Schon das Auspacken der neuen CD von GARBAGE macht großen Spaß. Albumtitel und Tracklist des Albums sind in weißer Schrift auf eine transparente Außenhülle gedruckt, aus der man den eigentlichen Digipack rausschieben kann. Der farblich grandios gestaltete Oktopus auf dem Cover strebt – passend zum Albumtitel „Let All That We Imagine Be The Light“ – ins Licht.
Aber Verpackung ist bekanntlich nicht alles. Das Album ist unverkennbar Garbage und alle Markenzeichen und Merkmale, für die die Band bekannt ist, sind vorhanden. Große, kantige Gitarren, präzise, treibende Beats und cineastische Klanglandschaften lauern hinter Shirley Mansons unverwechselbarer Stimme, deren Texte vor Attitüde strotzen. Dies ist der Sound einer Gruppe, die sich auf dem Höhepunkt ihrer kreativen Kräfte befindet – charakteristischerweise nutzt sie klangliche Gegensätze und Stimmungen, um ein Album zu erschaffen, das gleichermaßen von Licht und Schatten durchdrungen ist.
„There’s No Future In Optimism“ startet poppig, gewinnt dann aber schnell an Fahrt. Eindringliche Spoken Words bestimmen die Strophen. „Chinese Fire Horse“ bietet starke Riffs und vertrackte Rhythmen. „Hope“ führt uns in den bekannten Industrial-Sound und „Have We Met (The Void)“ zeigt sich düster und abgründig. Shirley kann ihre Stimme stets entsprechend variieren und der Stimmung anpassen – das macht GARBAGE seit jeher aus.
Mit Spielfreude geht es in Tracks wie „Sisyphus“ und „Love To Give“. „Get Out My Face AKA Bad Kitty“ zeigt Shirley Manson, wie sie die patriarchalen Strukturen der Welt infrage stellt – musikalisch unterlegt mit scharfen Gitarren, treibendem Bass und einer charakteristisch kraftvollen Gesangsperformance. Der Abschluss „The Day That I Met God“ startet mit elektronischen Spielereien, bekommt dann aber einen erzählenden Charakter und wirkt wie ein Gebet.
Das Album ist ein weiterer Beweis für die Klasse der Band und vor allem ihrer fantastischen Frontfrau. Futuristisch und visionär!
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Garbage haben gerade ihren neuen Song „Get Out My Face AKA Bad Kitty“ veröffentlicht, den zweiten Vorboten ihres mit Spannung erwarteten Studioalbums „Let All That We Imagine Be The Light“.
„Get Out My Face AKA Bad Kitty“ zeigt Shirley Manson, wie sie die patriarchalen Strukturen der Welt infrage stellt – musikalisch unterlegt mit scharfen Gitarren, treibendem Bass und einer charakteristisch kraftvollen Gesangsperformance. Der Songtitel stammt von einem Song, ursprünglich als Instrumental gedacht, den die Band Manson geschickt hatte: er trug den Arbeitstitel „AKA Bad Kitty“.
„Als ich jung war, habe ich nicht wirklich bemerkt, wie die Dinge funktionieren“, sagt Manson. „Die Leute schieben ältere Frauen gerne zur Seite, weil man mit der Zeit das ganze Spielfeld durchschaut – anders als in jungen Jahren. Wenn man jung ist, will man einfach leben, Abenteuer erleben, das tun, was man liebt, und ist geprägt von der Gesellschaft, in der man aufwächst. Oft sieht man dabei nicht, was um einen herum wirklich geschieht. Wenn man älter wird, erkennt man plötzlich, wie ungleich die Dinge verteilt sind – nicht für alle, aber für viele von uns.
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Ich bin empört darüber, wie die Welt Schwarze, Braune, Schwule, Transpersonen, Tiere und Frauen behandelt. In den letzten Jahren in Amerika zu leben und die regelrechte Kriegsführung gegen Frauen zu beobachten, ist schockierend. Alle Rechte, von denen wir dachten, sie seien gesichert, werden gerade wieder ins Mittelalter zurückgedrängt. Ich kann das nicht mehr stillschweigend hinnehmen. Es macht mich nicht nur wütend, es ist beängstigend.“
„Let All That We Imagine Be The Light“, das am 30. Mai erscheint, ist der Nachfolger des 2021 hochgelobten Albums „No Gods No Masters“, das von der New York Times als „pulsierende Mischung aus Gothic und orchestralen Pop“ beschrieben wurde. Laut Manson entstand das neue Album aus dem Bedürfnis heraus, inmitten des globalen Chaos und der Umwälzungen etwas Erhebendes zu schaffen.
Garbage besteht nach wie vor aus den vier ursprünglichen Bandmitgliedern: Shirley Manson, Duke Erikson, Steve Marker und Butch Vig. Seit ihrer Gründung im Jahr 1995 haben sie über 20 Millionen Alben verkauft. Ihr einzigartiger Sound, ihr Songwriting und ihre elektrisierenden Live-Performances haben ihnen weltweiten Ruhm, Chart-Erfolge und kritisches Lob eingebracht. Sie gelten als eine der einflussreichsten Bands ihrer Generation.
Die neue Single von GARBAGE „There’s No Future In Optimism“ ist ab sofort erhältlich – ihr neues Album „Let All That We Imagine Be The Light“ erscheint am 30. Mai.
Sieben Studioalben sind seit Gründung der Band Garbage im Jahr 1994 erschienen und „Bleed Like Me“ nimmt dabei als mittleres Album sicher eine Sonderstellung ein. Zwischen den Alben ließ man sich viel Zeit – und doch ist das Quartett um Sängerin Shirley Manson nie auseinander gebrochen. Selbst in den Schicksalsjahren nach einer Brusterkrankung der Sängerin hielt man zusammen.
Das vierte Album präsentiert einen kraftvollen und doch introspektiven Sound, der von der charakteristischen Kombination aus elektronischen Elementen, Rockgitarren und Shirleys einzigartiger Stimme geprägt ist. Die Songs auf „Bleed Like Me“ erkunden eine Vielzahl von Themen, darunter persönliche Kämpfe, zwischenmenschliche Beziehungen und gesellschaftliche Herausforderungen. Tracks wie „Why Do You Love Me“ und der Titelsong zeigen die Band auf dem Höhepunkt ihres Könnens mit eingängigen Hooks und kraftvollen Riffs, während Songs wie „It’s All Over But the Crying“ und „Run Baby Run“ eine tiefe emotionale Intensität vermitteln.
Fotocredit: Frank Ockenfels III
„Bleed Like Me“ war bei seiner Erstveröffentlichung im April 2005 ein Top-5-Albumhit in Großbritannien, den USA, Australien und erreichte Top-Postionen in Europa. Zur Feier des Remasters gibt es eine zweite CD mit dem Titel „B-Sides, Remixes and alternative versions“. Absolut relevant, um die Entstehung des Albums nachzuvollziehen – aber wie es meistens so ist, wird man sich diese Zusammenstellung vermutlich selten am Stück zu Gemüte führen.
Für Komplettisten bietet der Remaster jedenfalls alles, was man kennen muss, um die „Bleed Like Me“ Ära zu verstehen. Eine Zeit, in der die Band ihre Tour absagte und kurz vor der Auflösung stand.
Shirley Manson kommentiert die erweiterte Neuauflage von „Bleed Like Me“ so: „Dieses Album war schwierig zu realisieren und führte dazu, dass die Band kurz nach seiner Veröffentlichung eine fünfjährige Pause einlegte. Im Laufe der Jahre hat es sich jedoch zu einem festen Bestandteil unserer Diskografie entwickelt, so dass wir uns aufgrund der vielen Bitten unserer Fans entschlossen haben, es endlich auf Vinyl zu veröffentlichen.“
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Aufgrund der großen Nachfrage veröffentlicht die einflussreiche Alternative-Rock-Band GARBAGE ihr viertes Studioalbum „Bleed Like Me“ zum ersten Mal seit seiner ursprünglichen Veröffentlichung im Jahr 2005 auf Vinyl. „Bleed Like Me“ erscheint am 5. April über Stunvolume/BMG.
Diese erweiterte Neuauflage von „Bleed Like Me“ aus dem Jahr 2005 wurde komplett neu gemastert und erscheint als 2CD Edition, 1LP silberfarbendes Vinyl, 2LP Deluxe rotes Vinyl und digitale HD-Formate.
Shirley Manson kommentiert die erweiterte Neuauflage von „Bleed Like Me“ wie folgt: „Dieses Album war schwierig zu realisieren und führte dazu, dass die Band kurz nach seiner Veröffentlichung eine fünfjährige Pause einlegte. Im Laufe der Jahre hat es sich jedoch zu einem festen Bestandteil unserer Diskografie entwickelt, so dass wir uns aufgrund der vielen Bitten unserer Fans entschlossen haben, es endlich auf Vinyl zu veröffentlichen.“
Als Rarität findet sich auf der CD-, der 2LP- sowie der digitaler Edition der 4:41 Minuten-Titel „Betcha“, der ursprünglich eine B-Seite der eigenständigen Single „Tell Me Where it Hurts“ war, aber während den „Bleed Like Me“-Sessions aufgenommen wurde:
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„Bleed Like Me“ war bei seiner Erstveröffentlichung im April 2005 ein Top-5-Albumhit in Großbritannien, den USA, Australien und erreichte Top-Postionen in Europa. Aus dem Album wurden vier Singles ausgekoppelt: „Why Do You Love Me“, eine Top-10-Single in Großbritannien, „Bleed Like Me“ und „Sex Is Not The Enemy“, die beide zu festen Bestandteilen der Liveshows der Band wurden sowie „Run Baby Run“, das von einem Musikvideo unter der Regie von Sophie Muller begleitet wurde.
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Garbage spielen dieses Jahr eine Reihe von Festival-Shows, darunter europäische und britische Termine auf dem Mad Cool in Madrid (10.-13. Juli) und dem TRNSMT in Glasgow (12.-14. Juli).
„Bleed Like Me“ expanded reissue tracklistings:
2CD-Edition:
CD1: original album remastered
Bad Boyfriend
Run Baby Run
Right Between the Eyes
Why Do You Love Me
Bleed Like Me
Metal Heart
Sex Is Not the Enemy
It’s All Over but the Crying
Boys Wanna Fight
Why Don’t You Come Over
Happy Home
CD2: B-Sides, Remixes and alternative versions
Space Can Come Through Anyone
Nobody Can Win
I Just Wanna Have Something to Do
Honeybee
Never Be Free
Badass (October 2003 Ruff Demo)
Tell Me Where It Hurts
Betcha
All The Good In This Life
Witness To Your Love
Bad Boyfriend (Sting Like a Bee Remix)
Bleed Like Me (Kuppers Klub Radio Edit)
Sex Is Not the Enemy (IL’s Vocal Mix)
Sex Is Not the Enemy (Devil’s Gun Circuit Sex Remix)
Never Be Free (Goth Mix)
Tell Me Where It Hurts (Belle de Jour Mix)
Witness To Your Love (Acoustic)*
2LP-Edition: Side A: original album remastered
Bad Boyfriend
Run Baby Run
Right Between the Eyes
Why Do You Love Me
Bleed Like Me
Metal Heart
Side B: original album remastered
Sex Is Not the Enemy
It’s All Over but the Crying
Boys Wanna Fight
Why Don’t You Come Over
Happy Home
Side C: B-Sides
Space Can Come Through Anyone
Nobody Can Win
I Just Wanna Have Something to Do
Honeybee
Never Be Free
Side D: B-Sides
Badass (October 2003 Ruff Demo)
Tell Me Where It Hurts
Betcha
All The Good In This Life
Witness To Your Love
Fotocredit: Frank Ockenfels III
1LP Edition: Side A: original album remastered
Bad Boyfriend
Run Baby Run
Right Between the Eyes
Why Do You Love Me
Bleed Like Me
Metal Heart
Side B: original album remastered
Sex Is Not the Enemy
It’s All Over but the Crying
Boys Wanna Fight
Why Don’t You Come Over
Happy Home
DIGITAL HD/SD Original album remastered
Bad Boyfriend
Run Baby Run
Right Between the Eyes
Why Do You Love Me
Bleed Like Me
Metal Heart
Sex Is Not the Enemy
It’s All Over but the Crying
Boys Wanna Fight
Why Don’t You Come Over
Happy Home
B-Sides, Remixes and alternate versions
Space Can Come Through Anyone
Nobody Can Win
I Just Wanna Have Something to Do
Honeybee
Never Be Free
Badass (October 2003 Ruff Demo)
Tell Me Where It Hurts
Betcha
All The Good In This Life
Witness To Your Love
Bad Boyfriend (Sting Like a Bee Remix)
Bleed Like Me (Kuppers Klub Radio Edit)
Sex Is Not the Enemy (IL’s Vocal Mix)
Sex Is Not the Enemy (Devil’s Gun Circuit Sex Remix)
Never Be Free (Goth Mix)
Tell Me Where It Hurts (Belle de Jour Mix)
Witness To Your Love (Acoustic)
All songs written by Duke Erikson, Shirley Manson, Steve Marker, Butch Vig, except „I Just Wanna Have Something To Do“, written by Joey Ramone, Johnny Ramone and Dee Dee Ramone.
Bereits im Jahr 2007 gab es mit „Absolute Garbage“ eine umfassende Best-of-Kollektion der Band aus Madison/Wisconsin, doch seitdem sind wieder drei weltweit erfolgreiche Studioalben erschienen. Grund genug also, das Gesamtwerk mit einer neuen musikalischen Anthologie zu bedenken. Seit 1993 spielt das Quartett um die schottische Frontfrau Shirley Manson in Urbesetzung und besticht durch gleichbleibende Qualität.
„Anthology“ enthält Repertoire aus der gesamten beeindruckenden, fast 30-jährigen Karriere von Garbage. Darunter befinden sich Songs vom 1995er Debütalbum „Garbage“ bis hin zu Tracks von der jüngsten, von der Kritik gefeierten LP „No Gods No Masters“, die 2021 erschien. In einer Mischung aus Grunge und Alternative Rock gibt es elektronisch angehauchte Kracher, die meist rockig und tanzbar um die Ecke kommen. Die Vocals sind mal düster, mal ruhig, mal rhythmisch – aber immer einzigartig.
Fotocredit: Brian Ziff
Die Zusammenstellung enthält alle klassischen Garbage-Hits, die man erwarten würde, wie „Stupid Girl“, „Queer“, „Only Happy When It Rains“, „Special“ und den Fan-Hit „The Trick Is To Keep Breathing“. Ebenfalls enthalten sind der brillante Bond-Song „The World Is Not Enough“, „#1 Crush“, ihr mittlerweile kultiger Beitrag zu Baz Luhrmanns „Romeo und Julia“ und ihre aktuellen, politisch brisanten Singles „No Gods No Masters“ und „The Men Who Rule The World.“
Shirley Manson sagt dazu: „Diese Anthology ist ein Zeugnis von fast drei Jahrzehnten gemeinsamer kreativer Arbeit, unserer kollektiven Hartnäckigkeit und unserer erschreckenden Fähigkeit als Gruppe, regelmäßig rituelle Demütigungen zu ertragen. Ungeachtet der unvermeidlichen Veränderungen und Gezeiten in der Musikindustrie sind wir überrascht, dass wir immer noch hier sind, Platten machen und um den Globus touren. Das ist zu einem nicht geringen Teil das Ergebnis der erstaunlichen Unterstützung, die wir von unseren Fans erhalten. Unsere Liebe und unser Dank an alle, für alles“.
Das bisher unveröffentlichte „Witness To Your Love“ ergänzt die Tracklist aus schmissigen 35 Songs auf zwei Silberlingen um einen melodischen Rocksong mit starken Gitarren. Auch wenn zwischen den Alben meist 4-5 Jahre vergehen: Garbage sollte man immer auf dem Schirm haben!
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„beautifulgarbage“ war das dritte Album der Rockband aus Wisconsin und erschien im Schicksalsjahr der Band, nachdem sich Frontfrau Shirley Manson gerade von einer Brustkrebserkrankung erholt hatte. Das Album musste in die großen Fußstapfen von „Version 2.0“ treten, das Garbage zahlreiche Singlehits auf dem Us-amerikanischen und europäischen Markt beschert hatte. Der Alternative Rock im Fortgang der Grunge-Ära schien zu funktionieren.
Geschrieben und aufgenommen über den Zeitraum eines Jahres, markierte „beautifulgarbage“ allerdings eine deutliche Abkehr von dem Sound, den Garbage mit ihren gefeierten ersten beiden Alben etablierten. Die aus Schottland stammende Frontfrau Shirley Manson hielt die bandinternen Aktivitäten während der Aufnahmen wöchentlich online fest und wurde so zu einer der ersten renommierten Musikkünstlerinnen, die die Fans in Form eines regelmäßigen Internet-Blogs an der Entstehung des neuen Materials teilhaben ließen. Das Album erweiterte die musikalische Vielfalt der Band mit direkteren Texten und Sounds, in denen Rock mit elektronischen Elementen sowie New Wave-, HipHop- und Girlgroup-Einflüssen kombiniert wurde.
Fotocredit: Warwick Saint
Das süßliche Rosen-Cover mit der zersplitterten Farbgebung passt perfekt zu dem bisweilen poppigen Inhalt. Die eingängigen Songelemente werden immer wieder zerrissen und verfremdet. Das war und ist sicher gewöhnungsbedürftig, macht aber den besonderen Sound von Garbage aus. Und Shirleys Vocals sind einfach unverwechselbar – eindringlich und gigantisch. Neben diesen an U2s „Achtung Baby“ erinnernden Elektroniksongs gab es auch starke Balladen wie „Cup Of Coffee“ und „Drive You Hime“.
Die Neuauflage zum 20jährigen Jubiläum kommt in verschiedenen Formaten: Deluxe, LP, CD und digital. Die Deluxe-Edition enthält „beautifulgarbage“in schwerem, schwarzen Doppel-Vinyl sowie 12″ B-Seiten und andere nostalgische Erinnerungsstücke. Die beiden Doppel-LP-Formate sind in schwerem, schwarzen bzw. weißen Spezial-Vinyl gepresst. Die Neuauflage erscheint außerdem als 3CD inkl. Originalalbum, B-Seiten, Demos und Remixen in einer Deluxe-Verpackung.
Mir liegt diese 3CD-Version zur Review vor. Die Verpackung in einer Box ist sehr wertig. Dazu kommt ein Booklet mit den Texten des Originalalbums. CD 2 mit dem Titel „b-sides“ enthält im Allgemeinen ruhigere Songs und einige elektronisch-mystische Stücke. Als Hommage an U2, mit denen Garbage zur Jahrtausendwende auf Tour waren, gibt es das durchaus gelungene Cover „Pride (In The Name Of Love)“.
Die dritte CD aus Demos und Remixes ist musikalisch sehr vielfältig, nervt aber manchmal, wenn man die Songs in 3-4 Versionen hintereinander zu hören bekommt. Eher ein Silberling für Puristen, die alles aufsaugen wollen, was ihre Lieblingsband zu bieten hat.
Alles in allem ist die Neuauflage von „beautifulgarbage“ aber sehr gelungen und macht Lust, sich weiter mit dem Backkatalog dieser aufregenden Band zu beschäftigen, die ja nicht gerade für ein schnelles Tempo im Veröffentlichen neuer Alben bekannt ist.
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Fans von GARBAGE sind es gewohnt, Geduld zu haben. Wieder sind fünf Jahre vergangen seit dem letzten Longplayer, doch das Warten hat sich gelohnt. „No Gods No Masters“ ist das siebte Studioalbum der Band aus Madison, Wisconsin. Seit 1993 spielt das Quartett um Frontfrau Shirley Manson in Urbesetzung und besticht durch gleichbleibende Qualität.
Elektronische Momente sind das Markenzeichen der Alternative Rocker – und diese werden wieder in ausreichendem Maße zelebriert. Das Album startet mit den Geräuschen eines Spielautomaten. Düstere Vocals der schottischen Sängerin liefern ein Statement gegen Kapitalismus, Sexismus und Frauenfeindlichkeit. Das Mantra „Money, money, money“ spricht Bände. „Creep“ führt die Tracklist hart und tanzbar fort, doch es gibt auch ruhige Vocalparts wie in „Uncomfortably Me“ und „Waiting For God“.
„Dies ist unsere siebte Platte, und diese bedeutungsvolle Zahl hat die DNA des Inhalts beeinflusst: die sieben Tugenden, die sieben Leiden Mariens, die sieben Todsünden“, sagt Shirley über das grimmige neue Album und seine Drehungen und Wendungen von Kapitalismus und Lust bis hin zu Verlust und Trauer. „Wir wollten versuchen, einen Sinn darin zu sehen, wie f***ing verrückt die Welt ist und in was für einem erstaunlichen Chaos wir uns befinden. Dies ist die Platte, die wir gefühlt zu diesem Zeitpunkt einfach machen mussten.“
Synthesizer dominieren allerorten und Vorbilder wie Depeche Mode und The Human League beeinflussen den Sound hörbar. Der Grunge der Anfangstage schimmert nur noch selten durch. Es gibt dramatische Lyrics, Darkpop, ein elektronisches Stampfen und einen modernen Sound. „Godhead“ singt an gegen den männlichen Egowahn und der Titeltrack stürmt energisch nach vorne mit seiner Idee einer Welt ohne Herrschaft.
Mit „No Gods No Masters“ klingen GARBAGE endlich wieder wie aus einem Guss. Sie zeichnen ein cineastisches Bild unserer Gegenwart und einer möglichen Zukunft. Ihr stärkstes Album in diesem Jahrtausend.
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Sechs Studioalben in über 20 Jahren – da sind andere Bands weitaus produktiver. Allerdings dürfen sich Fans der Alternative Rocker aus Wisconsin im Gegenzug stets über breit gefächerte musikalische Aktivitäten freuen, die sich nie in eine Schublade pressen lassen. Das gilt auch für den neuen Longplayer „Strange Little Birds“. Das G-Markenzeichen diesmal im Leopardenfell-Kostüm. Hat was Heroisches und zugleich Verletzliches.
Der Sound des neuen Albums hat einige elektronische Momente und ist nicht so wuchtig, wie wir das von den letzten Releases gewohnt waren. Stattdessen hat Shirley Manson viele ruhige Vocalparts. Das steht ihr unglaublich gut und sollte auch live funktionieren. „Even Though Our Love Is Doomed“ stellt ihre charismatische Stimme eindrucksvoll in den Vordergrund und wird zum heimlichen Höhepunkt der Scheibe – zielsicher in der Mitte platziert.
Doch keine Sorge: Vor allem im zweiten Albumteil werden mit Tracks wie „We Never Tell“, „So We Can Stay Alive“ und „Teaching Little Fingers To Play“ auch die alten Qualitäten ausgepackt. Der bekannte Breitwandsound kommt hier uneingeschränkt zur Geltung. Textlich geht es oft um die Verletzlichkeit in der gegenwärtigen Welt. „Früher war ich so schreckhaft und deshalb vielleicht so aggressiv“, sagt Manson dazu. „Heute bin ich viel eher bereit, Schwächen zuzugeben.“
Shirley Manson geht auf die 50 zu. Das hört man ihrer Stimme nicht an. Das Album wirkt in seiner Gesamtheit. So ist es mir am liebsten. Erinnerungen an die guten Zeiten von The Cure werden wach – auch damit kann ich mich anfreunden. „Strange Little Birds“ ist ein gefühlvolles, durch und durch atmosphärisches Album. Eine Auseinandersetzung mit der eigenen Sterblichkeit. So funktioniert ein durchschlagkräftiges Konzept.