Letzte Woche haben wir noch über das neue Schlageralbum von Christin Stark berichtet – und die dreißig Jahr umfassende Compilation des Schlagerrockers Matthias Reim im Jubiläumsjahr erwähnt. Jetzt gibt es schon Neues aus dem Hause Reim: Tochter Marie steht zu ihren Wurzeln und veröffentlicht ein Album ganz in der Tradition ihres namensgebenden Vaters und der Mutter Michelle.
Marie Reim zeichnet mit ihrem Album das Bild einer jungen, modernen und selbstbewussten Frau, die das Zepter des Handelns sicher in den eigenen Händen hält. Etwa in ihrer ersten Singleauskopplung „SOS“, in der sie sich selbst eine SMS schreibt und vor überstürzten Entscheidungen warnt. Über eine Million Videoklicks und eine halbe Million Streams – in nur 3 Monaten – zeigen, dass sie mit diesem Song vielen Menschen aus der Seele und zudem die Sprache der Jugend spricht. Die zweite Single „Weil das Mädels so machen“, die bereits eine Woche vor dem Album erscheint und unter anderem von Tim Peters geschrieben und produziert wurde, setzt diese Linie konsequent fort.
Die 14 vierzehn Songs auf „14 Phasen“ bilden die erstaunliche Bandbreite der Sängerin ab, die gekonnt den Spagat zwischen ehrlichen Botschaften, stimmungsgeladenen Uptempo-Nummern und nachdenklichen Tönen meistert. „Medizin“ gehört zweifelsohne zu letzterer Kategorie, eine große, gefühlvolle Schlager-Ballade mit der Erkenntnis, dass die Nähe zu einem bestimmten Menschen auch sämtliche Ängste und Unsicherheit mit sich bringen kann.
Für die 20-Jährige gibt es nicht nur Schwarz oder Weiß. Sie singt über das Leben und die Liebe, ohne dabei zu verschweigen, dass diese auch düstere Momente und Tränen mit sich bringen kann – stets mit der wichtigen Botschaft im Gepäck, die negativen Erfahrungen ins Positive umzukehren.
Das Ergebnis ist ein modernes Schlageralbum mit tanzbaren Beats in der Tradition von Vanessa Mai und Christin Stark. Bisweilen naiv, aber sehr authentisch.