Wie gemein es ist, dass ich das neue, selbstbetitelte Album der Dune Rats gerade jetzt reviewen muss, sollte jedem Hörer schon bei den ersten Tönen klar sein: Der Frühling will und will hier nicht anfangen und die drei Herren aus Brisbane in Australien bringen den Sommer Ton für Ton auf die Platte. Pur und unverfälscht hören wir hier Meer, Sonne, Rumhängen, Urlaub, Freunde, Spaß… So gemein.
Die Dune Rats sind jetzt nicht die große Neuentdeckung dieses Jahres und alle Hörer mit Hang zu ausproduzierten Stücken und tiefschürfenden Texten werden hier nicht glücklich werden. Das hier ist Surf- und Stonerrock, alles ein bisschen so wie in den frühen Neunzigern. Da passt es auch, dass Danny Beusa, BC Micheals und Brett Jansch Nirvana als ihre große Inspiration angeben. Auf dem Album geht es mehr um die Stimmung als um die Musik, mehr um den Spaß in einer Band zu spielen als um Hits.
Songzeilen wie „Dalai Lama, Big Banana, Marijuana“ sollten alles wichtige klären. Das zweite Stück „Superman“ hat ein schönes Video, indem die Dune Rats ihren Touralltag und die Live-Auftritte dokumentieren. So will ich sie auch sehen, dann nur ohne Kamera – zu gefährlich. Die Songs verwischen alle ein bisschen ineinander. Sie sind einfach und entspannt und wild gleichzeitig. „Lola“ gefällt mir besonders gut. Tanzen will ich zu „Heart“.
Sobald der Sommer hier mal richtig angekommen ist und es die ersten Ausflüge zum See gibt, werde ich das Album noch mal herausholen und in der Sonne brutzelnd anhören. Das passt dann sicher besser.
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