Der Samstag bei Rock’n‘ Heim – Der Hype geht weiter!
Wie wir hinterher festzustellen haben, ist der Samstag der anstrengendste und längste Tag des Festivals. Wir sind bereits gegen Mittag auf dem Konzertgelände und die Sonne knallt bei knapp 30 Grad auf unseren Kopf. Dank der vielen Giveaways und Werbegeschenke, die auf dem Gelände verteilt werden können wir uns eine Cap und eine Sonnenbrille abgreifen. Vor allem sind wir dankbar über das Mediencenter für die Presse und die Fotografen. Nicht nur dass wir dort mit gekühlten Getränken versorgt wurden, wir hatten dort auch die Möglichkeit, unsere wunden Füße auszuruhen.
Die erste Band, die wir aktiv verfolgt und die ich auch fotografieren durfte waren die legendären Deftones. Ganz in alter Manier heizten die 5 alten „Metal-Hasen“ aus Kalifornien dem Publikum ab dem ersten Ton richtig ein und dem Publikum sah man die knapp 40 Grad in der Sonne gar nicht mehr an. Sänger Chino scheute sich nicht um mit einem deftigen und überraschenden Stagedive ein Bad in der Menge zu nehmen. Die Deftones rockten gut 1 Stunde die Menge und so gab es selbst nach diesem Auftritt keine Hitzeerscheinungen, denn die legendäre Band des Hollywoodschauspielers Jack Black „Tenacious D“ stand hinter der Bühne schon bereit. Die Zuschauermenge vor dem ersten Wellenbrecher füllte sich so schnell mit Fans, sodass zum ersten Mal die Security-Mannschaften mit Absperrbändern aushelfen mussten um das Publikum in Zaum zu halten.
Anhand des Auftrittes konnte man merken, dass Hollywood wiedermal im Spiel war. Personen mit riesigen Tentakel-Kostümen mit wedelnden Tentakelarmen und im Ganzkörper-Metall-Anzug machten das Konzert zu einer eigenen Geschichte und es hat einfach Spaß gemacht zuzuschauen, selbst für die Zuschauer, die nicht so gut mit den Songs der Band vertraut waren. Neben vielen neuen und alten Klassikern gab es auch zwischendurch viel Comedy und witzige Dialoge zwischen Jack Black und seinem Partner Kyle Gass. Nach über 1 Stunde und 2 Zugaben verließen sie dann auch wieder die Bühne für, mit Vorfreude vieler Fans, System of a Down.
Um kurz nach 22 Uhr ertönten die ersten Töne von „Aerials“, Serj’s atemberaubende Stimme tönte durch die Menge und es begann eine düstere und sehr intensive Lichtshow über 1,5 Stunden. Während auf der „Evolution Stage“ Boys Noize feierwütige Fans zum Tanzen brachte, stand auch schon Casper hinter der Bühne bereit. Gegen Mitternacht ertönten dann markerschütternde Basstöne auf der „Evolution Stage“ durch die raunende Menge und Casper sprang wie ein Flummi auf der Bühne herum. Der Sound war grandios und sehr deutlich und klar. Für die Zuschauer, die nicht die Texte mitsingen konnten wie die eingefleischten Fans im Pit gab es durch die Tontechnik aber die tolle Möglichkeit, den tiefgründigen Texten des Berliner zu lauschen und einfach nur zuzuhören. Nach gut 1 Stunde einschlägiger Melodien und starker Bässe fielen wir dann auch neben vieler anderer Festivalbesucher müde und erschlagen ins Bett.
Fazit: Geniales Wetter, die Ansprüche an das Rock n‘ Heim sind weiterhin auf hohem Niveau, wir sind auf den Sonntag gespannt!