Der Output von Neal Morse lässt den Fan kaum zur Ruhe und den Geldbeutel zum Schließen kommen. Nachdem er erst vor wenigen Wochen mit seiner Band ein Live-Album vorgelegt hat, ist er nun ohne Band (im Namen) mit einem weiteren religiös angehauchten Album präsent. Nach der Rockoper „Jesus Christ the Exorcist“ erzählt er im neuestes Prog-Epos die klassische Geschichte von Joseph mit den Mitteln des Progressive Rock, wie man es von dem umtriebigen Musiker gewohnt ist.
Gastsänger wie z.B. von Spock’s Beard und Kansas singen in den Rollen von Josephs Brüdern, die vor Eifersucht böse werden und ihn in die Grube werfen. Nachnamensvetter Steve Morse (Deep Purple) glänzt mit mitreißendem Gitarrenspiel. Die Musiker erwecken die Musik zum Leben, servieren quasi eine weitere Rockoper. Von verspielten Songstrukturen bis zum melodischen und songorientierten Stück ist alles vertreten, was Prog-Rock-Herzen höher schlagen lässt. Der erste Song überrascht als Intro mit dem Summen von Fliegen.
Der 2. Teil wird bereits im nächsten Jahr folgen. Bleibt zu hoffen, dass Liebhaber dieses Genres nicht zu sehr von Neal Morse übersättigt werden. Meine Anspieltipps: „Liar, Liar„, „Gold Dust City“, „Ultraviolet Dreams“.
Das Album besteht aus 16 Titeln mit einer Spielzeit von 66 Minuten. Die Stücke sind also deutlich kürzer als die auf dem letzten Live-Album.