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Urheber/Fotograf: Ralf Schmitz

Ralf Schmitz 20.01.2024 SWT Arena / Trier

Urlaubsfreuden in Trier – Ralf hat „Schmitzefrei“

Seit über zwanzig Jahren erobert Top-Comedian Ralf Schmitz die Bühnen im deutschsprachigen Raum. Zunächst war er beim Impro-Theater „Die Springmaus“ in Bonn aktiv, dann in der Fernsehreihe „Die Dreisten Drei“. 2005 gewann er den Deutschen Comedypreis für die „Schillerstrasse“ und im gleichen Jahr startete er seine erste Solotournee. Hunderttausende Fans sorgen seitdem für stetig wachsende Zuschauerzahlen. Wenn er eine Bühne betritt, dauert es keine zwei Minuten und der Saal ist am Toben. So geschehen auch gestern in der Arena Trier. Dabei braucht der rheinische Wirbelwind, die lebendig gewordene Starkstrombatterie auf zwei Beinen, gar kein besonderes Thema. Er erzählt von seiner Katze, der Mama, der Schule oder – wie momentan – von diversen Urlaubsfreuden. Alles Geschichten, die aus dem Leben gegriffen sind und bei denen jeder irgendwie mitreden kann.

Das neue Soloprogramm heißt SCHMITZEFREI und es startete mit einer Publikumsrunde, in der Ralf zunächst einmal seine Zuschauer kennen lernen wollte. Wer sich bei einer solchen Show in die erste Reihe setzt, weiß, was ihn erwartet. Klar – die Reihe ist lang, doch Ralf pickte sich auch diesmal zielsicher die richtigen Kandidat*innen raus. Einen Enkel mit seinen Großeltern, zwei Luxemburger und eine junge Frau, die Geburtstag hatte. Dem dazugehörigen Freund wurde kurzerhand das Handy geklaut, weil er lieber damit rum spielte als Ralf zuzuhören. Die Infos, die der Comedian hier gesammelt hatte, sollten immer wieder in die Themen einfließen. Das macht Ralfs größtes Talent aus – und natürlich seine Improvisation. Er brauchte passende Stichwörter, und die gab ihm das Trierer Publikum zu Genüge. So konnte einem nur schwindelig werden, wenn Ralf Schmitz Tirade um Tirade von der Bühne hämmerte: „Wer viel zu sagen hat, muss schneller reden.“ Dieses Motto beherzigte er von der ersten bis zur letzten Minute der über zweistündigen Show.

Die Impro-Ideen sind aus dem Fernsehen schon hinlänglich bekannt, doch Schmitz hat ein Talent, diese um neue Einfälle zu bereichern. Da waren die Deutschen in den USA, die versuchten, auf „Denglisch“ bei McDonald’s einen Burger zu bestellen. Der Comedian war überdreht, hyperaktiv, hektisch, laut schreiend, ständig im Mittelpunkt. Mit viel Nervenstärke erzählte einen Urlaubstag im Leben von Jenny, die die Richtigkeit der Aussagen mit einem Klingeln bestätigte oder mit einem Hupen verneinte. Bekannte Fernsehshows wurden ins Star-Wars-Universum verlegt und zum Schluss des ersten Teils interpretierte Ralf bekannte, vom Publikum ausgewählte Songs wie „An guten Tag“, „Abenteuerland“ und „Layla“ in seiner ganz eigenen Gebärdensprache. Danach war Zeit zum Atemholen – knapp 20 Minuten lang.

Wo nahm er nur die Energie her, um nach kurzer Erholung wieder voll unter Strom auf der Bühne zu stehen? Zum Aufwärmen gab es Beobachtungen länger verheirateter Ehepaare beim Hotelfrühstück sowie von einer Weinreise im Zug zwischen Koblenz und Trier. Die Bahn wurde gleich nochmal zum Thema, denn Ralf stand mit Zuschauerin Svenja am Bahnsteig und versuchte verzweifelt, seinen Zug noch zu erwischen. Nach einer vertauschten Liveschalte zwischen Papst und Ballermann spielte der Comedian zum Schluss mit Zuschauerin Julia einen Tag in der Eifel im Stil diverser Filmgenres nach, die vom Publikum ausgewählt wurden. Dabei wurde schnell hin und her geswitcht – und von Soap über Horror bis hin zur Oper war alles dabei.

Als Zugabe wurde der Zuschauer Yannick zum Puppenspieler, der Ralf Schmitz in seiner Paraderolle als Marionette „bedienen“ und mit ihm zusammen einen Snack zuhause bereiten musste. So vergingen über zwei Stunden Programm in Windeseile und es war schon 22.30 Uhr, als Ralf sich bei seinen unfreiwilligen Mitspieler*innen bedankte und ihnen Freikarten für die nächste Show schenke. Vielleicht sind sie ja schon am 8. März wieder dabei, denn dann wird Ralf Schmitz sein „Schmitzefrei“ in der Rockhal im luxemburgischen Esch/Alzette spielen. Ein Vergnügen, für das er tatsächlich Luxemburgisch gelernt hat – wie man HIER sehen und hören kann:

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