Der Verweis auf die Boyband One Direction ist natürlich weit hergeholt und rührt vor allem aus der Beteiligung des Schlagzeugers Josh Devine, der zuvor bei der britisch-irischen Gruppe seine Meriten verdiente. Jetzt aber hat er sich mit Steve Lukathers Sohn Trev zusammengetan und da ist die Nähe zum AOR von Steves Stammband TOTO doch recht deutlich. Denn eines kann das Trio, das als Dritten im Bunde den Sänger Jules Calli mit dabei hat, aus dem Effeff: große, hymnische Rockmusik, die in Arenen und Stadien gehört.
Im Sommer 2019 tourten die Jungs mit TOTO in Amerika und Europa, um im Frühjahr 2020 mit Ethan Kaufmann ins Studio zu gehen um ihren ersten Longplayer aufzunehmen. Heraus kamen epische Pop-Songs mit emotionalen Melodien zum Mitsingen. Songs wie „Automatic“ und „Heaven Knows“ bieten Wohlfühl-Atmosphäre mit Spannung und Groove. Ein stilistischer Ausschlag in Richtung starker 70er- und 80er-Jahre Bands mit großen Shoutern (man denkt sofort an Foreigner und Journey) ist unverkennbar. So verwundert es auch nicht, dass Steve Perry himself die Stücke „Can’t Get Over“, „Chameleon“ und „Automatic“ mit seiner legendären Stimme veredelt.
„Wir sind eine Band, die mit ihrer Musik Menschen jeden Alters dazu bringen kann, ein Instrument in die Hand zu nehmen und diese Verbindung zu spüren“, ist Trev überzeugt. “Während man zu hymnischen, gefühlvollen und emotionalen Melodien mitsingt, kann man gleichzeitig das Herz und die Seele mit einbeziehen. Wir wollen unsere Generation und die nächste dazu inspirieren, eine Gitarre in die Hand zu nehmen, einen Bass zu spielen, die Drumsticks in die Hand zu nehmen oder sich stimmlich Gehör zu verschaffen. Ich glaube, dass es ein Bedürfnis nach epischen ‚Pop‘-Melodien gibt, wie wir sie von früher -von den klassischen Bands her- kennen, die mit ihrer Musikalität überzeugten. Ich bin mir sicher, dies haben wir mit unserem Debüt-Album erreicht.“
In „Ever Enough“ geht es um eine zerbrochene Beziehung und die Willensbekundung sie wieder zu kitten. Mit stetigem Groove und hymnischen Gesang punktet der Song „Allow“. So nehmen uns die Drei mit auf eine Reise in die gute alte Zeit vergangener Jahrzehnte. Trotzdem klingt der Sound überaus modern und wird zumindest nicht langweilig. Sicher – es ist noch Luft nach oben. Das Debütalbum ist recht homogen gehalten und echte Überraschungen bleiben aus. Aber die Band steht ja noch ganz am Anfang.