Die deutsche Sängerin Senta-Sofia Delliponti haben wir bisher vor allem als OONAGH gekannt. Im Januar 2014 begann die Schauspielerin und Sängerin mit ihrer ganz besonderen Musik. Angefangen mit keltisch-mystischen Songs in Elbensprache schlug sie den Bogen über die Musik der Andenvölker bis hin zu traditionellen afrikanischen Einflüssen. Und auch deutsche Märchenschätze spielten eine Rolle bei ihren Veröffentlichungen. 2022 gab Senta bekannt, dass sie das Musikprojekt Oonagh nicht weiterführen wird. Zukünftig will sie unter ihrem echten Vornamen unterwegs sein.
Das erste Album im neuen Stil trägt den Titel „Egal wie weit“ und bietet zeitgenössischen deutschen Pop. Damit entfernt sich Senta von dem esoterischen Touch ihrer früheren Alben und liefert schöne Melodien, die sich auf ihr aktuelles Lebensgefühl beziehen. So ist der Namenswechsel auch absolut sinnvoll.
Die 13 Stücke sind sehr persönlich geworden und starten mit dem Titeltrack, der zugleich eine Standortbestimmung von Sentas Karriere ist. Zu einer fröhlichen Melodie singt sie optimistische Textzeilen voller Lebensfreude. In der ersten Single „Was immer es ist“ geht es zudem um Befreiung, um ein Durchschauen und Durchbrechen von Strukturen.
So führen uns leichte Popmelodien durch ein solides Album, das von Sentas charismatischer Stimme lebt und starke Momentaufnahmen enthält. „Du kannst mich sehen“ handelt vom Familienleben, „Aufhören“ von der Suche nach einer zweiten Chance in der Liebe. Es herrscht viel Melancholie und Nachdenklichkeit vor, doch mit Stücken wie „Musik Musik“ gibt es auch mitreißende, tanzbare Tracks.
Man merkt Senta ihre große Erfahrung an, die sie zunächst beim Castingformat „Star Search“ erworben hat, gefolgt von einem Engagement im Musical „Tanz der Vampire“ und schließlich mit dem überaus erfolgreichen Oonagh-Projekt. Jetzt geht sie einen neue Weg im Deutschpop als Songpoetin. Die moderne Produktion steht ihrer Stimme ausgesprochen gut.
Auf dem Album präsentiert sich Senta an einem Punkt, an dem sie die neueste Metamorphose vollzogen und vertont hat. „Vor allem diese Weichheit und Zartheit musste ich erst entdecken und zulassen“, sagt Senta abschließend. Immerhin kann sie schon auf einige Neuanfänge in ihrem Leben zurückblicken und beginnt auch dieses neue Kapitel mit uneingeschränkter Leidenschaft. Die Veröffentlichung verbindet sie ganz klar mit einem Wunsch: „Mein Wunsch ist es, dass sich andere Menschen in meiner Musik gesehen oder gehört fühlen.“
Live 2023:
Donnerstag, 20.04.2023 | Berlin, Columbia Theater
Freitag, 21.04.2023 | Hamburg, Kent Club
Samstag, 22.04.2023 | Leipzig, Täubchenthal
Montag, 24.04.2023 | Stuttgart, Kulturquartier
Dienstag, 25.04.2023 | Köln, Club Volta