„Playing Chess“ ist das Debütalbum der kanadischen Sängerin Elise LeGrow – und da hat sie sich gleich Großes vorgenommen: Sie singt nämlich ausschließlich Songs des legendären Chess-Labels aus Chicago. Die elf Stücke des Albums sind ein Mix aus allseits beliebten Klassikern und weniger bekannten Raritäten.
Elise hat eine beeindruckende Stimme und schrieb für diesen Release sehr starke Arrangements. „Wir hatten eine klare Vorstellung davon, wie das Album klingen sollte“, erinnert sie sich. „Gleichwohl schufen wir eine Menge Raum für Experimente. Die Vielfalt der Platte ergab sich aus dem Aufeinandertreffen meiner eigenen musikalischen Einflüsse mit denen meiner Studiogefährten – genreübergreifend und mehrere Dekaden umfassend.“
Chess Records aus Chicago waren Trendsetter für Rhythm and Blues, Blues und Rock’n’Roll. Dort erschienen Künstler wie Chuck Berry, John Lee Hooker und Johnny Guitar Watson. Elise LeGrow interpretiert mit ihrer dramatischen Stimme Titel von Künstlern wie Bo Diddley, Bobby Moore und The Moonglows. Dabei klingt sie oft so stark wie Amy Winehouse. In ihre schöne, bisweilen etwas raue Stimme kann man sich schnell verlieben.
Mutig ist es auf jeden Fall, die Karriere mit einem Cover-Album zu beginnen. „Wir waren seit sehr langer Zeit nicht mehr versucht gewesen, mit irgendwem ein Soul-Album aufzunehmen“, sagt Produzent Mike Mangini. „Weil uns schlicht keine Stimme dahingehend bewegte. Aber als Steve Greenberg und ich Elises Stimme hörten, die unglaubliche Tiefe und Vielfalt besitzt und mühelos zwischen seidener Geschmeidigkeit und erdig-rauen Tönen gleitet, wussten wir sofort, dass wir unser Team wiederbeleben und dieses Album aufnehmen sollten.“
Elise LeGrow haucht den Titeln aus längst vergangenen Jahrzehnten eindrucksvoll neues Leben ein und transportiert sie in die Gegenwart. Mehr davon!