Es ist wieder Weihnachtszeit und André Rieus nächste Tour steht an. Geschickte Marketing-Strategie, denn es ist nun mal so, dass man viele Mitglieder der älteren Generation mit Tickets für Konzerte des Walzerkönigs glücklich machen kann. Und dann lässt sich die neue CD des Meisters doch schön stilvoll dazu legen. Der Titel lautet „Arrivederci Roma“ und es geht (natürlich) um Melodien aus Italien.
Seit 25 Jahren steht der niederländische Superstar nun schon mit der Dynamik eines Rockstars auf den Bühnen der bedächtigen Welt der klassischen Musik. Nur mit einer Geige und einem Bogen bewaffnet und von seinem eigenen, aus 60 Musikern bestehenden Orchester unterstützt, vereint er die Romantik des Wien des 19. Jahrhunderts mit einem phänomenalen Pop-Spektakel.
Das neue Album bietet romantische und bekannte Melodien. So bekannt, dass auch ich als Klassik-Banause einiges mitsummen kann. Da gibt es Titel von Tschaikowsky, Verdi und Puccini, aber auch vom großen Filmkomponisten Morricone. Wir dürfen uns an Auszügen von „La Traviata“ und „Madame Butterfly“ erfreuen. Immer die eingängigen Melodien, wie wir es von Rieu gewohnt sind. Am spannendsten finde ich aber als Opener die Eigenkomposition „Mio Angelo“ in einer Mischung aus englischen und italienischen Lyrics.
Im Prinzip kann man nichts verkehrt machen, denn die Erwartungshaltung an André Rieu und sein virtuoses Johann Strauss Orchester werden wie immer erfüllt. Mir gefällt es auch besser, wenn er bei der Klassik bleibt und sich nicht an Abba oder ähnlichem vergreift.
Im Track by Track spricht André Rieu über die Songs seines neuen Albums: