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Urheber/Fotograf: ShowSlot

Rock of Ages 08.05.2024 - 09.05.2024 Saarlandhalle / Saarbrücken

ROCK OF AGES – Rockhymnen in der Saarlandhalle

Manche erinnern sich bestimmt noch an den hochkarätig besetzten Musicalfilm „Rock of Ages“, der im Jahr 2012 in die Kinos kam. Mit Stras wie Tom Cruise, Alec Baldwin, Catherine Zeta-Jones und Mary J. Blige wurde die Story um die junge Sherrie erzählt, der kurz nach ihrer erwartungsvollen Ankunft in Los Angeles zunächst einmal alle Schauspiel-Ambitionen geraubt werden, während sie als Kellnerin in einer etwas verruchten Bar landet.

Grundlage des Films war ein Musical gleichen Namens, geschrieben von Chris D’Arienzo, das 2005 in Los Angeles Premiere feierte und vor allem von 2009 bis 2015 am Broadway zu legendärem Ruhm fand. Es handelt sich um ein sogenanntes „Jukebox-Musical“, das seine Handlung um bekannte Musiknummern strickt, die allesamt aus den 80ern stammen und hauptsächlich dem Classic Rock bekannter Glam Metal Bands folgen.

Am 8. und 9. Mai war die Produktion von ShowSlot mit diesem Musical in der Saarlandhalle, wobei die Songs in Originalsprache verblieben, während alle Dialoge auf Deutsch gesprochen wurden. So wurde das Geschehen für die anwesenden 80er-Fans verschiedener Generationen passend umgesetzt.

Credit: ShowSlot

Die Geschichte spielt an unterschiedlichen Orten auf dem Sunset Strip, wobei alle Locations gleichzeitig auf der Bühne zusehen war. Unterschiedlich beleuchtete Werbebanner und kleine Veränderungen im Bühnenbild machten jeweils deutlich, wo man sich grade befand. Eine sehr gute Lösung, um den Ablauf der Show nicht durch große Umbauten zu stören.

Zur Story: ROCK OF AGES nimmt uns mit in das Los Angeles der 80er-Jahre: Im legendären Rock-Club „Bourbon Room“ regieren Nietengürtel und zerrissene Jeans. Hier trifft das Kleinstadtmädchen Sherrie auf den Großstadtjungen Drew – doch die Love-Story zwischen der naiven Kellnerin und dem abgeklärten Barkeeper scheitert, noch bevor sie richtig begonnen hat, denn die Stadt will auf dem Sunset Strip aufräumen – die Existenz des „Bourbon Room“ ist bedroht. Ein Benefiz-Konzert der erfolgreichen Rockband Arsenal soll Geld in die leere Kasse des Clubbetreibers spülen, aber mit dem Auftritt des exzentrischen Leadsängers Stacee Jaxx nimmt das Unheil seinen Lauf…

Im Hintergrund der Bühne war eine fünfköpfige Liveband ständig präsent, begleitete die Musikstücke und griff bisweilen auch in die Handlung ein. Sehr gut! Das 14köpfige Ensemble machte einen fantastischen Job, wenn sich auch manchmal ordentlich Chaos auf der Bühne breit machte, das aber der Handlung und nicht dem Auftreten der Schauspieler*innen geschuldet war. Es gab hervorragend choreografierte Tanznummern und grandiose Einzelleistungen im Gesang, wobei vor allem die starken Frauenstimmen (Kim Unger als Sherrie, Stephanie Löblich als „Kellnerin Nummer 1“, Inga Krischka als Regina) hervorzuheben sind.

Credit: ShowSlot

Am Anfang wurde für meinen Geschmack etwas zu umfangreich in die Handlung eingeführt. Das hätte man sich sparen können, da der Einstieg eigentlich selbsterklärend war. Die Handlung des Musicals ist insgesamt ziemlich abgedreht und skurril, doch die starke Livemusik mit Hits wie „I Wanna Rock“, „We’re Not Gonna Take It“, „More Than Words“, „Here I Go Again“, „The Final Countdown“ und „Don’t Stop Believing“ machte das immer wett. Manchmal hätte ich mit gewünscht, dass einzelne Songs länger ausgespielt werden, beispielsweise „We Built This City“. Einige Kürzungen waren leider zu abrupt.

Ein interessantes Merkmal des Musicals ist das häufige Durchbrechen der „vierten Wand“. Protagonisten wenden sich direkt an die Zuschauer und bauen so eine besonders mitreißende Stimmung auf. Das gelang auch von Anfang an in der Saarlandhalle. Und manch lustige Szene peppte das Musical weiter auf, ich nenne nur das Date im hereingeschobenen Auto zu „Waiting for a Girl like you“, den extravaganten Sänger Stacee Jaxx im überdrehten Cowboy-Outfit, den Klobürsten-Tanz des Ensembles und (im zweiten Teil) den Song der neu formierten Band Arsenal mit Bieberhüten.

Credit: ShowSlot

Nach dramatischen, romantischen und skurril-witzigen Szenen fand die Geschichte schließlich eine befriedigende Auflösung, wobei der Sündenbock für alle Widrigkeiten schnell gefunden war: Der Autor ist schuld. Ein köstliches Ende der Inszenierung, die mit grandiosen Tanz- und Gesangsnummern voller Rock ’n‘ Roll das Stück beendete und das Publikum von den Sitzen riss. Die Fülle an Ohrwürmern sollte Teile des Publikums gewiss noch durch die Nacht und den nächsten Tag begleiten.

Weitere Termine ROCK OF AGES 2024 und 2025:

  • 11.-13.5.2024 in Dresden
  • 28.5.-2.6.2024 in München
  • 12.-15.3.2025 in Berlin
  • 19.-23.3.2025 in Köln
  • 26.-27.3.2025 in Hannover
  • 30.3.-2.4.2025 in Hamburg
  • 15.-17.4.2025 in Stuttgart
  • 25.-27.4.2025 in Nürnberg
  • 9.-11.5.2025 in Bremen
  • 13.-14.5.2025 in Bielefeld
  • 16.-18.5.2025 in Duisburg
  • 22.-24.5.2025 in Frankfurt

ShowSlot kommen wieder in die Saarlandhalle:

  • 11. und 12. Oktober 2024 mit FLASHDANCE
  • 21. und 22. Dezember 2024 mit EINE WEIHNACHTSGESCHICHTE nach Charles Dickens
  • 16. und 17. April 2025 mit FOOTLOOSE
Rock of Ages [dt./OV]
Rock of Ages [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Julianne Hough, Diego Boneta, Russell Brand (Schauspieler)
  • Adam Shankman (Regisseur) – Justin Theroux (Autor) – Matthew Weaver (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

Letzte Aktualisierung am 4.05.2024 um 04:34 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Bezahlte ANZEIGE

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