Rock am Ring Fotos vom Freitag, den 07.06.2013 am Nürburgring
Rock am Ring Fotos 2013
Rock am Ring Fotos 2013
Zur Weihnachtszeit halten die meisten Menschen gerne an liebgewordenen Traditionen fest. Aber warum soll man Altbewährtes nicht mal schön neu verpacken? Das dachte sich zumindest das Label Universal und versammelt auf der Compilation “Christmas Rules” 17 zeitlose Winter- und Weihnachtslieder, neu interpretiert von Indie-Pop bis Jazz.
Den Anfang machen die erfolgreichen Newcomer von fun. mit einer gutgelaunt aufgemotzten Version von “Sleigh Ride”. Anschließend heizen The Shins mit Tempo durch “Wonderful Christmastime”, bevor es mit dem Duett “Baby It´s Cold Outside” und Paul McCartneys “The Christmas Song” gemütlicher wird. Rustikale Stimmung verbreiten Black Prairie mit “(Everybody Waitin´ For) The Man With The Bag” und The Civil Wars präsentieren eine melancholische Folkversion von “I Heard The Bells On Christmas Day”.
Liebhaber der Hammond-Orgel werden ihre helle Freude an Holly Golightlys Interpretation von “That´s What I Want for Christmas” haben und Jazz Fans kommen bei “May Ev´ry Day Be Christmas” mit Irma Thomas auf ihre Kosten. Und sogar etwas Urlaubsfeeling kommt auf mit “Senõr Santa”, der lateinamerikanischen Version von “Mister Santa”. Zum Schluss wird es nochmal besinnlich mit der Hymne “O Come, O Come Emmanuel”, das die Punch Brothers mit einem spannenden akustischen Arrangement versehen, und dem schottischen Klassiker “Auld Lang Syne” in einer schön swingenden Version von Andrew Bird.
“Christmas Rules” ist ein netter Sampler für alle, die Weihnachtslieder aus dem englischsprachigen Raum mögen und offen für alle Stilrichtungen sind. Im Zweifelsfall kommt diese Scheibe zum Fest wahrscheinlich besser an als eine Tischdecke mit ähnlichem Muster!
War Pink wirklich in der Babypause? Ihre Hits halten sich so hartnäckig in den Playlists diverser Radiostationen, dass man kaum glauben mag, dass seit dem letzten Album “Funhouse” ganze vier Jahre vergangen sind. Zwischenzeitlich brachte sich die Sängerin ja auch mit ihren “Greatest Hits… So Far!” und dem Filmsong “Bridge of Light” in Erinnerung. Nun meldet sie sich endgültig zurück auf der großen Bühne mit “The Truth About Love”.
Thematisch ist der Albumtitel durchaus wegweisend, denn Pink beleuchtet in den 13 neuen Songs die verschiedensten Aspekte der Liebe. Das klingt zunächst mal recht schmerzhaft – aber zum Glück entwickelt sich das harte Intro zu “Are We All We Are” bald zu einer mitreißenden Hymne. Die schon vorab erschienene Single “Blow Me (One Last Kiss)” erzählt dann vom notwendigen Abschied, wenn die Liebe nicht mehr zum Bleiben reicht. Und “Try” ist ein eindringlicher Appell, dass das Leben auch nach solchen Abschieden und Enttäuschungen irgendwie weitergeht.
Aber natürlich hat die Liebe auch positive Seiten, und die werden ebenso thematisiert, wenn auch bei Pink nie ganz in rosarot. Mein persönliches Highlight in dieser Hinsicht ist das hoffnungsvolle Duett “Just Give Me A Reason” mit Nate Ruess, dem Sänger der Band Fun, aber auch das bittersüße “True Love” mit Lily Rose Cooper hat seinen besonderen Charme. Der pure Spaßfaktor steht dann in “Slut Like You” im Vordergrund, wobei man von Liebe da eigentlich nicht mehr sprechen kann.
Musikalisch bewegt sich Pink in einem recht breiten Spektrum. Vom wütenden Hardrock in “How Come You´re Not Here” über den Sixties-Rockabilly des Titelsongs “The Truth About Love” bis zur großen Abschlussballade “The Great Escape” mit Piano und Streichern ist alles dabei. Dazwischen gibt es das dancefloortaugliche “Here Comes The Weekend” mit Rap-Einlage von Eminem und mit “Beam Me Up” noch einen wunderbaren akustischen Song zum Träumen.
Am Ende hat man zwar nicht die Wahrheit über die Liebe erfahren – denn die kann ohnehin nur jeder für sich erleben – aber wurde musikalisch und inhaltlich bestens unterhalten und stellenweise auch zum Nachdenken angeregt. Und mehr kann man von einem guten Album eigentlich nicht verlangen!
Walk The Moon sind vier sympathische junge Herren aus Cincinnati, Ohio, die sich bereits seit der Schulzeit kennen. Musikalisch aktiv sind sie schon länger und der erste selbst produzierte Longplayer “I Want! I Want!” enthielt den Song “Anna Sun”, der vom Magazin Esquire in eine Liste der “30 Summer Songs Every Man Should Listen To” aufgenommen wurde. Ein optimistischer Antreiber, der sich schnell in die Gehörgänge schleicht und seine Vorbilder nicht verleugnen kann: The Killers und die Talking Heads, Erasure und Coldplay blitzen über das ganze Album durch.
Jetzt veröffentlicht das Quartett sein Major-Debüt voller Guter-Laune-Hymnen und potentieller Sommer-Hits. Ben H. Allen, der schon für Gnarls Barkley und M.I.A. tätig war) hat das Album produziert und zum Teil einigen Fan-Favoriten des Debüts neuen Glanz verliehen. Es gibt aber auch eine Reihe neuer Songs – so kommt jeder auf seine Kosten. Die Synthie-Pop-Linie zieht sich vom ersten bis zum letzten Song durch. Spätestens bis “Shiver, Shiver” hat man sich an Nicholas Petriccas Falsett-Stimme nicht nur gewöhnt, sondern muss ihr auch Bewunderung zollen. Klingt alles sehr breitwandig und stadionfüllend. Bis hin zur schönen Abschlussballade “I Can Lift A Car”.
Die fröhlichen Sommerhits dürften auch im Herbst noch funktionieren – dann ist das Quartett nämlich mit FUN auf Tour. Hier die deutschen Daten: