Stefan und Michael Heinrich sind zwei Brüder aus Nordsachsen, die seit 2016 zusammen Musik machen. Das Werk mit dem euphorischen Titel „jaaaaaaaaaaaaaaaa!“ ist bereits ihr drittes Album nach „Wann hast du Zeit?“ (2018) und „Zwei Seiten“ (2020). Mir sind die beiden erstmals beim Reeperbahn Festival 2022 im Bahnhof Pauli aufgefallen, wo sie vor vollem Saal einen ordentlichen Abriss feierten.
Ihre Musik liefert mitreißenden Indiepop mit souligen Elementen. So startet das Album mit dem lebenslustigen Lovesong „Hey Nora“. Die chorischen Elemente im Hintergrund stimmen auf einen feurigen Start ein. Rhythmisch und mit elektronischen Sounds geht es mit „Guilty Pleasure“ weiter.
Michael hat eine klare Stimme, doch es tut es dem Einfallsreichtum des Albums gut, dass er sich von starken Gästen unterstützen lässt. Rapper Alligatoah wirkt beim gesellschaftskritischen „Internet“ mit und gemeinsam schaffen sie es, die Fänge des Internets wortschöpferisch darzustellen. Eine absolut geniale Umsetzung. Gemeinsam mit dem Duo Oh Brother wird der Song „Familie“ zur Hymne zwischen Nerverei und Zusammengehörigkeit.
Es gibt einige melancholische Duette: „Dass du mich liebst“ mit Lea, „Geflickt“ mit Ami Warning, „Linie 72“ mit Antje Schomaker und „Kerze“ mit Katha Pauer. Alle ganz unterschiedlich angelegt und jedes für sich ein musikalisches Kleinod. Dabei geht es um zwischenmenschliche Beziehungen, aber nie um klassische Romanzen.
Die Pianoballade „Wenn ich du wär“ wendet sich mit klaren Worten an Menschen, denen anscheinend alles egal ist. Großartiger Text zu trauriger Melodie. In diese Kerbe schlägt auch „Der Mann, der alles hat“, das die Einsamkeit der oberen Zehntausend thematisiert. Selbst „Rettungsboot“ ist zwar explizit politisch, widmet sich aber nicht etwa der Flüchtlingspolitik, sondern einer Form von persönlicher Weltflucht mancher Menschen.
Mit „Menschen sind Drogen“, „Nacht“ und „Unendlichkeit“ beenden drei atmosphärische Songs das 52minütige Album. Dabei gefällt mir vor allem die A-cappella-Reduzierung des Abschlusses. Gitarrist Stefan hat alle 16 Titel wie schon beim Vorgängeralbum im Alleingang produziert – und er tut dies mit akribischer Genauigkeit. Jeder Track ist ein Treffer
Stefan und Michael Heinrich haben es vom Kirchenchor über das Straßenmusikerdasein bis zum profilierten Musikerduo geschafft und man muss sie im Auge behalten. Das Duo ist gekommen, um zu bleiben.
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Die Menschheit bewegt sich in einem unglaublichen Tempo auf eine Klimakatastrophe zu. Man sollte meinen, es wäre jetzt höchste Zeit ein paar Dinge zu ändern, aber offensichtlich ist das noch nicht bei allen angekommen. Wirtschaft, Wohlstand und Egoismus stehen den wichtigen Schritten für eine nachhaltige Klimagerechtigkeit im Weg. KLAN nehmen in ihrem neuen Song „Wenn ich du wär“ die Menschen unter die Lupe, die so sehr an ihren SUVs, Fossilien Energieträgern und unbegrenztem Tempo auf Autobahnen hängen, dass ihnen die Zukunft ihrer Nachkommen egal ist. Gehüllt in eine liebliche Melodie und träumerische Klangwelten entsteht ein ironisch-kritischer Blick auf das kindische Verhalten großer Teile der Gesellschaft.
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KLAN waren schon immer irgendwie anders, irgendwie echter, irgendwie charmanter und eigenwilliger als der Rest. In einer Glitzer-Glamour-Welt der aufgeplusterten Künstler*innen- Egos, Fake-Identitäten, Tik-Tok-Hits und Gästelisten-Events bestechen Michael und Stefan Heinrich immer wieder neu mit irreal anmutender Ungeschminktheit und Wahrheitsliebe. Noch nicht einmal die Bruderschaft musste das Duo der Authentizität halber konstruieren – Michael und Stefan teilen tatsächlich dasselbe Elternhaus, sind zusammen aufgewachsen, zeitlich versetzt aus ihrer Heimatstadt Leipzig nach Berlin übergesiedelt und 2016 ohne jeglichen Impuls Dritter zu einer Band verschmolzen. Spätestens seit dem ersten Album »Wann hast du Zeit?« aus 2018 verkörpert KLAN-Musik den Spagat zwischen Do-It-Yourself-Attitüde und Majordeal, Subkultur und Mainstream, Indie und Pop, gefälliger Melodie und mehrbödig- reflexiver Textebene. Eine weitere LP, ein paar Tapetenwechsel im Privaten und etliche mitreißende Shows später veröffentlichen KLAN im Januar 2023 ihr drittes Album »jaaaaaaaaaaaaaaaa!«.
Vieles hat sich verändert seit 2020 und dem Release des letzten Großprojekts »Zwei Seiten«. Michael ist Vater geworden. KLAN sind nicht mehr beim Major, zum ersten Mal seit ihrem Bekanntwerden Independent unterwegs und damit endlich angekommen. Dazu hat die Band ihr musikalisches Netzwerk deutlich erweitert und durfte 2022 nach Pandemie-bedingter Pause endlich wieder auf Bühnen schwitzen und durch die Republik touren. Passend dazu ist »jaaaaaaaaaaaaaaaa!« keines dieser ‚Corona-Alben‘, sondern vielmehr eine Post-Lockdown-Platte. Den Grundstein für die LP haben Micha und Stefan im September 2021 während eines Kreativurlaubs im brandenburgischen Idyll gelegt, der Feinschliff endete ein Jahr später im Zuge eines Marathons durch verschiedene Berliner Studios. Wie schon auf »Zwei Seiten« – und das ist die wohl wichtigste Parallele – hat Gitarrist Stefan alle sechzehn Stücke im Alleingang produziert.
Sein ausgefeilter Produktionsstil markiert das Bindeglied zwischen Song gewordenen Gedankenblitzen und komplex durchdachten Thementracks, fusioniert Akribie mit Spontanität und schwermütig-melancholische Balladen der Marke »Kerze« oder »Unendlichkeit« mit zackig-verspielten Songs à la »Hey Nora« oder »Menschen sind Drogen«, die offensichtlich für die Live-Situation geschrieben sind. »jaaaaaaaaaaaaaaaa!« gleicht einer Mutprobe, selbst für KLAN-Verhältnisse – schon dem Albumtitel wohnt diese Programmatik inne. »jaaaaaaaaaaaaaaaa!«, jener Ausruf, der auf den ersten Blick beliebig und konfus anmuten mag, ist Mantra, Lebenseinstellung, nimmermüder Running-Gag und treffendes Sinnbild für die Neuerfindung der Band zugleich. »jaaaaaaaaaaaaaaaa!« ist Ausdruck eines Gefühls, entschlossener Konter gegen die Negativität unserer Zeit und Jubelschrei nach dem Siegestor in der Nachspielzeit. Es ist eine progressive Parole, die den destruktiven Lärm der Welt übertönen will und ganz nebenbei schon immer Lieblings-Adlib im Hause KLAN.
Tatsächlich hätte es keinen besseren Namen geben können für diese Platte, die kaum lebensbejahender sein könnte und auf so vielen Ebenen ein Befreiungsschlag ist. Mit dem neuen Album lassen KLAN alte Vorstellungen hinter sich, spielen sich endgültig frei vom Indieboy-Image, das sie sich lange Zeit selbst auferlegt haben. »jaaaaaaaaaaaaaaaa!« möchte bewusst keinem Genre angehören, keine Pose sein, keine Klischees bedienen. Vielmehr verkörpert es Wagemut und Freigeist, ist Konglomerat verschiedenster Themen, Einflüsse, Ausreißer, Referenzen, Gäst*innen- Handschriften und Überraschungen. »Dass du mich liebst« mit LEA kommt ganz ohne Drums aus, »Internet« mit Alligatoah ist der vielleicht erste gelungene deutschsprachige Popsong mit ironisch- kritischer Note.
»Wenn Ich Du Wär«, »Der Mann, der Alles Hat« oder »Rettungsboot« sind explizit politische, in Pop-Sprache formulierte Statements, »Juli« ist im direkten Kontrast ein maximal erfrischender Good-Vibe-Moment. Im Zentrum des Projekts »jaaaaaaaaaaaaaaaa!« steht dennoch einmal mehr die Reflexion der Gefühlswelt Liebe. Dabei verzichten KLAN auf klassische Romanzen, widmen sich vielmehr der Überwindung toxischer Facetten in zwischenmenschlichen Beziehungen und greifen dabei auch das eigene Bruderverhältnis ungeschönt auf. »Warum ist es mir all die Jahre so schwer gefallen, zu sagen, dass ich dich lieb hab«, heißt es in »Familie«, einem Kernstück des Albums. KLAN sind also immer noch »das Chamäleon der deutschen Popmusik«, nur noch etwas farbenfroher und so anders und echt und charmant und eigenwillig wie nie zuvor.
»jaaaaaaaaaaaaaaaa!« erscheint am 24.02.2023, kurze Zeit später wird das Zweigespann wieder auf Deutschland-Tour gehen.
Liebe ist Schmerz und jeder Streit fühlt sich tausendmal intensiver an, wenn einem das Gegenüber alles bedeutet. Aber müssen wir immer kämpfen? Kann es nicht ohne diese Kriege funktionieren?
In ihrer gemeinsamen Single „Dass du mich liebst” beschreiben KLAN & LEA den Wunsch nach Harmonie, die Hoffnung, gesehen und geliebt zu werden, ohne ständig aus der Haut zu fahren. Eine große Klavierballade mit zwei der schönsten deutschen Stimmen, die es derzeit gibt.
LEAs Stimmfarbe ist so einzigartig wie die Fähigkeit, mit der deutschen Sprache umzugehen. KLAN beweisen mit jedem neuen Track, dass sie aktuell zu den besten deutschen Songwritern gehören, und man freut sich schon auf das kommende Album in 2023. LEA gehört mit weit über einer Milliarde Streams zu den erfolgreichsten Künstlerinnen Deutschlands – KLANs letztes Album “Zwei Seiten” wurde knapp 45 Millionen Mal gestreamt.
Fotocredit: Dorothea Dittrich
KLAN sind die Brüder Michael und Stefan Heinrich. Sie sind das Chamäleon der deutschen Popmusik. Mal punkig-politisch, mal mit großem Herzschmerz, nie aber ohne intelligente und gleichzeitig emotionale Worte, zeigen die beiden, wie deutscher DIY-Pop geht. KLAN schafften es mit ihrem Debüt „Wann hast du Zeit“ und den beiden Halben „Winterseite“ und „Sommerseite“ über unbekannte Trampelpfade mitten ins Zentrum zeitgenössischer Popkultur, auf die Bühnen des Landes, in den Rundfunk und ins Feuilleton.
Getrieben von Überzeugungen und mit klaren Standpunkten machten sich Michael und Stefan einen Namen im oft so inhaltslosen Musikzirkus. Bei ihren Konzerten wird die Leidenschaft greifbar, die sie antreibt – ihre Musik und ihre Geschichten sind universell, ihr Charisma einzigartig. KLAN sind alles was eine Popband sein sollte und noch viel mehr.
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Rund um den Spielbudenplatz wurde es musikalisch – wie immer beim Reeperbahn Festival – sehr vielseitig. Kurzfristig war Sebastian Madsen als Act eingesprungen und belebte den Bahnhof Pauli.
Der Sommer ist ein verheißungsvolles Versprechen, das wir jedes Jahr aufs neue sehnlich erwarten. Wenn er dann da ist, ist er kurz und intensiv. Mit dem Fahrrad an den See, tanzend in lauen Nächten die Zeit vergessen.
In KLANs neuer Single „Juli“ geht es genau um dieses Gefühl. Die Brüder Michael und Stefan Heinrich zelebrieren in diesem sonnendurchfluteten Popsong die Leichtigkeit des Seins. „I love you truly, Juli“ heißt es im Chorus – es geht darum, die Momente zu genießen, aus denen irgendwann kostbare Erinnerungen werden. Es geht um Dankbarkeit und Lebensfreude, die uns in schweren Zeiten hilft durchzuhalten. Es ist ein Lied für Hüfte und Herz, zum tanzen und schwelgen, eindeutig und mitreißend. „Juli“ ist die zweite Singleauskopplung, die KLAN dieses Jahr in die Welt schickt und der Zeitpunkt könnte treffender nicht sein.
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KLAN sind die Brüder Michael und Stefan Heinrich. Sie sind das Chamäleon der deutschen Popmusik. Mal punkig-politisch, mal mit großem Herzschmerz, nie aber ohne intelligente und gleichzeitig emotionale Worte, zeigen die beiden, wie deutscher DIY-Pop geht. KLAN schafften es mit ihrem Debüt „Wann hast du Zeit“ und den beiden Halben „Winterseite“ und „Sommerseite“ über unbekannte Trampelpfade mitten ins Zentrum zeitgenössischer Popkultur, auf die Bühnen des Landes, in den Rundfunk und ins Feuilleton.
Getrieben von Überzeugungen und mit klaren Standpunkten machten sich Michael und Stefan einen Namen im oft so inhaltslosen Musikzirkus. Bei ihren Konzerten wird die Leidenschaft greifbar, die sie antreibt – ihre Musik und ihre Geschichten sind universell, ihr Charisma einzigartig. KLAN sind alles was eine Popband sein sollte und noch viel mehr.
KLAN veröffentlichen mit „Nacht“ und „Unendlichkeit gleich zwei neue Songs. Das neue Studioalbum erscheint im Frühjahr 2023.
Nach zwei Jahren der Entbehrung zieht es die Kreaturen der Nacht wieder auf die Straßen, in die Clubs und Kneipen der Stadt. Auf der Suche nach Serotonin streifen sie durch die Dunkelheit, sammeln Begegnungen und Erinnerungen.
In ihrer neuen Single „Nacht“ beschwören Michael und Stefan Heinrich von KLAN diese Aufbruchstimmung. Pumpende Drum-Beats und wohlige Retro-Synths bilden die Leinwand für Michaels Stimme, die gleichzeitig sehnsüchtig und voller Freude verkündet, dass diese Nacht nie endet. Mit ein bisschen Disco, einer Prise Wave und jeder Menge Pop gelingt KLAN ein grandioser Auftakt für den neuesten Teil ihrer Geschichte. „Nacht“ ist die erste Auskopplung aus KLANs drittem Studioalbum, das im Frühjahr 2023 beim Label The Orchard erscheinen wird und ist die erste A-Seite einer Reihe von Doppelsingles, die im Laufe des Jahres folgen.
Die zweite Single, die parallel erscheint, trägt den Titel „Unendlichkeit“. Zahlen helfen uns die Welt zu verstehen, sie zu beschreiben und uns in ihr zu orientieren, doch es gibt Vorgänge im Leben eines Menschen, denen kann keine Ziffer je gerecht werden. Wenn du das erste Mal in die Augen deines Kindes blickst und seine kleinen Hände berührst, verliert jeder zählbare Wert an Bedeutung. In ihrem Song „Unendlichkeit“ widmen sich die Brüder Michel und Stefan Heinrich alias KLAN einer weiteren Facette der Familie. Nachdem Michael kürzlich zum Vater seiner Tochter wurde, schrieb er einen Text über bedingungslose Liebe und grenzenlose Bewunderung. Eingebettet in ein Meer aus Stimmen, entstand eine Ode an das neue Leben und die alte Erkenntnis, dass Dinge endlich sind. Bis auf dieses Gefühl, das keine Zahl je beschreiben kann.
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KLAN sind die Brüder Michael und Stefan Heinrich. Sie sind das Chamäleon der deutschen Popmusik. Mal punkig-politisch, mal mit großem Herzschmerz, nie aber ohne intelligente und gleichzeitig emotionale Worte, zeigen die beiden, wie deutscher DIY-Pop geht. KLAN schafften es mit ihrem Debüt „Wann hast du Zeit“ und den beiden Halben „Winterseite“ und „Sommerseite“ über unbekannte Trampelpfade mitten ins Zentrum zeitgenössischer Popkultur, auf die Bühnen des Landes, in den Rundfunk und ins Feuilleton. Getrieben von Überzeugungen und mit klaren Standpunkten machten sich Michael und Stefan einen Namen im oft so inhaltslosen Musikzirkus. Bei ihren Konzerten wird die Leidenschaft greifbar, die sie antreibt – ihre Musik und ihre Geschichten sind universell, ihr Charisma einzigartig. KLAN sind alles was eine Popband sein sollte und noch viel mehr.