Gitarrensolos, Zylinder und 4000 Menschen. So kann man den vergangenen Sonntag Abend perfekt umschreiben. Slash ist zu Gast im Kölner Palladium. Mit dabei ist Sänger Myles Kennedy und weitere Musiker, die sich „The Conspirators“ nennen.
Eine stimmige Eröffnung gibt die Band „Monster Truck“. Mit urigem Rock, welcher manchmal in Bluesgefilde abdriftet, machen sie die Menge warm und ernten mit Recht Beifall. So kommt es doch relativ selten vor, dass eine Vorband so passend mit dabei ist.
Pünktlich um 21 Uhr, und ohne großes Intro, betritt Slash mit seinen Mannen die Bühne. Und von da an geht es etwas mehr als 90 Minuten Musik ohne Ende. Keine Ansagen und nur kleine Pausen zum Ende des Sets unterbrechen das Set.
Nach dem Opener „You´re a Lie“ vom 2012er Album Apocalyptic Love geht es direkt mit dem Guns N´ Rose Klassiker „Nightrain“ weiter. Mit den Songs „Back from Cali“, „Ghost“ und „Doctor Alibi“ sind auch einige Songs des 2010er Albums „Slash“ mit im Programm. Letzter Song gesungen vom Bassisten Todd Kerns. Sonst singt ausnahmslos Myles Kennedy in bekannter und geschätzter Qualität, auch wenn seine doch sehr hohe Stimme manchmal etwas weniger laut sein dürfte.
Das bei keinem Lied ein Gitarrensolo fehlen darf, steht bei Slash ausser Frage. Da kann man aber bei einer fast 15 Minütigen Soloeinlage schon etwas die Aufmerksamkeit verlieren. So nutzen auch einige Zuschauer um sich die Architektur des Palladiums doch mal anzuschauen, sich ein weiteres Bier zu holen oder dann doch auch hier und da im Blick versinkend wohl an irgendwas anderes denken. Es gibt auch die, die das Solo mit ihrem Handy filmen. Doch so leicht die Geräte auch sind, bei 15 Minuten schmerzt es langsam.
Nur zwei Lieder nach dem Solo folgt „Anastasia“ wo Slash mit doppelhalsiger Gitarre ein kurzes flamenco-angelehntes Solo einsteuert. Danach folgt ein Guns N´ Roses Cover, welches endlich wieder richtiges Leben in die Halle bringt. „Sweet Child O´ Mine“ wird gefeiert und komplett mitgesungen.
Als einziges Velvet Revolver Stück ist „Slither“ als nächstes im Programm. Im sehr atmosphärischen Intro wird dann kurz die Band vorgestellt. Auch Slash tritt kurz ans Mikrofon. Letztes Stück des Abends ist „Paradise City“ was am Ende mit Konfettiregen beendet wird.
Slash Tour 2014 Köln – Setlist:
- You´re a Lie
- Nightrain
- Standing in the Sun
- Avalon
- Back from Cali
- Wicked Stone
- You Could be Mine
- Ghost
- Doctor Alibi
- Out Ta Get Me
- 30 Years to Life
- Beneath the Savage Sun
- Mr. Brownstone
- Rocket Queen
- Bent to Fly
- World on Fire
- Anastasia
- Sweet Child O´ Mine
- Slither
- Paradise City