Budderside sind eine Rockband aus L.A. und bei Motörhead Music unter Vertrag. Da ist der Name natürlich Programm: Es gibt harten und authentischen Rock. „Spiritual Violence“ ist ihr zweites Werk nach dem selbstbetitelten Debütalbum, das vor fünf Jahren erschien. Inzwischen hat sich viel getan und das Line-up wurde komplett aufgefrischt. Will heißen: nur Gründer und Sänger Patrick Stone ist noch mit dabei.
Der Opener „Wide Awake“ wirkt als bodenständiger Rocksong und bereitet den Boden für das 36minütige Album. Die erste Auskopplung „Zen“ kommt schon komplexer daher: „Wir haben uns auf den Weg nach Tokio gemacht, um unseren Fans eine authentische Erfahrung zu geben“, sagt Patrick. „Wenn ich an Zen denke, kommen mir sofort Mönche, Bonsai, Wasserfälle und Tempel in den Sinn. Der Song wurde wirklich in dem Zen Bereich geschrieben, das Video unterstützt die Sehnsucht aber auch die Verlockung in die Höhle des Bösen, aus der es kein Entrinnen gibt. […] Es geht um die, die nicht fähig sind, ihr Zen zu finden, da die Dämonen uns immer im Weg stehen und uns zeigen, dass man einen Weg aus dem heraus finden muss um die innere Gelassenheit und Ruhe zu finden.“
Das Album ist kurz, doch es kommt mit zehn gewaltigen Songs, mit dröhnenden Riffs, lauten Beats und eingängigen Melodien. Als Gäste sind Carla Harvey (Butcher Babies), Phil Campbell (Motörhead) und der Musyca Children’s Choir mit dabei. Der Coversong „Folsum Prison Blues“ (im Original von Johnny Cash) rockt ordentlich nach vorn. „Things We Do“ ist eine emotionale Ballade, die einen kurzen Ruhemoment bietet, bevor es mit „Soul Searchers“ und „Daygobah“ abschließend ans Eingemachte geht.
„‚Spiritual Violence‘ legt zehn Tarot Karten und jede repräsentiert einen Song. Bei ‘Wide Awake’ geht es um deine Träume, die du erreichen möchtest, nachdem du durch die Hölle gegangen bist. Fatimas Hand ist auf dem Cover für ‘Wide Awake’ zu sehen und es ist die perfekte Rückschau dieser Lektion. Im Video zieht die Band Karten vom Deck des Teufels und es werden Teile des Puzzles reflektiert, die, wenn alles zusammen kommt, zeigen, dass es ein Schicksal gibt, was alle verbindet.“ So erklärt der Mastermind sein Konzept.
Patrick Stone begann seine musikalische Karriere als Roadie für Lemmy. Das spürt man in jedem Moment seines authentischen Songwritings. Allerdings klingen die Stücke nicht unbedingt nach einem Motörhead-Remake. Vielmehr gibt es moderne Hardrock- und Metalklänge, die an aktuelle Helden wie Fall Out Boy und Alice In Chains erinnern.