Die genialen Alben der 80er feiern nun rundum ihren 30. Geburtstag. Verdammt – man kann die Zeit nicht aufhalten. 1986 erschien „Turbo“ als zehntes Studioalbum von Judas Priest und der Titel „Turbo Lover“ lief in meiner Stammdisco an jedem Abend mindestens einmal. Das prägt.
Die Band selbst kommentiert die neue Edition so: „Man sagt, die 80er waren das beste Heavy-Metal-Jahrzehnt überhaupt und wir bretterten durch diese Dekade, um uns auf halbem Weg mit ‚Turbo‘ auf komplett unbekanntes Territorium zu wagen. Wir haben immer daran geglaubt, dass es für Metal keine Grenzen geben darf – und deshalb packten wir technische Neuerungen in unsere Songs. So entstanden neue Ideen und wir transportierten unseren Sound auf einen neuen Level. Die Tracks demonstrieren auch eine andere Seite unserer Kreativität und zeigen, dass Judas Priest musikalisch auf die speziellen Befindlichkeiten jener Zeit reagieren konnte – die ‚Fuel For Life‘ Tour brachte die Dekadenz der 80er auf den Punkt. Und jetzt ist es endlich soweit, TURBO kommt in der remasterten Fassung und hat einen Vollgas-Livemitschnitt mit im Gepäck. Also nichts wie hoch mit der Pommesgabel!“
Technische Neuerung war vor allem der Gitarrensynthesizer. Und der Bekanntheitsgrad von Titeln wie „Turbo Lover“, „Parental Guidance“ und „Locked In“ katapultierte das Album auf einen Top 20-Platz in den USA. Metalfans waren nicht unbedingt begeistert, doch das Album erschloss Judas Priest eine neue Zielgruppe in der Hardrock-Gemeinde.
Die 2017er Fassung enthält neben dem remasterten Album einen Livemitschnitt namens „Live in Kansas City“, der während ihrer 1986er „Fuel For Life“-Tournee am 22. Mai aufgenommen wurde. Hier dürfte dann auch wieder die komplette Gemeinde versöhnt sein, denn man bekommt ein komplettes Livekonzert mit brutalem Sound geboten. So klangen Judas Priest vor 30 Jahren und so gefällt das uns auch heute noch.