
Dafür hat Dave Grohl tief in den Archiven gewühlt. Mit Buckingham Nicks, aus denen später Fleetwood Mac wurden, und “Crying In The Nights” fing es an. Ihnen folgten zahllose weitere Alben, die die Welt veränderten. Für einige, etwa für Rick Springfield, entwickelte sich die Sound City-Crew gar zu einer Art Ersatzfamilie. Als in den 80er Jahren die CD eingeführt wurde und mit ihr der Siegeszug der digitalen Technik begann, konnte Sound City jedoch nicht mehr mithalten. Bis 1991 Nirvana auftauchten und dort “Nevermind” aufnahmen, jenes bahnbrechende Album, das sich schließlich über 30 Millionen Mal verkaufen sollte und – wie Butch Vig nebenbei verrät – lächerliche 60.000 $ kostete. Ohne diese Platte hätte das Studio nicht überlebt. Frank Black, Rage Against The Machine, Johnny Cash oder die Queens Of The Stone Age entdeckten Sound City anschließend neu. Trotzdem war es irgendwann finanziell am Ende. Der endgültige Todesstoß hieß letztlich “Pro Tools”, ein Programm, das es jedem noch so minderbemittelten Musiker ermöglichte Musik (oder was man dafür hielt) am heimischen Computer aufzunehmen. Dennoch verteufelt der Film die digitale Technik nicht. Josh Homme fasst es so zusammen: “Für manche Dinge ist das Internet klasse. Aber wie mit so vielem, ist es kein Ersatz für echte Buchhandlungen, Plattenläden oder Sound City”.
Die Geschichte von Sound City zu erzählen, ist die eine Sache. Die Instrumente tatsächlich nochmal einzustöpseln, sie mit dem Neve-Pult zu verkabeln und wieder auf Zwei-Zoll-Band aufzunehmen, die andere. Genau das tat Dave Grohl mit vielen der alten und neuen Recken, von Stevie Nicks, Black Rebel Motorcycle Club über Slipknot, Rage Against The Machine oder den Foo Fighters bis hin zum auch mit 63 Jahren noch völlig durchgeknallten Lee Ving. Elf der dabei exklusiv für diesen Film entstandenen Songs sind übrigens auf dem bereits vor zwei Wochen veröffentlichten Soundtrack zu finden (dessen Review gibt es hier). Man sieht und hört ihnen den immensen Spaß, die Begeisterung und vor allem den Stolz an, den die Musiker bei den Aufnahmen hatten. Sogar Dave Grohl erstarrt fast in Ehrfurcht, als Paul McCartney sein Studio betritt. Der Zuschauer hat das Gefühl, als würde er daneben stehen und ihnen über die Schulter schauen.
“Sound City” ist mehr als die bloße Hommage an ein Studio. Es ist eine fesselnde Dokumentation über Handwerk, Integrität und Leidenschaft sowie das Plädoyer für eine Musik, die handgemacht ist. Dave Grohl hat der Neve 8028-Konsole damit ein Denkmal gesetzt und ihren besonderen Zauber in 108 Minuten Film verewigt. Sie ist zweifellos ein wichtiger Teil der Rock’n’Roll-Geschichte. Man erlebt hautnah, mit wieviel Herzblut alle, die jemals dort arbeiteten, an ihr und “ihrem” Studio hingen und bis heute hängen. Oder um es mit Tom Petty auszudrücken: “Es war als würde man einen Blitz in eine Flasche packen”.