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Urheber/Fotograf: InsideOut

YES "Mirror To The Sky"

Unsere Wertung: 8 von 9 Punkten.

YES zurück zu alter Stärke

YES waren im Reigen meiner Allzeit-Favoriten stets ganz hoch im Kurs und das aktuelle Album „Mirror To The Sky“ bestätigt mal wieder, dass ich recht hatte, mich auch in der Inkarnation ohne Jon Anderson nicht von der Band abzuwenden. Die aktuelle Besetzung mit Steve Howe, Geoff Downes, Jon Davison, Billy Sherwood und dem neuerdings festen Mitglied Jay Schellen am Schlagzeug kann hier absolut überzeugen und liefert für mich bessere Kost als bei „The Quest“. Und auch sonst ist alles stimmig mit dem starken Artwork von Roger Dean, das sich durch den ganzen Digipack und das Booklet zieht. Gewidmet ist das Album übrigens Alan White, was als nostalgische Reminiszenz absolut berührt.

Schon der Start mit „Cut From The Stars“ bildet ein krasses Statement mit vertrackten und verjazzten Songstrukturen. Steves hoher Gesang wird um einige mehrstimmige Passagen ergänzt und den Soli räumt man – wie gewohnt – viel Platz ein. Steve ist das dienstälteste Bandmitglied und bezeichnet den Release als sehr wichtige Album für die Band. Mit Recht! Es sind energiegeladene, komplexe und vielschichtige neue Songs, die bisweilen üppig auffahren. Und das mit einer Gesamtlänge von über einer Stunde.

Jon Davison betont, dass man menschlich gut miteinander auskommt. Dazu passen die Balladen ohne Klischees. „All Connected“ mit erzählender Gitarre und starken Vocals, „Luminosity“ ohne großen Schnickschnack bereichert durch chorische Elemente. Danach wird es rockig mit dem kurzen rhythmischen Track „Living Out Their Dream“.

Absolut großartig finde ich den 14minütigen Titeltrack, der episch auffährt mit umwerfenden Gitarren und tadellosem Keyboard-Sound. Mit cineastischer Eleganz werden die Nostalgiker bestimmt mitgerissen und ihre Herzen können aufblühen, denn das ist YES-Musik, wie sie sein soll. Und zum Runterkommen darf dann „Circle Of Time“ mit A-cappella-Einstieg und akustischer Ausrichtung ein nahezu perfektes Progalbum beenden.

Mir liegt zur Review übrigens die Doppel-CD mit Bonussongs vor. Der zweite Silberling ist zwar recht kurz, hat aber drei gute Stücke zu bieten: „Unknown Place“ wirkt bluesrockig mit fulminanten Soli, vor allem an den Keys, „One Second is Enough“ kommt sehr eingängig daher und „Magic Potion“ bietet smarte Vocals zu vertrackten Instrumentals. Alles in allem also ein gelungenes Werk der alten Recken!

Fragile (Super Deluxe)

Letzte Aktualisierung am 2024-12-22 at 00:57 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Bezahlte ANZEIGE