Die Metal-Legende Iron Maiden kommt 2023 erneut nach Deutschland! Für den Sommer kündigen die Briten fünf Arena-Shows an – im Mittelpunkt stehen dabei neben Meisterwerk „Somewhere In Time“ die Songs des aktuellen Albums „Senjutsu“ sowie weitere Klassiker des üppigen Bandkatalogs.
Parlophone Records kündigt stolz die Veröffentlichung von IRON MAIDENs 17. Studioalbum “Senjutsu” am 3. September an, ihrem ersten seit sechs Jahren. Aufgenommen wurde es in Paris mit dem langjährigen Produzenten Kevin Shirley und mitproduziert von Steve Harris. Dem voraus ging am Donnerstag, 15. Juli, das bereits vielfach gefeierte animierte Video zur ersten Single “The Writing On The Wall”, produziert von BlinkInk auf Basis eines Konzepts von Bruce Dickinson mit zwei ehemaligen Pixar-Führungskräften. Dieses schließt sich an eine einmonatige Teaserkampagne und weltweite Schatzsuche nach Hinweisen zu Titel und Konzept des Tracks an.
Für “Senjutsu” – frei übersetzt „Taktik und Strategie“ – hat die Band wieder einmal die Dienste von Mark Wilkinson in Anspruch genommen, um das spektakuläre Cover-Artwork mit Samurai-Thema auf Basis einer Idee von Steve Harris zu gestalten. Mit einer Spielzeit von knapp unter 82 Minuten wird “Senjutsu”, wie die Vorgängerscheibe “The Book Of Souls”, ein Doppel-CD-/Dreifach-Vinyl-Album.
Steve sagt: “Wir entschieden uns, wieder im Guillaume Tell Studio in Frankreich aufzunehmen, weil dieser Ort einfach einen so entspannten Vibe hat. Das Setup dort entspricht perfekt unseren Bedürfnissen; das Gebäude war früher einmal ein Kino und hat eine sehr hohe Decke, was einen fantastischen akustischen Sound ergibt. Wir haben dieses Album auf die gleiche Weise wie The Book Of Souls aufgenommen, nämlich so, dass wir einen Song schreiben, üben und direkt gemeinsam aufnehmen, während wir alles noch frisch im Gedächtnis haben. Auf diesem Album gibt es einige sehr komplexe Songs, die uns eine Menge harte Arbeit abverlangt haben, um ihren Sound so hinzubekommen, wie wir ihn wollten, sodass der Prozess bisweilen eine ziemliche Herausforderung war, aber Kevin ist sehr gut darin, die Essenz der Band einzufangen und ich denke, es war die Mühe wert! Ich bin sehr stolz auf das Ergebnis und kann es nicht erwarten, dass die Fans es hören.”
Leadsänger Bruce Dickinson führt weiter aus: “Wir sind alle richtig aufgekratzt wegen dieses Albums. Wir haben es Anfang 2019 während einer Pause der Legacy-Tournee aufgenommen, um möglichst viel touren zu können und trotzdem einen langen Vorlauf zum Release zu haben, um ein gutes Artwork und etwas Besonderes als Video vorzubereiten. Natürlich hat die Pandemie die Dinge noch weiter verzögert – so viel zu Plänen im Voraus, oder sollte man eher ‘Strategien’ sagen!? Die Songs sind sehr vielfältig, und einige von ihnen recht lang. Außerdem gibt es ein oder zwei Songs, die von unserem normalen Stil ziemlich abweichen, und ich glaube die Maiden-Fans werden überrascht sein – positiv, wie ich hoffe!”
Die vollständige Tracklist lautet:
1. Senjutsu (8:20) – Smith/Harris
2. Stratego (4:59) – Gers/Harris
3. The Writing On The Wall (6:13) – Smith/Dickinson
4. Lost In A Lost World (9:31) – Harris
5. Days Of Future Past (4:03) – Smith/Dickinson
6. The Time Machine (7:09) – Gers/Harris
7. Darkest Hour (7:20) – Smith/Dickinson
8. Death Of The Celts (10:20) – Harris
9. The Parchment (12:39) – Harris
10. Hell On Earth (11:19) – Harris
“Senjutsu” wird in den folgenden Formaten veröffentlicht und kann ab Mittwoch, 21. Juli, vorbestellt werden:
Standard 2CD-Digipak
Deluxe 2CD-Buchformat
Deluxe Heavyweight 180g Triple-Vinyl, schwarz
Special Edition Triple-Vinyl, silber und schwarz marbled (ausgewählte Händler)
Special Edition Triple-Vinyl, rot und schwarz marbled (ausgewählte Händler)
Super-Deluxe-Boxset mit CD, Blu-Ray und exklusiven Memorabilia
Digitales Album (Streaming und Download)
Lenticular Sleeve 2CD Digipak (EMP Exclusive in GSA & Europa)
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Iron Maiden haben eine große und extrem treue Fangemeinde. Vor allem in den 90er und 2000er Jahren wurde diese allerdings auf eine harte Probe gestellt. Die Besetzungswechsel, Blaze Bayley am Mikro, ein in weiten Teilen liebloses Songwriting, das einige Alben bescherte, die Maiden-Fans alles andere als begeistern konnten. Im letzten Jahrzehnt dann die Hiobsbotschaft, dass Bruce Dickinson an Zungenkrebs erkrankt sei und sich einer Behandlung unterziehen müsse. Zum Glück hielten die großen Tourneen den Mythos am Leben. Und dann kam das großartige Album „The Book Of Souls“.
Schon vor fün Jahren erschien ein umfangreiches Sonderheft von Rock Classics, das den Mythos Iron Maiden beleuchtet. Darin findet sich der Lesestoff, den das Fanherz begehrt. Inzwischen ist genug passiert, um eine Aktualisierung zu rechtfertigen. Dass zudem Iron Maiden im Corona-Jahr 2020 ihr 40jähriges Jubiläum feiern, sollte Grund genug sein. Und wenn man die Band schon nicht live sehen kann, dann bleibt zumindest Zeit zum intensiven Hören des Backkatalogs.
Das Heft startet mit der Entstehungszeit und ein längerer Artikel widmet sich Paul Di’Anno, dem ganz speziellen Sänger des Anfangs. Dann werden die Alben mit Bruce Dickinson der Reihe nach unter die Lupe genommen. Selbst Maskottchen Eddie bekommt ein eigenes Kapitel. Es gibt lange Berichte über die Solo-Ausflüge von Bruce und Steve Harris. Und die Alben der 90er und 2000er Jahre bekommen böse ihr Fett weg. Was „The Book Of Souls“ angeht, kommt Dickinson in einem langen Interview zu Wort und verrät einige Geheimnisse über Idee und Entstehung des Albums. Interessant finde ich zudem die Artikel über wichtige Vinylraritäten und besondere Sammlerstücke.
Knallharte Fans werden nicht viel Neues erfahren, doch der Heavy-Metal-begeisterte Normalhörer bekommt hier den informativen Rundumschlag im kompakten Format.
Das 2015er Album von Iron Maiden – „The Book Of Souls“ – enthält alle Zutaten eines klassischen Maiden-Werks und geht doch in eine sehr progressive Richtung, vor allem wenn man den krönenden Abschluss „Empire Of The Clouds“ hört. Dieser wurde live leider nicht gespielt, doch es gab auf der „The Book Of Souls“ Tour eine starke Setlist, die mit dem Artwork des aktuellen und klassischer Alben eindrucksvoll in Szene gesetzt wurde, wie ich in der Rockhal des luxemburgischen Esch/Alzette erleben durfte.
Schön, dass nun eine offizielle Live-Veröffentlichung dieser Tour erscheint, die den Glanz der Konzerte ordentlich einfängt. Mir liegt die normale 2CD-Fassung zur Review vor, ich will aber nicht verschweigen, dass es daneben auch eine fantastisch aufgemachte Vinyl-Ausgabe und eine wertige Deluxe-CD-Version im Buchformat gibt. Den Konzertfilm kann man zunächst leider nur als digitalen Download erwerben.
Es sind Mitschnitte verschiedener Konzerte aus dem ersten Halbjahr 2016, die sich zur Tracklist von „Live Chapter“ formieren. Vielen Fans wäre ein kompletter Konzertmitschnitt lieber gewesen. So gibt es halt Eindrücke aus Sydney, Dublin und Newcastle, von den großen Festivals in Donington und Wacken, aber auch von ungewöhnlichen Auftrittsorten in Südamerika, Asien, Afrika und Osteuropa.
Haben wir uns Sorgen um Dickinsons Stimme gemacht? Oh Ja. Aber er beweist, dass alles wieder in Ordnung ist. Klassische Granaten wie „Wrathchild“, „Iron Maiden“, „Children Of The Damned“, „The Trooper“ und „The Number Of The Beast“ vermischen sich mit den neuen Titeln – und das harmoniert perfekt. Der Sound ist hervorragend und man muss sich auch nicht daran stören, dass die Tracks von unterschiedlichen Konzerten stammen.
Das Booklet bietet ein Vorwort des Managers Rod Smallwood und viele Bilder, die den spektakulären Bühnenaufbau ins Gedächtnis rufen. Ein schöner Release, der zugleich die alten Maiden-Stücke wie auch das aktuelle Album entsprechend würdigt.
Die Tracklist Iron Maiden The Book Of Souls – Live Chapter:
Iron Maiden haben eine große und extrem treue Fangemeinde. Vor allem in den letzten beiden Jahrzehnten wurde diese allerdings auf eine harte Probe gestellt. Die Besetzungswechsel, Blaze Bayley am Mikro, ein in weiten Teilen liebloses Songwriting, das einige Alben bescherte, die Maiden-Fans alles andere als begeistern konnten. Im gegenwärtigen Jahrzehnt dann die Hiobsbotschaft, dass Bruce Dickinson an Zungenkrebs erkrankt sei und sich einer Behandlung unterziehen müsse. Zum Glück hielten die großen Tourneen den Mythos am Leben.
Das letzte Album „The Final Frontier“ ist bereits fünf Jahre alt. Viele Fans werden sich also den 4. September 2015 dick und rot in ihrem Kalender angekreuzt haben. Und tatsächlich – endlich kann man es in Händen halten: das bislang längste Werk der Briten mit gelungenem Artwork von Mark Wilkinson und einer Länge von 92 Minuten, verteilt auf zwei Silberlinge.
Man kann nicht anders als auszurufen: Es ist fantastisch. „The Book Of Souls“ enthält alle Zutaten eines klassischen Maiden-Albums und geht doch in eine sehr progressive Richtung, vor allem wenn man den krönenden Abschluss „Empire Of The Clouds“ hört. Haben wir uns Sorgen um Dickinsons Stimme gemacht? Oh Ja. Aber er beweist, dass alles wieder in Ordnung ist. Schon im Intro zu „If Eternity Should Fail“ ist er stimmlich top und der Song entwickelt sich zu einem Opener mit mystischem Einschlag, der das Maya-Thema des Covers einleitet und mit dem Iron Maiden ihre größte Stärke zeigen können.
Dann der Einstiegsschrei zu „Speed Of Light“: welch wohliges Gefühl breitet sich da über den Rücken aus. Iron Maiden legen ein grundsolides Album vor, voller starker Gitarreneinlagen und mit ordentlichem Härtegrad. Ein balladesker Start wie bei „The Great Unknown“ bleibt da die Ausnahme. Interessanterweise spielt der mythologische Hintergrund eine große Rolle. Ein schönes Gesamtkonzept, vor allem wenn man Wilkinsons weitergehende Illustrationen betrachtet. Iron Maiden sind sicher keine Band für Konzeptalben, aber sie verstehen es mal wieder, einem Album einen thematisch einheitlichen Anstrich zu geben. Die 80er lassen grüßen.
Die Mischung aus temporeichen Songs und epischen Longtracks ist gelungen und die Band glänzt damit, ihrem seit 40 Jahren bekannten, einzigartigen Stil treu zu bleiben und doch einige neue Aspekte mitzunehmen. Das beste Maiden-Album seit 25 Jahren wird die Fanbase mehr als zufriedenstellen. Es wird sie begeistern und die Vorfreude auf die Tour im Jahr 2016 steigern. Bei der nostalgischen „Maiden England „-Tour gab es wenig aktuelles Material zu hören. Das darf sich für „The Book Of Souls“ gerne ändern.