Gerechtigkeit – ein großes Wort, das sich Justin Bieber über sein aktuelles Album geschrieben hat. Und es soll mehr sein als nur ein Wortspiel mit dem Vornamen. Wie Justin schon in einem Statement zur Ankündigung seines Albums auf seinem Instagram Account schrieb, soll das Werk seinen kleinen Teil zur Wiederherstellung von Gerechtigkeit und Humanität auf der Welt beitragen: “In a time when there’s so much wrong with this broken planet, we all crave healing – and justice – for humanity. […] This is me doing a small part. My part. I want to continue the conversation of what justice looks like so we can continue to heal.”
„Justice“ ist das sechste Studioalbum des kanadischen Pop-Stars und beinhaltet 16 neue Tracks, unter denen sich grandiose Kollaborationen mit Weltstars wie Khalid, Chance the Rapper, the Kid Laroi, Dominic Fike, Benny Blanco und TroyBoi befinden. Justine will Trost spenden und seinen Hörern als emotionale Stütze dienen. So erklingen vor allem gefühlvolle und bisweilen melancholische Songs, die er mit smarter Stimme und sanfter Begleitung singt. Meist im akustischen und elektronisch-poppigen Bereich verhaftet gibt es aber auch Ausflüge Richtung R&B und Rap.
Die Texte sind tiefgründiger gehalten als in der Vergangenheit. Wenn man langsam auf die 30 zugeht, muss auch Schluss sein mit den Schmachtsongs, für die ihn viele Teenie-Mädels seit zehn Jahren angehimmelt haben. Trotzdem bleibt Bieber authentisch. Er ist endlich erwachsen geworden und beschäftigt sich mit dringenden Themen unserer Zeit. Es geht um den Seelenzustand eines Kontinents, der unter der Pandemie, unter einem unsäglichen Präsidenten und unter Auswüchsen des Rassenhasses gelitten hat. So ist die Huldigung für Martin Luther King auch nicht aufgesetzt sondern logische Konsequenz.
Das neue Album des einstigen YouTube-Stars ist abwechslungsreich, bodenständig und in sich homogen wie ein thematisches Konzeptalbum. Die Deluxe Edition erschien nur eine Woche nach dem VÖ-Datum und beinhaltet sechs neue Tracks des Kanadiers in Zusammenarbeit mit großartigen Künstlern wie Jaden Smith, Tori Kelly sowie Da Baby.