Das Danish National Symphony Orchestra hat uns in letzter Zeit einige spannende Themen-Veröffentlichungen beschert. In der Regel ging es dabei um das ganz große Kino: „The Morricone Duel“ widmete sich dem Westerngenre, „Agents Are Forever“ huldigte James Bond und anderen Helden der Filmgeschichte, „Divas and Diamonds“ stellte die strahlenden weiblichen Stars in den Mittelpunkt. Alles mit hervorragend ausgearbeiteten Arrangements und spielfreudigen Musikern.
Jetzt hat man sich die düstere Film- und Serienwelt vorgenommen. „Murder at the Symphony“ ist der nächste Teil der konzeptionellen Reihe mit einem spannenden Konzert voller Geheimnisse, Nervenkitzel und populärer Filmmusik. Mit Soundtracks aus Filmen und Fernsehserien wie Psycho, Vertigo, Das Schweigen der Lämmer, Twin Peaks und Babylon Berlin von Komponisten wie Leonard Cohen, Hans Zimmer, Bernard Herrmann, Nick Cave, Johnny Greenwood und Nino Rota.
Schon der Start mit „Zu Asche, zu Staub“ aus Babylon Berlin ist megastark, wenn man sich durch das nervig verquietschte Intro durchgekämpft hat. Unter Leitung von Sarah Hicks läuft das Orchester bei jedem Track zur Hochform auf. Und dabei ist es gerade gut, dass man nicht die immergleichen Klassiker zu hören bekommt, die jeder ländliche Musikverein im Repertoire hat, sondern Stücke aus längst vergangenen Zeiten, an die man sich nostalgisch zurück erinnert:
Wer kennt nicht die Duschszene aus Psycho mit dem starken Messermotiv, die unheimliche Suite aus Der Pate und „Laura Palmer’s Theme“ aus der bis zuletzt undurchschaubaren Twin Peaks-Serie. Doch auch Neueres ist im Repertoire dabei, wie Leonard Cohens Beitag zu der großartigen Serie True Detective.
Ein sehr schöner Release zum Abtauchen in die düstere Filmwelt!