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AC/DC 15.06.2016 Esprit Arena / Düsseldorf

Und dann kam Axl – AC/DC in Düsseldorf

Ich erinnere mich … fast ein Jahr davor (exakt am 19.06.2015) war ich auf der Jahnwiese in Köln wo AC/DC mit Ihrem weltweit 15. Album den mal gerade „nur“ 80.000 Fans zeigten, was Männer die schon seit 40 Jahren auf der Bühne sind, noch so leisten. Es war eine Atmosphäre für goosebumps!

Kann sich das noch mal in so kurzer Zeit wiederholen? Zwischenzeitlich kam ja die schlechte Nachricht, dass Brian Johnson ausfällt, weil sein Gehör sehr stark geschädigt ist. Aber um den Ruf, die gute Qualität zu behalten, muss auch so eine Rockband zeigen, wie man solche Konflikte bewältigt. Einmal mussten sie es schon beweisen und das hat ja sehr gut geklappt. Denn den Part des leider erkrankten Malcolm Young übernahm sein Neffe Stevie.

Und wer ersetzt Brian? Ja, als ich es das erste Mal hörte, dass Axl Rose von Guns´n´Roses diese Rolle übernehmen soll, war ich ziemlich skeptisch. Nachdem ich aber ein Video der ersten gemeinsamen Konzerte gesehen hatte, kam schon so ein Gedanke „ja, kann sein, dass es klappt.“

Und nun bin ich hier in der Esprit Arena wo rund 25.000 Fans erwartet werden.

Leider haben es die momentanen Wetterbedingungen und der Dauerstau auf der A3 bei Köln nicht zugelassen, dass ich die erste von zwei Vorbands zu sehen bekomme. Massendefekt, eine Band aus Düsseldorf, die es auch schon bereits 15 Jahre gibt. Die zweiten Anheizer sind Tyler Bryant & The Shakedown. Eine Rock’n’roll-Band aus Nashville, die AC/DC schon einige Zeit bei dieser Tour begleiten. Vier junge Musiker, die mit viel Elan zeigen was sie können.

Und dann … um 20.30 Uhr geht es los … Der Meteorit schlägt auf die Erde, dass Feuerwerk steigt auf und auf der Bühne erscheinen AC/DC mit Axl Rose! Angus in der blauen Schuluniform, einer der für mich besten Gitarrist forever. Er liebt sein Instrument und er beginnt mit echter Leidenschaft und Hingabe den Sound für Rock or Bust. Axl Rose stimmt mit seiner Stimme ein und er macht es gut.

21 Songs, darunter die absoluten Reißer wie High Voltage, Hells Bells and You Shook Me All Night Long lassen die ungefähr 2 ½ Stunden sehr kurzweilig werden. Zwischen den einzelnen Songs kündigt Axl immer den nächsten Song mit leiser, gedeckter Stimme an. Entgegen der Kombi AC/DC wechselt er mindestens drei oder vier Mal seine Kleidung. Die Finger sind beringt und die Arme mit jeder Menge Schmuck behangen. Um den Hals trägt er zwei funkelnde Kreuze.

Das ist das Optische, was ihn zu den anderen differenziert. Seine Stimme, sein Gehabe hat sich sehr gut mit AC/DC arrangiert. Ich bin überrascht und am Ende begeistert. Er ist ein unbedingt guter Ersatz. Der Gegensatz zum Konzert von vorigem Jahr ist, dass ich viel näher an der Bühne stehe und auch live und nicht nur auf den Bildschirmen die beiden intensiv „beweglichen“ Bandmitglieder Angus und Axl sehen kann. Das hauptsächlich auf dem vorgebauten Mittelteil der Bühne. Jedes Mal wenn einer von den beiden nach vorne Kommt, rasen jede Menge Fans los, um ein Handyfoto zu schießen.

Auch heute ist die Altersklasse wieder sehr breit gefächert. Fans von ca. 20 Jahren bis mindestens ca. 70 Jahren bewegen sich vor der Bühne. Die jungen, die sich beim Pogo anspringen und die Älteren, die noch nicht verlernt haben, sich mit Headbangen der Musik hinzugeben.

Nach „Let there be Rock“ mit einem Angus-Gitarren-Solo vom feinsten, rieseln gelbe Papierstücke vom Hallenhimmel und verkünden das offizielle Ende des Konzerts. Aber natürlich, nach kurzer Pause und dieses Mal mit einem Axl Rose mit gewechselter Robe, weißes T-Shirt mit braunem Totenkopf-Symbol, darüber eine Lederjacke in Weiß, ein braun-kariertes Hemd um die Hüften geschwungen und rotem Tuch im Haar singt Axl Rose DEN AC/DC-Song par excellence „Highway to Hell“ und die Arena singt mit. Natürlich fällt auch Angus noch mit einem Gitarren-Intro ein und macht das ganze komplett.

Danach folgen noch „Riff Raff“ und „For those about to Rock (We salute you)“ und mit Kanonendonner endet ein Abend der sich unbedingt gelohnt hat. Ich bin begeistert wie gesittet sich so eine große Gesellschaft auflöst und den Heimweg antritt. Das ist mir schon Bei den letzten Konzerten, die ich besuchen durfte, positiv aufgefallen.

Mein Fazit …

in der Esprit Arena war ich nah und konnte zumindest Angus und Axl richtig nah sehen, wenn sie vorne auf die Bühne kamen. Hingegen Chris Slade, Cliff Williams und Stevie Young waren für mich nur auf Leinwand zu sehen, aber hören konnte man sie auf jeden Fall!

Aber den Flair des Open-Air-Konzertes auf der Jahnwiese konnte es für mich nicht übertreffen. AC/DC ist für mich ganz viele Mengen, ganz viel Platz und irrer Sound, den man noch kilometerweit hört!

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