„1 durch 2, was soll das sein? – Ein Bruch, der nie verheilt“ – erstmalig singt Annie Chops auf Deutsch und schafft es direkt, ihre Gefühle so eindringlich wie nie zu zeigen:
Im ersten Track ihrer kommenden EP verarbeitet Annie die Trennung von ihrem langjährigen Lebenspartner. Sie beschreibt darin den härtesten Punkt dieser Trennung: Den Moment, als die beiden ehemaligen Partners in Crime sich ein letztes Mal in der gemeinsamen Wohnung eingeschlossen haben, um das Unzertrennliche zu trennen.
Mit jedem Gegenstand, den sie unter sich aufteilen und in Umzugskartons verpacken, wird Stück für Stück die gemeinsame Geschichte, alle Erinnerungen und alles, was sie jemals verbunden hat, entzweit, um aus einem gemeinsamen Leben wieder zwei getrennte zu machen.Ihrer kraftvollen Stimme gibt Annie Chops in „1 durch 2“ eine verletzliche Note und verleitet uns dazu, in diesem bittersüßen Gefühl einer vergangenen Liebe zu schwelgen.Geschrieben wurde der Track mit Michael & Stefan Heinrich von KLAN. Produziert von Tim Morten Uhlenbrock (Alice Merton, Elif, Moglii).
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Für Aufsehen sorgte Annie durch ein virales Video aus der Frankfurter S-Bahn: ihre Liveversion des Prince-Klassikers „Kiss“ begeisterte Millionen Menschen auf der ganzen Welt und zaubert jedem noch so griesgrämigen Zeitgenossen ein Lächeln auf die Lippen, denn die Energie und Spielfreude dieser jungen Frau ist höchstgradig ansteckend. Das bewies sie auch schon auf Supporttouren für Künstler wie Arrested Development oder James Lidell sowie ihrer eigenen Headline-Tour, auf Festivals und in TV-Shows. Damals trug sie noch den Künstlernamen Kiddo Kat, doch Annie ist erwachsen geworden.
In ihrer Musik vermischt die Berlinerin Elemente aus RnB, Soul, Hip Hop und Pop zu einem aufregend modernen Spielfeld aus fetten Beats, überraschenden Wendungen und großen Popmelodien. Garniert von einer unverschämt souligen Stimme, deren rauher Charme direkt unter die Haut geht, zelebriert Annie Chops mit jeder gespielten Note und mit jedem gesungenen Wort ihre Selbstbestimmung.
Die Freiheit, die sie sich erspielt hat, ist ein Zeichen für alle jungen Musikerinnen sich nicht zu verstecken, sondern sich selbstbewusst in die erste Reihe zu stellen. Egal, ob als Straßenmusikerin oder auf den Bühnen der Clubs – Annie ist nicht gefällig und zurückhaltend, sondern offen, stolz und humorvoll. Sie kämpft sich seit Jahren durch ein männlich dominiertes Feld – sowohl als Live-Gitarristin für andere Künstler als auch Solo mit ihrer Loop-Station oder mit ganzer Band im Rücken und hat dabei stets ein breites Grinsen im Gesicht.
Rund um den Spielbudenplatz wurde es musikalisch – wie immer beim Reeperbahn Festival – sehr vielseitig. Kurzfristig war Sebastian Madsen als Act eingesprungen und belebte den Bahnhof Pauli.
Etwa 300 Konzerte an ca. 35 Locations – das ist ein Wagnis, das zu Zeiten dieser schon so lange andauernden Pandemie kaum einer anzugehen wagt. Abgesehen von den Machern des Reeperbahn Festivals in Hamburg. Schon im Jahr 2020 waren sie die letzte Bastion im weitgehend konzert- und ansonsten absolut festivalfreien Deutschland. Doch natürlich musste man Abstriche machen (und muss es noch). Wo sich normalerweise um die 50.000 Fans in St. Pauli tummeln, waren es im vergangenen Jahr gerade mal 8.000 – in Clubs und überdachten Freiluftarenen, überall mit Sitzplätzen. HIER unser Bericht vom vergangenen Jahr.
2021 sieht es schon anders aus. Von „heile Welt“ will ich aber nicht reden. 20.000 Besucher sind zugelassen. Die Veranstalter hätten sich für die in Hamburg mögliche 2G-Regelung entscheiden und alle Spielstätten wie in alten Zeiten füllen können, doch die Entscheidung des Senats ist mitten in die zu Ende gehenden Planungen reingegrätscht. Da hatte man sich schon längst für das 3G-Konzept entschieden und wollte den Karteninhabern entsprechende Planungssicherheit geben. Heißt im Klartext: Schon bevor man das Festivalbändchen in Empfang nehmen kann, führt der erste Weg zum Covid-Check: Wer geimpft, genesen oder frisch getestet ist, bekommt ein entsprechendes Bändchen als Nachweis. Das war für die folgenden Konzertbesuche die beste Lösung, bedeutete aber auch ein erstes Warten in einer schier endlosen Schlange.
An die Warteschlangen allüberall sollte man sich gewöhnen müssen. Und ich kann nur die Geduld aller Beteiligten loben: Security, Einlasspersonal und vor allem wartende Menschen. Es gab kaum Unmutsäußerungen, auch wenn Besucher berichteten, an drei Clubs angestanden zu haben um letztlich kein Konzert zu sehen. Das wurde vor allem in beliebten Clubs wie dem Gruenspan oder dem Mojo zu harter Realität. Auch wer es rein geschafft hatte, durfte nicht machen, was er wollte. Wo es keine Sitzplätze gab, waren Stehplatz-Punkte auf den Boden geklebt. In stetiger Fleißarbeit bekam jeder vom Personal einen Platz zugewiesen. Maskenpflicht blieb natürlich bestehen – es ist schon Wahnsinn, woran wir uns in den vergangenen 18 Monaten alles gewöhnt haben.
Lässige Konzerterlebnisse gab es vor allem auf den Open-Air-Bühnen am Spielbudenplatz und am Heiligengeistfeld, wo das Festival Village aufgebaut war. Angesagte Künstler wie Jeremias, Antje Schomaker und Jupiter Jones auf der ARTE Concert Stage – das waren echte Highlights wie zu alten Zeiten. Es wurde gejubelt und gefeiert, allerdings „ohne Tanzen und ausschweifende Bewegungen“, wie die Festivalstimme vom Band am Anfang jedes Gigs vermeldete.
In den kleinen Locations wie dem UWE konnte man neue Acts entdecken und lieb gewinnen. Im Umfeld der Fritz Bühne wurde es immer wieder gemütlich und heimelig, da man von überall einen guten Blick auf die hohe zweistöckige Bühne hatte und zu guter und lebhafter Musik chillen konnte. Und dann waren da natürlich die wirklich ungewöhnlichen Konzertstätten: Das Imperial Theater, wo die Bands in der Kulisse eines Edgar-Wallace-Stücks auftraten, die St. Michaelis-Kirche mit ihrem wundervollen Ambiente und natürlich die Elbphilharmonie, die endlich wieder mit im Programm vertreten war.
Man konnte sich bestimmte Konzerte als Priorität setzen, pünktlich am Einlass stehen und mit etwas Glück einen Platz bekommen, oder aber man ließ sich treiben und stromerte dahin, wo gerade nicht so viel los war, wo spannende Musik zu hören war, wo das Publikum gerade lauthals jubelte. Hamburg wurde mit musikalischem Leben erfüllt – und es war fast wie früher.
Konzerthighlights
Herausheben möchte ich für den ersten Tag die spielfreudige Kölner Indie-Pop-Band Fortuna Ehrenfeld. Im GRUENSPAN heizten Martin Bechler, Jenny Thiele und Jannis Knüpfer dem Publikum ordentlich ein und sorgten für ausgelassene Stimmung. Was für ein Start ins Festival! Sehr soulig wurde es dann mit Joy Denalane im STAGE Operettenhaus. Bei einem umjubelten Auftritt präsentierte sie vor allem ihre aktuellen Songs im Motown-Sound und wurde dabei von einer kraftvollen Band mit zwei Background-Sängerinnen unterstützt. Ein grandioses Konzert voller stimmlicher Eleganz.
Am Donnerstag konnte ich Annie Chops bei einem Solo-Showcase ihrer Plattenfirma bewundern. Eigentlich gehörte sie gar nicht zum Festival-LineUp, doch da sie als Gitarristin von Antje Schomaker mit am Start war, nutzte sie die Gelegenheit für einen Auftritt vor dem Maa‘ Deyo und zeigte, wie sie ganz allein mit ihrem R’n’B, Hip Hop und Pop bestehen kann. Hilfreich war dabei eine Loop Station, garniert von einer unverschämt souligen Stimme, deren rauer Charme direkt unter die Haut ging.
Danach ging es zu OSKA in den Nochtspeicher. Sie war nominiert für den ANCHOR Award als Nachwuchstalent und trat hier vor der Jury auf (die mit Namen wie Emeli Sandé, Tom Odell und Yvonne Catterfeld aufwartete. Etwas nervös am Anfang führte sie das Publikum durch ein melancholisches Set voller ruhiger Songs. Mit traumhafter Stimme und verklärt-verspielten Ansagen. Tags darauf hat sie uns vom Auftritt berichtet – das Interview könnt ihr HIER nachlesen. Wenig später gab es JEREMIAS auf der ARTE Concert Stage. Die Indie-Pop-Band aus Hannover brachte das Publikum trotz aller Auflagen zum Tanzen und verwandelte das Heiligengeistfeld in einen atmosphärischen, bisweilen mystischen Ort. Pures Konzertfeeling wie in alten Zeiten!
Freitags gab es neben einigen kleineren Konzerten den gefeierten Auftritt von JUPITER JONES auf der ARTE Concert Stage. Ein erzählfreudiger Nicholas Müller mit teils launischen Ansagen, die perfekt zu seiner schnoddrigen Art passten – inklusive Mittelfinger für Hetzer und Populisten. So kennt man den Eifeler Sänger – schön, dass er wieder zurück ist. Und als dann sein Hit „Still“ erklang (wie immer der verstorbenen Mutter gewidmet), hatte die Gänsehaut alle ergriffen.
Auf der Spielbude XL wurde Tim Freitag zum Überraschungshit! Der Indie-Rocker aus Zürich kämpfte sich durch alle Tonlagen, sprang vom Boxenturm und stand am Ende selig und halbnackt im Schein der beeindruckenden Lightshow. Mit seiner Bühnenpräsenz war er sicher eine Entdeckung des Festivals! Skurril dann auch der Auftritt von Katy J Pearson im Imperial Theater, da die Band dort in der Kulisse eines Edgar Wallace Theaterstücks auftrat. Die Sängerin mit prägnanter Stimme und fantastischen Instrumentalisten konnte das Wohnzimmer jedenfalls problemlos mit ihrer Musik füllen.
Der Samstag führte nach einigen kleineren Shows auf der FRITZ Bühne wieder zur ARTE Concert Stage, wo Antje Schomaker in ihrer Heimatstadt vielleicht den Auftritt ihres Lebens hinlegte. Übersprudelnd vor Freude haute sie einen Deutschrock-Hit nach dem anderen raus und fütterte das Publikum mit Lebensweisheiten aus ihrem Alltag („Wenn’s nicht passt, dann trennt euch“). Sie wird einfach von Album zu Album stärker.
Und dann zwei abschließende Highlights zum Schwärmen: In der St. Michaelis Kirche (dem Hamburger Michel) glänzte die Songwriter-Band Die höchste Eisenbahn mit einem Akustikset, der durch alle Phasen der Karriere führte und das Publikum zu stehenden Ovationen brachte. Der Sound war überragend und die Band ließ sich davon tragen. Konnte man das noch toppen? Ja, mit Niklas Paschburg in der Elbphilharmonie. Der Hamburger Elektronik-Künstler füllte die hohe Konzerthalle mit wundervollen Klängen aus Flügel, Keyboard und Akkordeon, die er mit einer Loop-Station live zur atmosphärischen Soundkulisse arrangierte. Der glasklare und warme Sound der Philharmonie tat sein Übriges dazu, dieses Konzert zum Abschluss-Highlight werden zu lassen. Das konnte man nicht mehr steigern!
Fazit
Da will ich zunächst mal Frehn Hawel von der Festivalleitung zu Wort kommen lassen: „Als Superstar Sting erzählte, dass er vor seinem Auftritt bei der Eröffnung des Reeperbahn Festivals nervös gewesen sei, da dies seine erste Liveshow seit 18 Monaten war, brachte er damit die aktuelle Situation für die meisten seiner Kolleg*innen auf den Punkt. Die Freude über das Erleben von unmittelbarer Intensität und direktem Austausch, sowohl zwischen Künstler*innen und Publikum, aber auch branchenintern, gepaart mit dem Wiederaufleben der internationalen Aktivitäten des Musikgeschäfts zeichneten die diesjährige Ausgabe des Reeperbahn Festivals aus. Wie groß die Sehnsucht nach Konzerterlebnissen in Musikclubs ist, zeigte sich leider auch in den teils sehr langen Schlangen vor den Spielstätten, die durch die 3G-Umsetzung des Reeperbahn Festivals auch in diesem Jahr stark eingeschränkte Kapazitäten aufwiesen.“
Die Entscheidungen, die getroffen werden mussten, waren nicht leicht und sorgten durch die geringen Kapazitäten auch zu Unmut (nicht unbedingt vor Ort, aber in Kommentaren bei den sozialen Medien). Trotzdem waren sie richtig – und letztlich konnte sich jeder sein Festival bei Traumwetter selbst gestalten. Wer die langen Schlangen vor den Clubs meiden wollte, hatte vor den großen Open-Air-Bühnen Spielbude XL und ARTE Concert Stage genügend Freiraum. Der Reeperbus sorgte mit 15minütigen Kurzauftritten für große Vielfalt in kürzester Frequenz. Und wer es gemütlich haben wollte, konnte weitläufig um die hoch aufgebaute FRITZ Bühne chillen.
Das Experiment ist auch im zweiten Corona-Jahr gelungen und hat die Normalität ein Stück weiter zurück gebracht. Bleibt zu hoffen, dass es im nächsten Jahr mit wieder 50.000 Besuchern und ohne Auflagen weitergeht. Der Termin steht schon: 21. bis 24. September 2022. Early-Bird-Tickets sind ab heute erhältlich!
Eigentlich heißt sie Anna Guder, stammt aus Berlin, lebt aber inzwischen in Hamburg. Vor drei Jahren war sie als KIDDO KAT recht erfolgreich mit ihrem international klingenden, frischen Debüt „Piece Of Cake“ (HIER unsre Review). Was jetzt der Anlass für die Namensänderung hin zu ANNIE CHOPS war, erschließt sich mir nicht unbedingt. Vermutlich will sie erwachsener klingen, was auch durchaus gelingt. Ein wirklicher Stilwechsel hat aber nicht stattgefunden. Noch immer dominiert eine Mischung aus Pop und Rap mit tanzbaren Melodien und viel Rhythmus.
Die Liebe zur Musik treibt die Sängerin, Gitarristin und Songschreiberin an, immer neue Level zu erreichen und ihre künstlerische Vision ohne Kompromisse in die Tat umzusetzen. Für Aufsehen sorgte Annie durch ein virales Video aus der Frankfurter S-Bahn: ihre Liveversion des Prince-Klassikers „Kiss“ begeisterte Millionen Menschen auf der ganzen Welt und zaubert jedem noch so griesgrämigen Zeitgenossen ein Lächeln auf die Lippen, denn die Energie und Spielfreude dieser jungen Frau ist höchstgradig ansteckend.
Fotocredit: Danny Jungslund
In ihrer Musik vermischt die Wahlhamburgerin Elemente aus R’n’B, Soul, Hip Hop und Pop zu einem aufregend modernen Spielfeld aus fetten Beats, überraschenden Wendungen und großen Popmelodien. Garniert von einer unverschämt souligen Stimme, deren rauer Charme direkt unter die Haut geht.
Musikalisch gibt es starke, schnelle Rap-Passagen. Im Titelsong beispielsweise garniert mit dominanten Saxofon-Klängen. Die Rhythmus-Fraktion ist ohnehin sehr dominant, ob enthusiastisch wie in „Drip Drop“ oder basslastig charmant in „I’m Cool“. Es gibt prägnante Dancefloor Beats und auch südländische Elemente wie im Duett mit King Green („In Flagrante“).
Doch Annie kann nicht nur Club und Party, davon zeugt das laszive „Body Talk“. Viele Songs – vor allem in der zweiten Albumhälfte – sind sehr chillig und entspannt. Man nehme nur das verträumt schwebende „Paradise“. Diese Mischung und der ständige Wechsel zwischen gekonntem Rap und smartem R’n’B-Gesang machen das Album sehr facettenreich, das somit auch keine Längen aufweist. Annie macht keine halben Sachen, sondern wirft sich mit Haut und Haaren in die Musik. Diese Begeisterung, Energie und Kraft lassen keine Fragen offen.
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Wenn Annie Chops mit ihrer kirschroten Flying-V Gitarre die Bühne betritt, dauert es nur wenige Augenblicke, bis sie das komplette Publikum für sich gewinnt. Dazu braucht sie nicht viel mehr als ihre strahlende Persönlichkeit, ihr außergewöhnliches Talent und ihre einzigartigen Songs. Die Liebe zur Musik treibt die Sängerin, Gitarristin und Songschreiberin an, immer neue Level zu erreichen und ihre künstlerische Vision ohne Kompromisse in die Tat umzusetzen.
Für Aufsehen sorgte Annie durch ein virales Video aus der Frankfurter S-Bahn: ihre Liveversion des Prince-Klassikers „Kiss“ begeisterte Millionen Menschen auf der ganzen Welt und zaubert jedem noch so griesgrämigen Zeitgenossen ein Lächeln auf die Lippen, denn die Energie und Spielfreude dieser jungen Frau ist höchstgradig ansteckend. Das bewies sie auch schon auf Supporttouren für Künstler wie Arrested Development oder James Lidell sowie ihrer eigenen Headline-Tour, auf Festivals und in TV-Shows. Damals trug sie noch den Künstlernamen Kiddo Kat, doch Annie ist erwachsen geworden. Deshalb lag die Entscheidung nahe, das nächste Level mit einem neuen Namen zu begehen.
In ihrer Musik vermischt die Wahlhamburgerin Elemente aus RnB, Soul, Hip Hop und Pop zu einem aufregend modernen Spielfeld aus fetten Beats, überraschenden Wendungen und großen Popmelodien. Garniert von einer unverschämt souligen Stimme, deren rauher Charme direkt unter die Haut geht, zelebriert Annie Chops mit jeder gespielten Note und mit jedem gesungenen Wort ihre Selbstbestimmung. Die Freiheit, die sie sich erspielt hat, ist ein Zeichen für alle jungen Musikerinnen sich nicht zu verstecken, sondern sich selbstbewusst in die erste Reihe zu stellen. Egal, ob als Straßenmusikerin oder auf den Bühnen der Clubs – Annie ist nicht gefällig und zurückhaltend, sondern offen, stolz und humorvoll. Sie kämpft sich seit Jahren durch ein männlich dominiertes Feld – sowohl als Live-Gitarristin für andere Künstler als auch Solo mit ihrer Loop-Station oder mit ganzer Band im Rücken und hat dabei stets ein breites Grinsen im Gesicht.
Jetzt kommt Annie Chops mit ihrem zweiten Album um die Ecke und hat sich einiges vorgenommen. Der Titel ist Programm: „Level Up“ heißt das gute Stück und es bringt die Künstlerin tatsächlich auf eine neue Ebene. Vom verspielt fließenden „Drip Drop“, über das sinnlich fordernde „In Flagrante“ bis hin zum verträumt schwebenden „Paradise“ zeigt sich Annie so facettenreich, dass sich keine einzige Sekunde zu lang anfühlt. Im Titeltrack und Opener „Level Up“ geht es auf eindrucksvolle Weise um den Hunger, der Annie Chops antreibt: „No you can’t satisfy my appetite, I just keep on growing up to a bigger size(…)“. Getragen von einem berauschenden Brass-Arrangement macht die Künstlerin klar, was uns auf der Reise in ihr musikalisches Universum bevorsteht: „I just keep on rising to my surprise, yeah. And I level up (…) all the way to the top.“ Annie macht keine halben Sachen, sondern wirft sich mit Haut und Haaren in die Musik. Diese Begeisterung, Energie und Kraft lassen keine Fragen offen, sondern holen die Hörer*innen wie süß glasierte Backpfeifen aus der Lethargie, bis sie ganz oben angekommen sind.
„LEVEL UP“ erscheint am 20.08.2021
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